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Interkulturalität und Förderungsvielfalt

19.07.2016

Der Themenkomplex „Interkulturalität“ stand im Mittelpunkt der diesjährigen Tagung des Human Dynamics Centre der Uni Würzburg. Das Treffen bietet den Fächern der Fakultät für Humanwissenschaften die Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen. Gleichzeitig wurden dort die Förderpreise der Fakultät vergeben.

Verleihung des Forschungs- und Lehrpreises der Fakultät für Humanwissenschaften. Von links: Prof. Dr. Petra Platte, Prof. Dr. Andreas Dörpinghaus (Dekan), Dr. Roland Pfister, Dr. Tobias Grundgeiger. (Foto: HDC)
Verleihung des Forschungs- und Lehrpreises der Fakultät für Humanwissenschaften. Von links: Prof. Dr. Petra Platte, Prof. Dr. Andreas Dörpinghaus (Dekan), Dr. Roland Pfister, Dr. Tobias Grundgeiger. (Foto: HDC)

„Grundlagen, Erscheinungsformen und Möglichkeiten der Gestaltung menschlichen Wandels zu erforschen“: So beschreibt das Human Dynamics Centre (HDC) sein Anliegen. Gegründet Ende 2013, versteht sich der Zusammenschluss von acht Instituten der Fakultät für Humanwissenschaften als „interdisziplinärer und internationaler Think Tank“, der die klassischen humanwissenschaftlichen Forschungen mit den aktuellen Debatten um Fragen des Humanen verbindet.

Raum für solche Debatten bieten unter anderem die Tagungen, die das HDC alljährlich organisiert. Getestet und vordiskutiert wird bereits in großer Runde: Bei den HDC-Foren treffen sich die Professorinnen und Professoren sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beteiligten Institute der Fakultät für Humanwissenschaften, um innovative Rahmenthemen zu benennen, interdisziplinär zu prüfen und dann für zwei Jahre als Forschungsthema für den gemeinsamen Austausch zu wählen. Für die Jahre 2015 bis 2017 lautet das Thema „Interkulturalität“, zu dem das HDC Ende Juni eine Tagung mit ausgewiesenen nationalen und internationalen Experten veranstaltet hat.

Interdisziplinär tagen

Welche Eigenheiten zeigen sich in Übersetzungen verschiedener Sprachen und in verschiedenen kulturellen Räumen? Welche Rolle spielt Fremdheit in kulturellen Wahrnehmungen? Welche kulturspezifischen Lösungen gibt es für universelle Entwicklungsaufgaben des Menschen? Diese und weitere Fragen stellten das Tagungsthema in geschichtliche, philosophische, erziehungswissenschaftliche, (entwicklungs)psychologische und sonderpädagogische Perspektiven.

Bei der HDC-Tagung können „Fachkulturen erlebt werden und Fachthemen – im Sinne des Tagungsthemas – ‚interkulturell‘ diskutiert werden“ – so Andreas Rauh, Geschäftsführer des HDC. Dadurch werden Wege wissenschaftlicher Forschung deutlich, die interdisziplinär anschlussfähig sind und weitere Forschungsprojekte anregen können.

Vielfalt an Förderung

Neben diesem akademischen Austausch ist dem HDC die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses wichtig. In diesem Jahr erhielten drei Nachwuchswissenschaftler auf der Tagung ein HDC-Forschungsstipendium: Dr. Tobias Keiling (Philosophie) will zum Thema „Kulturen der Verletzlichkeit“ forschen; Korbinian Riepl (Psychologie) wird sich mit „neuronalen und behavioralen Korrelaten des Persönlichkeitsmerkmals Intellekt“ beschäftigen, und Jakob Van de Velde (Psychologie) forscht in einem Kooperationsprojekt der Universitäten Würzburg und Amsterdam zum Thema „Actions speak louder than words: The neural signature of concealed actions“.

Im Rahmen der Tagung wurden ebenfalls der Beatrice-Edgell-Preis zur Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses an Dr. Andrea Beinicke verliehen und erstmalig der Forschungs- und der Lehrpreis der Fakultät für Humanwissenschaften. Mit diesen zwei neu ins Leben gerufenen Preisen möchte die Fakultät auf Vorschlag ihrer eigenen Institute – und damit mit einem genauen Innenblick – sowie unter Einbindung von Studiendekan sowie Fachschaftsvertreterinnen und -vertretern besonders herausragende Forschung und Lehre honorieren. Mit dieser Förderungsvielfalt zeige sich „die ganze Bandbreite von Aktivitäten einer Fakultät, die sich im Sinne der wissenschaftlichen Idee um die akademische Zunft und Zukunft kümmert“ – so Dekan Professor Andreas Dörpinghaus. Die beiden Preise spiegeln die Überzeugung, dass gutes Forschen und gutes Lehren in enger Verzahnung zueinander stehen und einen hohen Stellenwert haben.

Der Forschungspreis geht zum einen an Dr. Tobias Grundgeiger (Mensch-Computer-Medien) und zum anderen an Dr. Roland Pfister (Psychologie) für ihre Forschungsleistungen mit hoher wissenschaftlicher Exzellenz. Den Lehrpreis erhält Professor Dr. Petra Platte für ihre herausragenden Lehrleistungen, die von ihren Evaluationsergebnissen bestätigt werden.

Ein ausführlicher Bericht über die Verleihung des Beatrice-Edgell-Preises ist hier zu lesen 

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