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  • Drei Studierende vor der Neuen Uni am Sanderring.

Nanostrukturen mit vielfältigen Anwendungen

28.07.2020

Das LMU Center for NanoScience (CeNS) und drei Spin-off Unternehmen haben gemeinsam innovative Doktorarbeiten aus der Nanotechnologie ausgezeichnet. Unter den Preisträgern ist ein Doktorand der Universität Würzburg.

Enno Krauss hat eine Methode entwickelt, die es ermögicht, extrem präzise Anordnungen von Goldnanodrähten herzustellen.
Enno Krauss hat eine Methode entwickelt, die es ermögicht, extrem präzise Anordnungen von Goldnanodrähten herzustellen. (Bild: privat)

Enno Krauss ist Doktorand in der Gruppe von Professor Bert Hecht, Inhaber des Lehrstuhls für Experimentelle Physik 5 an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU). Dort hat er eine clevere Methode zur Optimierung des Herstellungsprozesses sogenannter plasmonischer Nanostrukturen unter Verwendung monokristalliner Goldplättchen entwickelt. Damit gelang es ihm, extrem präzise Anordnungen von Goldnanodrähten herzustellen.

Diese Ergebnisse könnten in Zukunft ein breites Anwendungsspektrum in der Nanophotonik und neue Möglichkeiten in der Quanteninformationsverarbeitung eröffnen. Enno Krauss ist außerdem Teil eines Teams, das bereits eine EXIST-Förderung für das Start-up NanoStruct erhalten hat. Das Start-up arbeitet daran, die homogenen metallischen Nanostrukturen für die kommerzielle Massenproduktion verfügbar zu machen.

Für seine Arbeit wurde Enno Krauss jetzt mit dem dritten Preis beim Nano Innovation Award 2020 am Center for NanoScience (CeNS) der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München ausgezeichnet. Der bayernweite Preis konzentriert sich auf innovative Arbeiten von Nachwuchsforscherinnen und -forschern mit vielversprechenden Möglichkeiten für den Technologietransfer. Er ist mit insgesamt 7.500 Euro dotiert und wird von einer Expertenjury aus Wissenschaft und Wirtschaft vergeben. Für seinen dritten Platz erhielt Krauss 1.500 Euro.

Eine Institution, die Karrieren fördert

Das LMU Center for NanoScience verleiht den Nano Innovation Award 2020 gemeinsam mit drei CeNS Spin-offs: attocube systems, Nanion Technologies und NanoTemper Technologies. „Alle drei Unternehmen sind aus der besonderen Mischung aus Top-Wissenschaft und Technologie am CeNS hervorgegangen. Der Nano Innovation Award zielt darauf ab, diese Tradition aufrechtzuerhalten und eine Brücke zwischen Grundlagenforschung und Technologie zu schlagen. Der Preis dient auch dazu, Karrieren an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Industrie zu fördern und das Bewusstsein für die Komplementarität beider zu schärfen. Unsere Gesellschaft profitiert von großartiger Wissenschaft und den daraus entstehenden unternehmerischen Chancen“, sagt Professor Khaled Karrai, wissenschaftlicher Direktor von attocube und Mitglied der Jury.

Die weiteren Preisträger

Die weiteren Preisträger kommen aus der LMU. Der mit 3.500 Euro dotierte erste Preis ging an Dr. Bernhard Bohn. Ihm gelang ein technologischer Durchbruch bei der Herstellung von Lichtemittern auf Basis von Perowskit-Nanokristallen mit einer bis dahin unerreichten Quantenausbeute im blauen Spektrum. Linh Nguyen gewann den mit 2.500 Euro dotierten zweiten Preis. Sie hatte eine einfache, aber brillante Idee für eine „one-pot“ Reaktion zur Synthese hochstabiler Silbernanopartikel, die mit einer Vielzahl hydrophiler Ankergruppen, einschließlich DNA, beschichtet werden können.

Das Center for NanoScience

Das Center for NanoScience (CeNS) ist eine wissenschaftliche Einrichtung der LMU München, die interdisziplinäre Forschung auf dem Gebiet der Nanowissenschaften fördert und koordiniert. Dabei werden von CeNS verschiedene Disziplinen wie Physik, Chemie, Biochemie und Pharmazie überspannt. In CeNS kooperieren neben Arbeitsgruppen der LMU auch Gruppen der TU München, der Universität Augsburg, des Max-Planck-Instituts für Biochemie und anderer Institutionen im Münchner Raum.

Eine Aufzeichnung der Preisverleihung

Kontakt

Enno Krauss, Lehrstuhl für Experimentelle Physik (Biophysik), T: +49 931 31-88039, enno.krauss@physik.uni-wuerzburg.de

Dr. Susanne Hennig, Center for NanoScience (CeNS), LMU München, T: +49 89 2180-5791, hennig@cens.de

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