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  • Drei Studierende tragen T-Shirts mit einem Aufdruck der Universität Würzburg.

Röntgenmedaille für Traute Schroeder-Kurth

16.05.2017

Auf dem Stiftungsfest 2017 bekam Traute Schroeder-Kurth die Röntgenmedaille – Förderpreis Wissenschaft verliehen. Die Laudatio hielt Kanzler Uwe Klug.

Traute Schroeder-Kurth bekommt von Universitätspräsident Alfred Forchel (links) und Kanzler Uwe Klug die Röntgenmedaille überreicht. (Foto: Robert Emmerich)
Traute Schroeder-Kurth bekommt von Universitätspräsident Alfred Forchel (links) und Kanzler Uwe Klug die Röntgenmedaille überreicht. (Foto: Robert Emmerich)

Nach ihrer Ausbildung zur Medizinisch-technischen Assistentin am Lette-Haus in Berlin studierte Traute Schroeder in Hamburg Medizin. Nach dem Staatsexamen wechselte sie an das Institut für Humangenetik in Heidelberg, an welchem sie promovierte und sich 1971 für das Fach Humangenetik habilitierte.

Sie etablierte am Institut für Humangenetik der Universität Heidelberg eines der ersten diagnostischen Zytogenetik-Labore in Deutschland und wurde 1975 zur Professorin ernannt. Als erste Wissenschaftlerin weltweit führte Schroeder-Kurth Chromosomenanalysen bei Patienten mit Fanconi-Anämie durch.

Erforschung der Fanconi-Anämie

Die zytogenetischen und klinischen Aspekte der Fanconi-Anämie blieben auch das zentrale Thema ihrer Forschung. In der Folgezeit konnte Schroeder-Kurth zeigen, dass der Grund eine erhöhte spontane Chromosomenbrüchigkeit ist und dass die Krankheit einem rezessiven Erbgang folgt.

Sie war maßgeblich an der Erstellung eines internationalen Fanconi-Anämie-Registers beteiligt und ist Gründungsmitglied der europäischen Fanconi-Anämie-Forschungsorganisation (EUFAR).

Wertschätzung in Humangenetik und der Medizin-Ethik

Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt ihrer Arbeit: Die kritische Begleitung der durch die Fortschritte der Genetik bedingten Zunahme medizinethischer Probleme, die sich beispielsweise durch Pränataldiagnostik, genetisches Screening und Gentherapie ergeben.

Mitgliedschaften, wie in interdisziplinären (Ethik-) Kommissionen des BMBF, der DFG, der Bundesärztekammer oder der deutschen Gesellschaft für Humangenetik (GfH) zeugen von der großen Wertschätzung, die Schroeder-Kurth auch in Fragen der Humangenetik und der Medizin-Ethik genießt.

1995 wechselte sie als Gastprofessorin an das Würzburger Institut für Humangenetik im Biozentrum. Hier leitete sie unter anderem das Drittmittelprojekt „Ethische Fragen in der Humangenetik“. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Hans-Joachim Kurth reif sie 1997 den „Schroeder-Kurth-Fonds“ ins Leben, um die Erforschung der Fanconi-Anämie an der Universität Würzburg auf eine verlässliche finanzielle Basis zu stellen. 2007 stockte Frau Schroeder-Kurth den Fonds in großem Umfang auf, um eine kontinuierliche Forschungsförderung zu ermöglichen.

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