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Rohbau für neues Mathegebäude steht

18.05.2021

Eine Kombination aus Stahlbeton-Skelettbau mit einer vorgefertigten Fassade in Holztafelbauweise: Am Campus Hubland Nord entsteht aktuell ein in vieler Hinsicht besonderes Gebäude.

Der Neubau steht zwischen zwei Bestandsgebäuden der ehemaligen Leighton Baracks, die heute vom Mathematischen Institut genutzt werden.
Der Neubau steht zwischen zwei Bestandsgebäuden der ehemaligen Leighton Baracks, die heute vom Mathematischen Institut genutzt werden. (Bild: Staatliches Bauamt Würzburg)

Auf dem Areal der ehemaligen Leighton Baracks am Hubland entsteht derzeit ein neues Gebäude für die Mathematische Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU). Vor Kurzem konnten die Rohbauarbeiten abgeschlossen werden; die Projektleitung hat das Staatliche Bauamt Würzburg. Das Gebäude mit einer Größe von rund 900 Quadratmetern beherbergt neben der Humboldt-Professorin Stefanie Petermichl Büros für Gast- und Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sowie einen Seminarraum und offene Bereiche für studentische Arbeitsgruppen.

Seine Kosten werden voraussichtlich rund 2,85 Millionen Euro betragen. Der Baubeginn ist im Oktober 2020 erfolgt, die Nutzer können ihr Gebäude, wenn alles nach Plan verläuft, zum Sommersemester 2022 in Betrieb nehmen.

Weiterer Baustein in der Entwicklung des Campus Nord

Das Gebäude ist zwischen den Bestandsgebäuden des Mathematischen Instituts platziert, richtet sich aber in seiner Lage, Ausrichtung und Dimension bereits nach dem neuen Masterplan. Dies stellt einen weiteren Baustein in der Entwicklung des Campus Hubland Nord dar.

Die Kombination aus Stahlbeton-Skelettbau mit einer vorgefertigten, elementierten Fassade in Holztafelbauweise ist hierbei sehr auffällig. Die vorproduzierten Elemente besitzen im Vergleich zu einem konventionellen Rohbau zahlreiche Vorteile: Ihr Einbau spart Zeit und Kosten. Durch die geringeren Maßtoleranzen können außerdem auch Einbauteile wie beispielsweise Fenster nach Plan gefertigt werden. So wird eine schnellere Dichtigkeit des Gebäudes erreicht, und der Innenausbau kann bereits kurz nach dem Aufbau der Holzwände beginnen.

Die Fassadenhülle ist hierbei äußerst atmungsaktiv und bereits in sich gedämmt. Zudem schneidet der Holzbau in punkto Nachhaltigkeit gegenüber dem konventionellen Rohbau deutlich besser ab. Sowohl in technischer Ausstattung als auch in der inneren Organisation des Gebäudes ist berücksichtigt, dass das Gebäude in einem weiteren Bauabschnitt erweitert werden kann – und bietet so der Fakultät in Zukunft weiteres Entwicklungspotential.

Ein interdisziplinäres Forschungszentrum

Es entsteht ein interdisziplinäres Forschungszentrum für Mathematik, unter Leitung der Humboldt-Professorin Stefanie Petermichl. Ihr wurde 2019 die Alexander-von-Humboldt-Professur verliehen, die mit 3,5 Millionen Euro ausgestattet ist und als höchstdotierter internationaler Forschungspreis Deutschlands gilt.

Ziel der neuen Einrichtung ist es, Kooperationen innerhalb des Instituts für Mathematik sowie mit anderen Einrichtungen der JMU zu fördern. Darüber hinaus soll es die internationale Sichtbarkeit des Instituts für Mathematik stärken, indem es weitere etablierte und jüngere Forschende anzieht und durch ein aktives Vortrags- und Sommerschulprogramm Diskussionen mathematischer Resultate und Fragestellungen auf hohem Niveau fördert. Auch eine Nachwuchsforschergruppe zu harmonischer Analysis soll entstehen und internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler besonders fördern.

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Von Staatliches Bauamt

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