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Rudolf-Horkheimer-Preis an Matthias Jung

08.07.2025

Für seine Leistungen in der Ausbildung neuer Funkamateure wurde Matthias Jung ausgezeichnet. Der Informatiker erhielt auf der internationalen Amateurfunk-Ausstellung HAM RADIO 2025 den renommierten Rudolf-Horkheimer-Preis.

Christian Entsfellner (l.) überreicht Matthias Jung den Horkheimer-Preis 2025.
Christian Entsfellner (l.) überreicht Matthias Jung den Horkheimer-Preis 2025. (Bild: HAM RADIO, Messe Friedrichshafen, Felix Kästle)

Seit dem 1. April 2023 hat Matthias Jung die Professur für Technische Informatik der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) inne. Sein wissenschaftlicher Fokus liegt im Bereich eingebetteter und autonomer Systeme, insbesondere mit den Schwerpunkten Speicherarchitekturen, funktionale Sicherheit und virtuelle Produktentwicklung von eingebetteten Systemen durch virtuelle Plattformen und Simulationen.

Was ihn darüber hinaus umtreibt: Matthias Jung engagiert sich in seiner Freizeit ehrenamtlich im Deutschen Amateur-Radio-Club e. V. (DARC). Dort liegt ihm als Bundesreferent für „Ausbildung, Jugend und Weiterbildung“ die frühe Bildung junger Menschen im Bereich der MINT- und Hochfrequenztechnik am Herzen.

Das macht sich auch in seiner Lehre bemerkbar: Unter anderem bietet er an der JMU die Vorlesung „Amateurfunk“ an. Für die hatten sich zur Premiere im Wintersemester 2023/24 mehr als 80 Studierende eingeschrieben. 60 von ihnen haben im Anschluss daran erfolgreich an der Prüfung der Bundesnetzagentur teilgenommen und dürfen sich seitdem offiziell Funkamateur (Klasse E) nennen.

Jung hat jedoch nicht nur in Würzburg, sondern auch auf Bundesebene für mehr Funkamateure gesorgt. Als Projektleiter auf Seiten des DARC entwickelte er von 2020 bis 2024 für die Bundesnetzagentur einen neuen Fragenkatalog und ein neues Dreiklassensystem für den Amateurfunk. Darüber hinaus treibt er gemeinsam mit seinem Team die Plattform 50ohm.de voran, die eine moderne Ausbildungsplattform für den Amateurfunk bereitstellt. Die Anzahl der jährlichen Amateurfunkprüfungen hat sich seit der Novellierung des Systems mehr als verdoppelt.

Den Amateurfunk gefördert, gestaltet und weiterentwickelt

Für sein Engagement in diesem Bereich wurde Matthias Jung jetzt ausgezeichnet: Auf der internationalen Amateurfunk-Ausstellung HAM RADIO 2025 in Friedrichshafen erhielt er den renommierte Rudolf-Horkheimer-Preis. Der Vorsitzende des Deutschen Amateur-Radio-Clubs Christian Entsfellner bezeichnete Jung in seiner Laudatio als „Persönlichkeit, die durch ihr Wirken weit über das individuelle Engagement hinaus den Amateurfunk fördert, gestaltet und weiterentwickelt.“

Weiter sagte Entsfellner: „Matthias ist ein Brückenbauer zwischen Technik und Pädagogik, zwischen Tradition und Zukunft, zwischen Theorie und Praxis. Als Universitätsprofessor bringt er nicht nur technisches Know-how, sondern auch die Fähigkeit, komplexe Inhalte verständlich und motivierend zu vermitteln. Genau das hat er auf beispielhafte Weise getan.“

Ausgezeichnet wurde Jung für seine Mitarbeit an „zwei herausragenden Meilensteinen, die den Amateurfunk in Deutschland dauerhaft prägen werden“. Diese Meilensteine sind zum einen der neue Fragenkatalog zur Amateurfunkprüfung bei der Bundesnetzagentur. „Das Ergebnis ist ein modernes, durchdachtes und transparentes dreistufiges Prüfungssystem, das angehende Funkamateure fair prüft, fordert und zugleich fördert“, so Entsfellner. Zweiter Meilenstein ist die Lernplattform 50ohm.de, eine offene, frei zugängliche Ausbildungsplattform, die für viele angehende Funkamateure einen wertvollen Einstieg darstellt. Jung widmete in seiner Dankesrede den Preis seinem gesamten Team, bestehend aus 70 Personen.

Der Rudolf-Horkheimer Preis wird vom DARC jährlich für besondere Verdienste im Bereich des Amateurfunks verliehen. Benannt ist der Preis nach Rudolf Horkheimer, einem Pionier des Amateurfunks der 1920er Jahre. Weitere berühmte Preisträger sind unter anderen der Nobelpreisträger Joe Taylor oder Eckart Moltrecht.

Links

Homepage des Deutschen Amateur Radio Club

Infos zum Rudolf-Horkheimer-Preis

Homepage von Matthias Jung

Kontakt

Prof. Dr.-Ing. Matthias Jung, Institut für Informatik, T: +49 931 31-87068, m.jung@uni-wuerzburg.de

Von Pressestelle JMU

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