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Zweites Leben für vergessene Schätze

13.05.2025

In Zeiten von wachsendem Umweltbewusstsein geht das Unigebäude am Wittelsbacherplatz mit gutem Beispiel voran: Ein innovatives Tauschkonzept feiert seine Wiederbelebung – und diesmal soll es Bestand haben.

Egal, ob Bücher, Schreibwaren, Küchenaccessoires oder kleine Dekoartikeln: Der „Tausch-Tresor“ bietet eine Plattform für alles, was eine zweite Chance verdient hat.
Egal, ob Bücher, Schreibwaren, Küchenaccessoires oder kleine Dekoartikeln: Der „Tausch-Tresor“ bietet eine Plattform für alles, was eine zweite Chance verdient hat. (Bild: Karin Breitenbach / Fakultät für Humanwissenschaften)

Das Prinzip des „Tausch-Tresors“ ist denkbar einfach: Jeder kann dort anonym gut erhaltene Gegenstände vorbeibringen oder mitnehmen – ohne Registrierung, ohne Kosten, ohne Verpflichtungen. Egal, ob Bücher, Schreibwaren, Küchenaccessoires oder kleine Dekoartikeln: Der „Tausch-Tresor“ bietet eine Plattform für alles, was eine zweite Chance verdient hat – ganz unter dem Motto: „Was dem einen überflüssig erscheint, ist für den anderen ein wahrer Schatz“.

Jetzt hat ein neuer „Tausch-Tresor“ an der Universität Würzburg seine Türen geöffnet. Im Durchgangsbereich zwischen Alt- und Neubau im ersten Stock am Wittelsbacherplatz, dem sogenannten Forum, steht der unscheinbare Schrank, dessen Inhalt jedoch alles andere als gewöhnlich ist.

Nach einem ersten, vielversprechenden Anlauf im Erdgeschoss, der aufgrund logistischer Probleme eingestellt werden musste, kehrt das beliebte Projekt in verbesserter Form zurück. „Die Idee wurde von Anfang an begeistert aufgenommen“, erklärt Petra Schulze, Mitarbeiterin im Studiendekanat der Fakultät für Humanwissenschaften und Mitglied des Organisationsteams. „Der ursprüngliche Standort im Eingangsbereich war jedoch nicht optimal für eine dauerhafte Umsetzung.“

Nachhaltige Ideenwerkstatt mit System

Der neue Tausch-Tresor überzeugt durch sein durchdachtes Konzept: Anders als bei der früheren „2.-Chance-Ecke“ können die Gegenstände nun übersichtlich präsentiert werden. Bei Veranstaltungen im Forum verschwindet der Schrank dezent hinter verschlossenen Türen – um anschließend seine verborgenen Schätze wieder der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Besonders praktisch: Mehrsprachige Hinweistafeln in Deutsch und Englisch informieren unmissverständlich darüber, welche Gegenstände willkommen sind und welche nicht.

Gemeinschaftsprojekt für mehr Nachhaltigkeit

Hinter der Initiative stehen zahlreiche engagierte Köpfe – angefangen bei der Hausverwaltung Wittelsbacherplatz über die Studentinnen Eva Stöcker und Carolin Zimmert bis zum Team des Dekanats und Studiendekanats der Fakultät für Humanwissenschaften, das nicht nur die Organisation übernommen, sondern auch für die erste Bestückung des Schrankes gesorgt hat.

Anonym, kostenfrei und umweltfreundlich

Die Initiative richtet sich an alle Studierenden und Mitarbeitenden am Wittelsbacherplatz und lädt zum Mitmachen ein – denn nicht nur die Umwelt, sondern auch der eigene Geldbeutel profitiert von dieser Form des nachhaltigen Teilens.

„Es geht um mehr als nur das Weitergeben von Dingen, die man selbst nicht mehr braucht“, betont Stefanie Hoos, Unterstützerin der Initiative. „Es ist ein Statement gegen die Wegwerfgesellschaft und für bewussteren Konsum.“

Von Karin Breitenbach

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