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Medizinhistorischer Gastvortrag

04.07.2023

Am Freitag, 7. Juli 2023, hält der Medizinhistoriker Dr. Rainer Herrn einen Gastvortrag im Toscanasaal der Residenz. Dabei beleuchtet er Themen wie Gender und Transsexualität aus geschichtlicher Perspektive.

Der Gastvortrag findet im Rahmen einer deutsch-indischen Kooperation statt.
Der Gastvortrag findet im Rahmen einer deutsch-indischen Kooperation statt. (Bild: ICAS:MP)

Im Vortrag mit dem Titel “A Person’s Gender Lies So Much Less in Their Body, Than in Their Soul …“ (Magnus Hirschfeld): Trans* Identities in Historical Perspective” skizziert Rainer Herrn nicht nur den Beitrag des deutschen Mediziners Magnus Hirschfeld zur Sexualwissenschaft, sondern beschreibt auch die Lebenssituation von Personen, die zwischen 1919 und 1933 im damaligen Institut für Sexualwissenschaften beraten und behandelt wurden.

Der Vortrag wird vom Lehrstuhl für Indologie veranstaltet und findet im Rahmen des Teilmoduls 5 "The Challenge of Gender" des M.S. Merian – R. Tagore International Centre of Advanced Studies ‘Metamorphoses of the Political’ (ICAS:MP) statt. Das Zentrum ist eine deutsch-indische Forschungskooperation von sechs indischen und deutschen Einrichtungen, die seit 2015 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. An der Julius-Maximilians Universität Würzburg (JMU) sind der Lehrstuhl für Indologie und das Institut für Politikwissenschaft und Soziologie am Projekt beteiligt.

Ort und Zeit – keine Anmeldung nötig

Der Vortrag findet am Freitag, 7. Juli 2023, um 18 Uhr im Toscanasaal der Residenz statt. Er wird in englischer Sprache gehalten, ist öffentlich, der Eintritt frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Im Anschluss folgt ein Empfang im Martin von Wagner Museum.

Zum Vortragenden

Dr. Rainer Herrn ist Medizinhistoriker mit den Schwerpunkten Geschichte der Psychiatrie sowie Geschichte geschlechtlicher und sexueller Minderheiten im ausgehenden 19. und 20. Jahrhundert. Er ist Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin der Charité in Berlin, sowie Mitglied der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft, Berlin.

In seinem neuesten Werk Der Liebe und dem Leid. Das Institut für Sexualwissenschaft 1919 – 1933 (Suhrkamp 2022) erzählt er erstmals die wechselvolle Geschichte dieser berühmten Institution. Er stellt die Protagonisten vor, die sie prägten, schildert die Kämpfe um die Abschaffung des „Homosexuellenparagraphen“ 175, folgt den Schicksalen der Menschen, die im Institut Hilfe suchten, und lässt, wie nebenbei, den Geist der Weimarer Republik lebendig werden.

Kontakt

Anette Finger-Albert, Lehrstuhl für Indologie, Tel : +49 931 31-81665, E-Mail: anette.finger-albert@uni-wuerzburg.de

Von Lutz Ziegler

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