Intern
  • Drei Studierende vor der Neuen Uni am Sanderring.

Julius Echter und die Hexen

14.05.2019

Wer war Julius Echter: beispielhafter Bischof und durchsetzungsstarker Landesherr oder fanatischer Hexenverfolger? Um diese Frage dreht sich ein neues Buch des Historikers Robert Meier, das jetzt im Echter Verlag erschienen ist.

Ausschnitt aus dem Cover des jetzt erschienenen Buches von Robert Meier.
Ausschnitt aus dem Cover des jetzt erschienenen Buches von Robert Meier. (Bild: Echter Verlag)

Lange Zeit galt der Würzburger Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn (1573–1617) als fanatischer Hexenverfolger. Dann stieß Robert Meier im Archiv auf 400 Jahre alte Unterlagen eines Würzburger Kriminalgerichts, die ein anderes Bild zeigen. Seitdem hat er die Quellen zu den Würzburger Hexenprozessen akribisch untersucht – mit teils sehr überraschenden Ergebnissen.

Meiers Aufsätze zu den Würzburger Hexenprozessen sind jetzt erstmals zusammengefasst in einem Band nachlesbar. Sie zeigen, wie sehr die Bewertungen der Historiker von den Quellen abhängen, mit denen sie arbeiten. Dieser Band macht es möglich, einem Historiker bei einer der derzeit interessantesten Geschichtsfragen Frankens über die Schulter zu sehen. Ein Beitrag zu Philipp von Ehrenberg, Würzburger Fürstbischof 1623–1631, ergänzt die Darstellung.

Infos zum Autor

Dr. Robert Meier ist Lehrbeauftragter an der Universität Würzburg, Dozent an der Archivschule Marburg und Publizist. Seine Publikationen zur Hexenverfolgung haben der Echterforschung in den vergangenen Jahren neue Impulse gegeben.

An der Universität Würzburg betreibt er seit 2015 das innovative Geschichtsblog www.1720würzburg.de, in dem quellenbasierte Texte der Studierenden rund um das Jahr 1720 veröffentlicht werden.

Meier, Robert: Hexenprozesse im Hochstift Würzburg. Von Julius Echter (1573-1617) bis Philipp von Ehrenberg (1623-1631); 299 Seiten. Broschur. € 19,90 (D) / € 20,50 (A) ISBN 978-3-429-05382-6

Zurück