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  • Drei Studierende vor der Neuen Uni am Sanderring.

Mit dem Teddy in die Klinik

14.05.2019

Medizinstudierende behandeln kranke Kuscheltiere – Kinder erleben spielerisch den Umgang zwischen Arzt und Patient: Das ist das Prinzip der Teddyklinik. Vom 14. bis 16. Mai bietet sie wieder Sprechstunden an.

Was der Puppe wohl fehlt? In der Teddyklinik finden sie es bestimmt heraus.
Was der Puppe wohl fehlt? In der Teddyklinik finden sie es bestimmt heraus. (Bild: Robert Emmerich / Universität Würzburg)

Von Dienstag, 14. Mai, bis Donnerstag, 16. Mai 2019, findet auf dem Gelände des Universitätsklinikums Würzburg die 18. Würzburger Teddyklinik statt. Die Veranstaltung wird in kompletter Eigenregie von Studierenden der Humanmedizin, Zahnmedizin und Pharmazie der Universität Würzburg, und neu seit diesem Jahr unter engagierter Mitarbeit von Schülerinnen und Schülern der Berufsfachschule für Kinderkrankenpflege am Universitätsklinikum Würzburg unter der Schirmherrschaft von Professor Christian P. Speer, Direktor der Universitäts-Kinderklinik Würzburg, organisiert.

Vom Wartezimmer bis zum OP

Auf dem Gelände des Universitätsklinikums Würzburg wird im Innenhof der ehemaligen Kinderkrankenpflegeschule (Gebäudenummer D22) für drei Tage das Teddybären-Krankenhaus aufgebaut. Man findet dort die verschiedensten Stationen – von der Patientenanmeldung, über das Wartezimmer, die mit den neuesten Geräten ausgestattete Röntgenabteilung, einen großen OP-Bereich, den Behandlungsräumen bis hin zur eigenen Apotheke. Seit zwei Jahren profitieren die behandelnden Teddydoktoren bei ihrer Diagnostik zusätzlich von dem modernsten auf dem Markt zu findenden MRT-Gerät.

Die Behandlung der Kuscheltiere umfasst nach einer kurzen Anamnese, Abhören und Abtasten, Ohren spiegeln, Fieber messen, Röntgen, Ultraschall oder eine MRT-Untersuchung und schließlich so gut wie immer das Anlegen vieler bunter Verbände und Pflaster. Im Notfall kann auch ein operativer Eingriff im modern ausgestatteten OP-Bereich die einzige Möglichkeit sein, das Kuscheltier wieder gesund zu machen. Hier dürfen sich selbstverständlich die Kinder als Operateure versuchen und die verrücktesten Gegenstände, von Glasmurmeln bis hin zu kleinen verschluckten Spielzeugen aus den Bäuchen der kleinen Patienten fördern. Einen weiteren wichtigen Aspekt stellt das Impfen mit entsprechendem Eintrag in den Kuscheltierimpfpass in der Teddy-Sprechstunde dar.

Besuch in der Apotheke, beim Zahnarzt und im Rettungwagen

Am Ende des Teddyklinik-Besuches steht für jedes Duo der Gang zur Apotheke an, in der die Kinder unter anderem Obst, Tapferkeits-Gummibärchen, Pflaster, Spritzen und viele andere Kleinigkeiten zur häuslichen Versorgung ihrer Patienten mit nach Hause bekommen. Die „Teddyapotheker“, Studierende der Pharmazie, schaffen bei den Kindern ein Bewusstsein für Gesundheit und den richtigen Umgang mit Medikamenten. Ganz nebenbei profitieren auch die Studierenden selbst hiervon und lernen interdisziplinär die gute Zusammenarbeit von Ärzten und Apothekern zu schätzen.

Auch die Zähne und deren richtige Pflege sind wichtige Themen, die in der Teddyklinik Würzburg ebenfalls Einzug finden. Engagierte „Teddyzahnärzte“, in diesem Fall Studierende der Zahnmedizin, erklären den kleinen Besuchern das richtige Zähneputzen und den Umgang mit den dafür benötigten Materialien.

Der Rettungswagen stellt eines der Highlights des Besuches der Teddyklinik dar. Große Freude bei der Vorführung gibt es immer, wenn entschieden wird, welches Kind das Blaulicht anschalten darf.  Nebenbei erzählen die erfahrenen Sanitäter – unter anderem Studierende der Humanmedizin, die neben dem Studium noch im Sanitätsdienst arbeiten – spannende Geschichten aus dem Alltag im Rettungsdienst und erklären die Ausstattung des RTW.

Neue Öffnungszeiten

Da die Teddyklinik sich von Jahr zu Jahr größerer Beliebtheit erfreut, öffnet sie in diesem Jahr neu an allen drei Tagen auch nachmittags ihre Türen. Die Sprechstunde findet Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 9:00 bis 16:00 Uhr statt. Eingeladen sind Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren mit ihren Eltern. Für sie ist ein Besuch der Teddyklinik auch ohne Termin möglich.

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