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  • Drei Studierende vor der Neuen Uni am Sanderring.

Musik mit allen Sinnen erfahren

22.09.2020

Die weit über Mainfranken hinaus beachtete Sonderausstellung „MUS-IC-ON! Klang der Antike“ im Martin von Wagner Museum der Universität Würzburg schließt bald ihre Pforten.

Glanzstück der Sonderausstellung „MUS-IC-ON!“ ist ein Nachbau des größten bekannten Saiteninstruments: Die hethitische, übermannshohe Leier von Inandik (Türrkei).
Glanzstück der Sonderausstellung „MUS-IC-ON!“ ist ein Nachbau des größten bekannten Saiteninstruments: Die hethitische, übermannshohe Leier von Inandik (Türkei). (Bild: Martin von Wagner Museum, Universität Würzburg)

Bis zum 4. Oktober 2020 können Besucher ein letztes Mal die Gelegenheit ergreifen, einem steinzeitlichen Lithophon Melodien zu entlocken, die tiefen Saiten der hethitischen Standleier anzureißen oder dem Prinzip der römischen Wasserorgel auf den Grund zu gehen.

Zudem können am Sonntag, 4. Oktober, von 10:00 bis 13:30 Uhr Kinder in einem Instrumentenbau-Workshop steinzeitliche und ägyptische Instrumente nachbauen und so die antiken Klänge mit nach Hause nehmen.

Die Klänge der Antike zu neuem Leben erwecken

Die Sonderausstellung „MUS-IC-ON! Klang der Antike“ in der Antikensammlung des Martin von Wagner Museums erweckt die Klänge und Musikwelten antiker Kulturen zu neuem Leben. Durch die Ausstellung auch spielbarer Nachbauten antiker Musikinstrumente aus Ägypten, dem Vorderen Orient, Griechenland und Rom kann der Besucher selbst den Klang der Instrumente erzeugen und erfahren.

Unter den mehr als 80 Repliken finden sich die berühmten Trompeten aus dem Grab des Tutanchamun, Nachbauten der großen griechischen Kithara sowie mehrere Typen der römischen und frühmittelalterlichen Hydraulis.

Glanzstück der Ausstellung ist ein eigens fürs Museum gefertigter Nachbau des größten bekannten Saiteninstruments: Die hethitische, übermannshohe Leier von Inandik (Türkei). Eine besondere Faszination übt dabei nicht nur der enorme Klang dieses Instruments aus, sondern auch seine physisch wahrnehmbaren Schwingungen.

Zusätzlich zu den spielbaren Musikinstrumenten lassen mehrere Medienstationen, darunter Touchscreens und Tablets mit spielerischen Einführungen, sowie ein Audioguide mit Klang- und Musikbeispielen die Ausstellung zu einem alle Sinne ansprechenden Erlebnis werden.

For Stay @Home Times

Trotz der coronabedingten Absage von Sonderveranstaltungen und zahlreichen Führungen, insbesondere der Schulklassen, haben sich bislang knapp 2.500 Besucher auf Spurensuche nach antiken Klängen im Martin von Wagner Museum begeben.

Das Kuratorenteam präsentiert die Ausstellung auch mit zahlreichen Online-Angeboten: Ein virtueller Rundgang mit integriertem Audioguide führt durch die vier Ausstellungsräume „Ursprünge, Spurensuche, Musikwelten und Werkstatt“. Zudem hat das Team als kleinen Ersatz für das abgesagte Konzertprogramm Musiker auf Video aufgenommen, die verschiedene Nachbauten antiker Musikinstrumente spielen und jederzeit zu einer Online-Erkundung einladen.

Besucherinformationen

Ort: Martin von Wagner Museum, Antikensammlung im 3. Obergeschoß, Residenzplatz 2a, 97070 Würzburg

Öffnungszeiten bis 4. Oktober 2020: Dienstag bis Samstag von 13:30 bis 17:00 Uhr; Sonntag, 4.10.2020, 10:00 bis 13:30 Uhr

Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Geltende Besuchsrichtlinien sind zu beachten.

Website „MUS-IC-ON! Klang der Antike“

Kontakt

Dr. Florian Leitmeir, T +49 931 31-89191, Lehrstuhl für Klassische Archäologie, musicon@uni-wuerzburg.de

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