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  • Drei Studierende vor der Neuen Uni am Sanderring.

Nominiert als „Durchbruch des Jahres“

21.12.2021

Die Entwicklung eines topologischen Lasernetzwerks durch ein Team des Exzellenzclusters ct.qmat ist unter den Top-Ten-Nominierungen für die Auszeichnung als „Durchbruch des Jahres“.

30 oberflächenemittierende Mikrolaser sind zu einem topologischen Laser gekoppelt. Entlang einer topologischen Grenzfläche (blau) verhalten sie sich wie ein einziger Laser und strahlen gemeinsam kohärentes Laserlicht aus (rot). Künstlerische Darstellung.
30 oberflächenemittierende Mikrolaser sind zu einem topologischen Laser gekoppelt. Entlang einer topologischen Grenzfläche (blau) verhalten sie sich wie ein einziger Laser und strahlen gemeinsam kohärentes Laserlicht aus (rot). Künstlerische Darstellung. (Bild: Pixelwg, Christian Kroneck)

Am 24. September 2021 erschien im Wissenschaftsjournal Science eine Arbeit, die in der Fachwelt für Aufsehen sorgte. Israelische und deutsche Forschende des Würzburg-Dresdener Exzellenzclusters ct.qmat präsentierten eine Neuentwicklung: ein nur sandkorngroßes, hocheffektives Netzwerk aus oberflächenemittierenden Lasern, die wie ein einziger Laser agieren.

Mit dieser Anordnung kann man die Leistung von Mikrolasern steigern, die in Mobiltelefonen, Glasfasernetzen und anderen Alltagstechnologien bereits fest verankert sind ( Pressemitteilung von ct.qmat).

Das britische Journal Physics World hat diese Arbeit jetzt noch einmal geadelt, und zwar in der Kategorie „Durchbruch des Jahres“: Sie wurde als eine von zehn Top-Publikationen für den Breakthrough of the Year Award 2021 nominiert.

Deutlicher Fortschritt für die Wissenschaft

Wie das Journal mitteilt, hat das Herausgabe-Team zuvor Hunderte von Arbeiten beurteilt, über die es im Lauf des Jahres 2021 berichtet hat. Die Auswahl erfolgte nach mehreren Kriterien. So müssen die Arbeiten einen signifikanten Fortschritt für die Wissenschaft bedeuten. Sie müssen für die Weiterentwicklung von Alltagsanwendungen bedeutsam und für Physikerinnen und Physiker von allgemeinem Interesse sein.

„Wir freuen uns sehr, dass unsere Arbeit in die Top Ten gewählt wurde,“ sagt Physikprofessor Sebastian Klembt von der Universität Würzburg, der Letztautor der Publikation in Science. Sein Team stellte schon kurz nach dem Erscheinen der Arbeit mit Freude fest, dass Physics World das Thema mit einem fachjournalistischen Artikel aufgegriffen hatte.

Hohe internationale Sichtbarkeit

Physics World ist die wichtigste Zeitschrift im Verlagshaus des britischen Institute of Physics (IoP), einer der ältesten Wissenschaftsgesellschaften Europas. „Die Nominierung ist eine hohe Anerkennung für die Forschung in unserem Würzburg-Dresdner Exzellenzcluster und demonstriert das international herausragende Niveau, auf dem sie stattfindet“, freut sich Professor Ralph Claessen, Würzburger Sprecher des Exzellenzclusters ct.qmat.

Die nominierte Publikation

Alex Dikopoltsev, Tristan H. Harder, Eran Lustig, Oleg A. Egorov, Johannes Beierlein, Adriana Wolf, Yaakov Lumer, Monika Emmerling, Christian Schneider, Sven Höfling, Mordechai Segev, Sebastian Klembt, Topological insulator vertical-cavity laser array, Science 373, 1514–1517 (2021), 24. September. https://doi.org/10.1126/science.abj2232

Der Titel „Durchbruch des Jahres“ geht an zwei Teams aus Finnland und Australien, wie Physics World am 14. Dezember 2021 bekannt gegeben hat.

Von Robert Emmerich

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