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Studierende in finanzieller Not unterstützen

28.04.2020

„Die Zeit drängt! Endlich Unterstützung für Studierende in finanzieller Not!“ Diesen Appell richten der Universitätsverbund German U15 und die Studierendenvertretungen an den Bund und die Länder.

Folgende gemeinsame Erklärung haben der Verbund German U15, dem die Universität Würzburg angehört, und der Dachverband „freie zusammenschluss von student*innenschaften e.V.“, in dem die Studierendenvertretung der Uni Würzburg Mitglied ist, am 22. April 2020 via Pressemitteilung öffentlich gemacht:

„Die deutschen Hochschulen sind in ein Ausnahmesemester gestartet: im Rekordtempo digitalisierte Lehrangebote, flexibilisierte Regelungen beispielsweise zur Ermöglichung von Online-Prüfungen, Scanservice und Lieferdienste der Bibliotheken und viele vergleichbare Aktivitäten und Initiativen mehr. Studierende, Lehrende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Administration und Technik stellen sich mit großem Engagement und enormer Kreativität auf die veränderten Bedingungen ein. Gemeinsam ermöglichen sie in einem großen Kraftakt das Sommersemester 2020.

Im Mittelpunkt steht dabei: Es soll allen Studierenden ermöglicht werden, ihr Studium in diesem Sommersemester fortzusetzen. Und zugleich dürfen Studierenden keine Nachteile entstehen, wenn sie wegen der Corona-Krise ihre Lehr- und Prüfungsleistungen in diesem Semester nicht in vollem Umfang oder gar nicht erbringen können.

Um das Semester zu ermöglichen, braucht es aber nicht nur online-gestützte Vorlesungen und Seminare. Es braucht insbesondere auch eine finanzielle Unterstützung für die vielen Studierenden, die durch die Corona-Krise in eine schwere finanzielle Notlage geraten sind: weil die Studierendenjobs wegbrechen, das Einkommen der Eltern reduziert ist oder gar entfällt.

Kein Studium darf aber an Geldmangel scheitern! Wir begrüßen daher, dass Bund und Länder angekündigt haben, hier zu helfen.

Wir sehen allerdings mit großer Sorge, dass die Verantwortlichen in Bund und Ländern bisher nicht nur keine Lösung gefunden haben, sondern dass die finanzielle Not vieler Studierender zum Spielball politischer Auseinandersetzungen zu werden droht. Das darf nicht passieren.

Wir appellieren daher an die Verantwortlichen, jetzt unverzüglich unbürokratische und wirksame Unterstützungsmöglichkeiten für Studierende in Not zu schaffen. Kredite sind dabei kein geeignetes Instrument. Es ist nicht akzeptabel, dass sich ausgerechnet die bereits finanziell in Not geratenen Studierenden auch noch verschulden müssen. Unsere Gesellschaft braucht diese Studierenden. Ihre Zukunftsperspektiven gilt es zu sichern, denn sie schaffen die Zukunft nach der Krise.“

Über German U15

German U15 ist der Verbund forschungsstarker, medizinführender Universitäten in Deutschland. U15-Universitäten bilden zusammen ein Drittel aller Universitätsstudierenden aus. Mehr als die Hälfte aller Staatsexamina in Medizin und Pharmazie sowie über ein Drittel der Lehramtsabschlüsse erfolgen an U15-Universitäten. Sie werben insgesamt zwei Fünftel der öffentlichen Drittmittel ein, im Bereich Medizin über die Hälfte.

Die U15-Universitäten nehmen – ebenso wie andere Universitäten, Hochschulen und Akteure in Wirtschaft und Gesellschaft – die besondere Verantwortung wahr, die ihnen in der Krise der Corona-Pandemie zuwächst: nicht nur durch die Gewährleistung des Lehr- und Prüfungsbetriebs im Sommersemester 2020, sondern auch in der Krankenversorgung, in der Forschung zur Bekämpfung der Pandemie und in der Unterstützung ihrer Studierenden.

Über den fzs

Der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V. ist der überparteiliche Dachverband von Studierendenvertretungen in Deutschland. Mit rund 90 Mitgliedern vertritt der fzs rund eine Million Studierende in Deutschland. Der fzs vertritt bundesweit die sozialen, kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Interessen von Studierenden gegenüber Hochschulen, Politik und Öffentlichkeit.

Gemeinsam mit über hundert Studierendenorganisationen fordert der fzs, das Sommersemester in ein Solidarsemester zu verwandeln. In diesem Rahmen wird unter anderem eine schnelle, rückzahlungsfreie Soforthilfe für Studierende gefordert, die auch internationale Studierende miteinschließt.

Pressekontakte

Für U15: Dr. Jan Wöpking (Geschäftsführer), German U15 e. V., T +49 (0)30 2060491 280, presse@german-u15.de

Für den fzs: Leonie Ackermann (Vorstandsmitglied), fzs e.V., +49 (0)151 20942563, vorstand@fzs.de

Von Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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