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  • Drei Studierende vor der Neuen Uni am Sanderring.

Graphic Novel zum Thema Depression

02.08.2022

Fachlich unterstützt von der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Uniklinikums Würzburg wird derzeit einen Comicroman kreiert, der junge Menschen zur Auseinandersetzung mit dem Thema Depression inspirieren soll.

Bei der Spendenübergabe (von links): Tobias Mühling und Johanna Selge (zwei der Kreativköpfe hinter der geförderten Graphic Novel), Ursula Berninger (Bündnis gegen Depression Würzburg), Dieter Schneider (Fellows Ride), Stefan Hebig (Sparkasse Mainfranken) und Andrea Reiter (Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Uniklinikums Würzburg).
Bei der Spendenübergabe (von links): Tobias Mühling und Johanna Selge (zwei der Kreativköpfe hinter der geförderten Graphic Novel), Ursula Berninger (Bündnis gegen Depression Würzburg), Dieter Schneider (Fellows Ride), Stefan Hebig (Sparkasse Mainfranken) und Andrea Reiter (Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Uniklinikums Würzburg). (Bild: Sparkasse Mainfranken)

Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie steigt der Anteil der Jugendlichen mit einer Depression und/oder einer Angststörung in besorgniserregendem Ausmaß. „Um dem entgegenzuwirken, brauchen wir Medien, die zwar inhaltlich korrekt sind, aber diese Altersgruppe auch emotional ansprechen und ihnen eine Identifikation mit Betroffenen ermöglichen“, erklären die Schulpsychologin Johanna Selge, der Illustrator Maximilian Hillerzeder und Tobias Mühling, Internist am Uniklinikum Würzburg (UKW). Zusammen beschlossen sie daher vor gut einem Jahr, eine Graphic Novel – also einen Comicroman in Buchform – zu diesem Themenkreis zu realisieren.

Fachlich unterstützt wird das Werk vom Würzburger Bündnis gegen Depression, von der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des UKW sowie dem Deutschen Zentrum für Präventionsforschung und psychische Gesundheit. „Auch Schülerinnen und Schüler haben wiederholt ihr Feedback bei der Entwicklung der Geschichte beigesteuert“, ergänzt Johanna Selge.

Ein Beitrag, um Depressionen besprechbar zu machen

Um die Entstehung der Graphic Novel mit dem Titel „Auf und ab“ auch finanziell voranzubringen, spendete die Sparkasse Mainfranken jetzt über die Thomas Lurz & Dieter Schneider Stiftung 1000 Euro. Die beiden Stifter wollen mit ihrer Stiftung unter anderem dazu beitragen, Depressionen zu enttabuisieren.

Zu den dafür von Dieter Schneider ins Leben gerufenen Projekten gehört die Benefiz-Motorradausfahrt Fellows Ride. „Das Motto des Fellows Rides heißt ‚Mit offenem Visier für Depressionshilfe‘. Wir wollen für Aufmerksamkeit sorgen und die Themen rund um die mentale Gesundheit – insbesondere die Krankheit Depression – besprechbar machen“, erläuterte Dieter Schneider bei der Spendenübergabe und fuhr fort: „Um hier auch Jugendliche zu erreichen, muss man in deren Sprache kommunizieren. Wir sind sicher, dass dies mit der Graphic Novel gelingen wird, weshalb wir das wegweisende Vorhaben gerne unterstützen.“

Teil einer breiten Spendenbereitschaft

Mit den 1.000 Euro der Sparkasse Mainfranken steigt die im Rahmen des Fellows Rides 2022 für die Realisierung des Comicromans zur Verfügung gestellte Gesamtsumme auf 5.500 Euro. Zuvor kamen hierbei schon 3.000 Euro von der Vogel Stiftung Dr. Eckernkamp.

Unabhängig vom Fellows Ride engagierten sich als weitere Geldgeber außerdem verschiedene Lions Clubs aus dem Raum Würzburg, die Robert-Enke-Stiftung, das Sozial- und Kulturreferat der Stadt Würzburg sowie das Bündnis gegen Depression Würzburg. „Wir sind glücklich und dankbar, dass so viele Institutionen bereit waren, unsere Arbeit an ‚Auf und ab‘ zu fördern. Gerade auch deshalb sind wir sehr optimistisch, dass unsere Graphic Novel Anfang kommenden Jahres über den Buchhandel erhältlich sein wird“, kündigt Mühling an.

Über das Werk

Der Comicroman erzählt die Geschichte des 16-jährigen Noah, der von verschiedenen unglücklichen Ereignissen zusehends aus der Bahn geworfen wird. Die eindringlichen Bilder ermöglichen dabei auch einen Einblick in Noahs Innenleben. Es wird aber nicht alles düster gezeichnet, vielmehr bleibt auch Raum für Humor und auflockernde Storyelemente. Im Anschluss an die Handlung können die Leserinnen und Leser nach Belieben verschiedene psychologische Themenfelder weiter erkunden und zum Beispiel Fragen nachgehen wie: „Was kann ich tun, wenn mich meine Gedanken nicht einschlafen lassen?“ oder „Ab welchem Punkt und wie kann ich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen?“.

Weitere Spenden willkommen

Wer die Projekte des Fellows Rides finanziell unterstützen will, findet unter www.fellowsride.de die entsprechenden Informationen.

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