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Ein Tag für die Cyber-Sicherheit

28.10.2025

Hackerangriffe können Unternehmen, Verwaltungen und Hochschulen lahmlegen. Wie das aussehen kann und wie man sich effektiv schützt, hat der Innovation Day Mainfranken 2025 am 22. Oktober gezeigt.

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Der Innovation Day Mainfranken 2025 fand am Campus der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt am Sanderheinrichsleitenweg (Würzburg) statt. (Bild: Anne Speda / THWS)

Ein einziges Datenleck kann Millionen Euro kosten – oder ganze Systeme lahmlegen. Wie ernst die Bedrohung durch Cyberkriminalität ist, hat der Innovation Day Mainfranken 2025 eindrucksvoll gezeigt. Unter dem Motto „Digital.Sicher.Geschützt“ drehte sich die diesjährige Veranstaltung um das Thema Cyber Security – und um die Frage, wie sich Hackerangriffe auf Unternehmen, Verwaltungen und Hochschulen vermeiden lassen.

Organisiert wurde der Innovation Day von der der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU), der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS), der IHK Würzburg-Schweinfurt und der Region Mainfranken GmbH. Auf dem THWS-Campus am Sanderheinrichsleitenweg diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung.

Cyberangriffe als reale Gefahr für den mainfränkischen Mittelstand

Caroline Trips, Präsidentin der IHK Würzburg-Schweinfurt, unterstrich: „Gerade kleine und mittlere Unternehmen sind besonders gefährdet. Veranstaltungen wie der Innovation Day helfen, Wissen zu vernetzen und regionale Kompetenzen zu bündeln.“

THWS-Präsident Professor Jean Meyer verwies auf die Technologietransferzentren (TTZ) der THWS, insbesondere das TTZ-WUE in Ochsenfurt, das Unternehmen in Fragen der IT-Sicherheit unterstützt. Gemeinsam mit der Universität Würzburg ist der Standort Mainfranken in diesem Feld sehr gut aufgestellt – nicht nur in der Forschung, sondern auch im Transfer, wie Professor Matthias Bode, JMU-Vizepräsident für Innovation und Wissenstransfer, verdeutlichte.

Wie leicht man in fremde Systeme eindringen und welchen Schaden man unbemerkt anrichten kann, zeigte die Live-Demo von Aleksander Paravac vom Rechenzentrum der JMU. Mit aktueller Hard- und Software macht man es Angreifern schwerer, dennoch ist das Investment auch in die Bediener von zentraler Bedeutung.

Faktor Mensch – das größte Einfallstor

Wie aus einem 13-Millionen-Euro-MRT ein Haufen Metallschrott werden kann, verdeutlichte der Innovation Day mit einem Beispiel aus der Praxis: Ingo Jung vom Universitätsklinikum Frankfurt am Main erläuterte, wie der Hackerangriff auf das Klinikum ablief und welche Maßnahmen der Vorstand und die IT wählten, um die Schäden möglichst gering zu halten. Dazu zählte auch die schrittweise Öffnung der Punkt-zu-Punkt-Verschlüsselungen der medizinischen Großgeräte, deren Temperaturüberwachung mittlerweile über die Cloud läuft.

Dass nicht nur Technik, sondern auch Menschen zur Schwachstelle werden können, zeigte der Beitrag der Firma Madinger eindrucksvoll. Beim mittelständischen Industriebetrieb aus dem Landkreis Schweinfurt gelang ein Virus ins System, nachdem Mitarbeitende den Anhang einer Mail öffneten.

Dass man das System ganzheitlich betrachten muss und dafür auch Ressourcen bereitstellen muss, verdeutlichten Professor Kristin Weber, Vizepräsidentin für Digitalisierung an der THWS, und Key Note Speakerin Susann Bartels von The Strongest Link.

Bettina Gardenne, Geschäftsführerin der Region Mainfranken GmbH, betonte abschließend die Bedeutung des regionalen Austauschs: „Cyber Security ist keine technische Nischenfrage, sondern eine gemeinsame Verantwortung. Entscheidend ist, voneinander zu lernen – quer durch alle Branchen.“

Der Innovation Day Mainfranken 2025 setzte den Fokus Cyber Security und zeigte: niemand ist vor einem Hackerangriff sicher. Digitale Sicherheit ist deshalb kein Luxus, sondern Überlebensnotwendigkeit. Nur durch Wissenstransfer, Kooperation und Bewusstsein kann verhindert werden, dass aus Hightech-Innovationen wie einem MRT – im schlimmsten Fall – ein Haufen Metallschrott wird.

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Von Pressestelle JMU / Pressestelle THWS / Region Mainfranken GmbH

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