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Preis für Forschung am Immunsystem

11.10.2016

Jährlich vergibt die Deutsche Gesellschaft für Immunologie Preise an Nachwuchswissenschaftler, die einen herausragenden Beitrag auf dem Gebiet der Immunologie geleistet haben. Dr. Martin Väth, ehemaliger Doktorand an der Uni Würzburg, ist einer von ihnen.

Ein Preisträger mit den beiden Stiftern: Dr. Martin Väth, Ursula Melchers und Prof. Dr. Fritz Melchers (Foto: Conventus)
Ein Preisträger mit den beiden Stiftern (v.l.): Dr. Martin Väth, Ursula Melchers und Prof. Dr. Fritz Melchers (Foto: Conventus)

Dr. Martin Väth hat für seine Doktorarbeit den mit 1.500 Euro dotierten Fritz-und-Ursula-Melchers-Postdoktorandenpreis der Deutschen Gesellschaft für Immunologie erhalten. Väth studierte Biochemie und Toxikologie an der Universität Ulm. Seine Promotion absolvierte er in Würzburg im Rahmen des DFG-geförderten Graduiertenkollegs 520 „Immunmodulation“, im Labor von Friederike Berberich-Siebelt, der Leiterin der Forschungsgruppe „Molekulare und zelluläre Immunologie“ am Pathologischen Institut. Im Anschluss wechselte er als PostDoc an das Labor von Stefan Feske an der New York University School of Medicine.

Martin Väths Forschungsprojekt

Die Regulation des Immunsystems ist eine Gratwanderung, bei der komplexe Mechanismen sicherstellen, dass Krankheitserreger und anomale, zum Beispiel bösartig entartete Körperzellen bekämpft werden, während eine Reaktion auf körpereigene Substanzen verhindert wird. Fehlfunktionen von Immunzellen können zur Krebsentstehung und Ausbildung von Autoimmunerkrankungen beitragen.

Martin Väth untersucht, wie die Regulation von Immunzellen auf der molekularen Ebene erfolgt. In seinem Promotionsprojekt konnte er zeigen, dass speziellen Transkriptionsfaktoren in der Regulation des Immunsystems eine duale Rolle zukommt: Zum einen sind sie entscheidend für an Entzündungsreaktionen beteiligte weiße Blutkörperchen, zum anderen kontrollieren sie das Immunsystem unterdrückende regulatorische T-Zellen. Diese Transkriptionsfaktoren sind so für die Aufrechterhaltung der Regulation des Immunsystems erforderlich. Ein tieferes Verständnis der Regulation von Immunzellen auf molekularer Ebene bietet vielversprechende Ansatzpunkte beispielsweise für die Entwicklung neuer Krebstherapien.

Der Postdoktorandenpreis

Der Fritz-und-Ursula-Melchers-Postdoktorandenpreis wird an bis zu 35 Jahre alte Postdoktoranden für ihre bisher geleisteten Arbeiten auf dem Gebiet der Immunologie verliehen. Fritz Melchers war langjähriger Direktor des „Basel Institute for Immunology“ und ist Gründungs- und Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Immunologie e.V. Stifter des Preises sind Fritz und Ursula Melchers.

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