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  • Drei Studierende vor der Neuen Uni am Sanderring.

Gute Lehre an der JMU

11.01.2022

Eine Chemikerin und ein Jurist haben den „Preis für gute Lehre“ des bayerischen Wissenschaftsministeriums erhalten. Sie wurden für ihr Engagement und die Qualität ihrer Veranstaltungen ausgezeichnet.

Ausgezeichnet für ihre innovative und zukunftsgewandte Arbeit: Ann-Christin Pöppler und Markus Ludwigs.
Ausgezeichnet für ihre innovative und zukunftsgewandte Arbeit: Ann-Christin Pöppler und Markus Ludwigs. (Bild: Ingo Peters / privat)

Ann-Christin Pöppler hält regelmäßig einen Teil der Grundvorlesung „Organische Chemie 2“, die rund 250 Studierende besuchen, sowie die Nebenfachvorlesung „Organische Chemie für Studierende der Medizin, der Biomedizin, der Zahnmedizin und der Ingenieur- und Naturwissenschaften". Für ihre didaktische Innovationsfähigkeit wurde sie schon 2020 ausgezeichnet. Damals erhielt die Juniorprofessorin den Fulbright-Cottrell-Award für ihr Forschungs- und Lehrprojekt „Complementary Tools for the Characterization of complex Solid Materials".

Mit dem damit verbundenen Preisgeld von 63.000 Euro kann Pöppler über einen Zeitraum von drei Jahren wegweisende Forschung in Kombination mit einem kreativen Lehrprojekt konzipieren. Dafür hat sie ein dreistufiges Seminar für Masterstudierende der Chemie entwickelt.

Nahezu perfekte Vorlesungen

In diesem Seminar werden im ersten Schritt alle Studierenden im Rahmen eines Blended-Learning-Programms auf den gleichen Wissensstand gebracht und lernen neue analytische Werkzeuge kennen. Im zweiten Schritt arbeiten sie mit der Unterstützung von Tutorinnen und Tutoren an einem praktischen Forschungsprojekt – begleitet von Online-Vorträgen internationaler Expertinnen und Experten. Im dritten Schritt bereiten die Studierenden ihre Forschungsergebnisse auf und entwickeln ein wissenschaftliches Poster, auf dem sie ihre Arbeiten vorstellen.

„In unseren Augen vereint sie alle Eigenschaften, welche man sich von einem Dozierenden wünschen würde: hohes Fachwissen, Ansprechbarkeit, Kritikfähigkeit, Offenheit für Neues und ein herausragendes Engagement für die Studierenden“: Mit diesen Worten begründet die Fachschaftsvertretung der Fakultät für Chemie und Pharmazie, warum sie dafür ist, dass Ann-Christin Pöppler mit dem bayerischen Lehrpreis ausgezeichnet wird.

Auch die Aussagen der Studierenden sind eindeutig: „Die Art und Weise, wie sie die Vorlesungen hält, ist nahezu perfekt. Die Vorlesung ist sehr motivierend und jung gehalten, einfach sehr nahe am Studenten, sodass schwierige Inhalte leichter fallen. Das ist die beste Vorlesung, die ich je gehört habe. Vor allem die englischen Wiederholungen sind super“, lautet eine Aussage, stellvertretend für viele ähnliche.

Markus Ludwigs

Markus Ludwigs bietet ein weites Spektrum an Veranstaltungen im Öffentlichen Recht und Europarecht an. Seine Vorlesungen haben sowohl grundlegende Fächer wie Staatsorganisationsrecht, Grundrechte, allgemeines Verwaltungsrecht und Grundzüge des Europarechts als auch komplexe Teilgebiete wie Telekommunikations- und Energierecht zum Gegenstand. Entsprechend richten sie sich an Studierende aller Ausbildungsphasen – vom Erstsemester bis zum Examenskandidaten.

Ludwigs hat sich unter den Studierenden der Juristischen Fakultät einen hervorragenden Ruf in der universitären Lehre erworben. Die besonders hohe Qualität seiner Lehrveranstaltungen spiegelt sich in den regelmäßig vom Studiendekanat durchgeführten Lehrevaluationen wider. So erzielte er im digitalen Sommersemester 2020 das beste Resultat im Dozentenranking.

Ansteckende Motivation

Besonders gelobt werden von den Studierenden sein Engagement und sein Vorlesungsstil, die Verständlichkeit seiner Ausführungen und seine ausführlichen vorlesungsbegleitenden Materialien. In der Evaluation zum Examenskurs Staatsrecht heben die Studierenden hervor, dass Markus Ludwigs alle Lehrmöglichkeiten nutzt – angefangen bei Videos über Wiederholungsfragen bis zu Diskussionen über aktuelle Fragen. Seine Motivation wirke „ansteckend“, er stecke „Herzblut“ in die Veranstaltung, stelle „wahnsinnig umfassendes Material“ zur Verfügung und schaffe es in besonderer Weise, „auch Kompliziertes leicht verständlich zu machen“.

Markus Ludwigs hat von Anfang an so umfang- wie abwechslungsreiche digitale Materialien zur Ergänzung seiner Präsenzlehre eingesetzt. Deshalb konnte er auch auf die kurzfristige pandemiebedingte Verlagerung der Lehre ins Digitale sehr gut reagieren. Dabei nutzte er sämtliche Möglichkeiten der Online-Lehre wie beispielsweise vertonte Präsentationen, Videokonferenzen mit Fragerunden, interaktive Lösungen zu Fallbeispielen, Wiederholungs- und Vertiefungsfragen in offenen Diskussionsrunden, Foren in WueCampus und Vertiefungsangebote durch wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Der Schlüssel für den Studienerfolg

Für Wissenschaftsminister Bernd Sibler sind die jetzt ausgezeichneten Hochschullehrerinnen und -lehrer viel mehr als reine Wissensvermittler: „Sie sind Vorbilder, Begleiter und Mentoren. Ihre innovative und zukunftsgewandte Arbeit ist ein Schlüssel für den Studienerfolg unserer Studentinnen und Studenten“, sagte Sibler. Darüber hinaus stellen sie „die qualitativ hochwertige Lehre an unseren Universitäten sicher und tragen so maßgeblich zur hohen Attraktivität und großen Beliebtheit des Hochschulstandorts Bayern bei.“

Eine Liste mit den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger an der Universität Würzburg ist hier  zu finden.

Kontakt

Prof. Dr. Ann-Christin Pöppler, T: +49 931 31-85620, ann-christin.poeppler@uni-wuerzburg.de

Prof. Dr. Markus Ludwigs, T: +49 931 31-89979, markus.ludwigs@uni-wuerzburg.de

Von Gunnar Bartsch

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