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  • Drei Studierende vor der Neuen Uni am Sanderring.

Gleichstellungspreis für Anja Schlömerkemper

16.05.2017

Mit dem 2017 neu eingeführten Gleichstellungspreis zeichnet die Universität Würzburg Professorin Dr. Anja Schlömerkemper aus. Seit 2011 ist sie Inhaberin des Lehrstuhls für Mathematik in den Naturwissenschaften und Frauenbeauftragte der Fakultät.

Professorin Anja Schlömerkemper (Mitte) erhält den Gleichstellungspreis von Universitätsvizepräsidentin Barbara Sponholz und Universitätspräsident Alfred Forchel. (Foto: Robert Emmerich)
Professorin Anja Schlömerkemper (Mitte) erhält den Gleichstellungspreis von Universitätsvizepräsidentin Barbara Sponholz und Universitätspräsident Alfred Forchel. (Foto: Robert Emmerich)

Beim Stiftungsfest der Universität Würzburg am 11. Mai 2017 erhielt Professorin Dr. Anja Schlömerkemper den Gleichstellungspreis der Julius-Maximilians-Universität. Der Preis wurde in diesem Jahr zum ersten Mal verliehen; er ist mit 3.000 Euro dotiert. Die Laudatio hielt Universitätsvizepräsidentin Barbara Sponholz.

In mehrfacher Hinsicht hat sie eine Vorbildfunktion für junge Nachwuchskräfte – durch ihr herausragendes Engagement für die Förderung der Gleichstellung, durch ihr persönliches Beispiel bei der Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie und nicht zuletzt durch ihr auf internationaler Ebene überaus erfolgreiches Wirken in Forschung und Lehre.

Erste Frau als Lehrstuhlinhaberin

Anja Schlömerkemper ist seit April 2011 Inhaberin des Lehrstuhls für Mathematik in den Naturwissenschaften. Sie war die erste Frau, die auf eine Professur in der Würzburger Fakultät für Mathematik und Informatik berufen wurde.

Bereits im Oktober 2011 wurde sie zur Frauenbeauftragten der Fakultät gewählt. Anja Schlömerkemper hat dieses Amt von Anfang an mit kreativen Ideen und hohem Einsatz zur Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen in ihrer Fakultät wahrgenommen.

2013 übernahm sie darüber hinaus das Amt einer stellvertretenden Universitätsfrauenbeauftragten und weitete ihr vorbildliches Engagement auf die gesamtuniversitäre Ebene aus.

Gleichstellung in der Wissenschaft

Schlömerkemper hat die Angebote zur Förderung und Begleitung von Nachwuchswissenschaftlerinnen vertieft und kontinuierlich ausgebaut. Dazu zählen u. a. ihre profunde Beratung und Hilfestellung für Nachwuchswissenschaftlerinnen bei der Beantragung von eigenen Drittmitteln.

Ein weiterer Punkt ihrer Arbeit ist die Unterstützung von Studentinnen bei der Organisation und Finanzierung von Auslandsaufenthalten sowie die gezielte Unterstützung von Nachwuchswissenschaftlerinnen bei der Vereinbarkeit von Familie und Forschung.

Insbesondere in Berufungsverfahren hat sie sich für die Gewinnung von Professorinnen konsequent und mit hoher Überzeugungskraft eingesetzt.

Förderung mit Hilfe des Preisgeldes

Mit klaren Zielvorstellungen zur Förderung der Gleichstellung in der Wissenschaft hat Anja Schlömerkemper innovative Pläne für weitere Fördermaßnahmen entwickelt, die sie unter anderem mit Hilfe des Preisgeldes realisieren möchte.

Dazu zählen u.a. die Unterstützung von neuberufenen Professorinnen durch ein fakultätsinternes Mentoring- und Coachingprogramm und die Steigerung des Anteils an Gastprofessorinnen im fakultätseigenen „Prodi Visiting Professorships Program.“

Des Weiteren sollen Stipendien zur Teilfinanzierung von Haushaltshilfen für Wissenschaftlerinnen mit kleinen Kindern nach dem Vorbild der Christiane-Nüsslein-Volhard-Stiftung und der Start einer Initiative zur Organisation und Durchführung fachbezogener Workshops, bei denen die Vortragenden weiblich sind, vorangebracht werden.

Die vielen Maßnahmen und Förderinitiativen, die Anja Schlömerkemper konzipiert und auf den Weg gebracht hat, sind ein eindrücklicher Beleg für ihren außergewöhnlichen Einsatz und ihr großes Engagement für die Chancengleichheit. Schlömerkemper hat deshalb in vielerlei Hinsicht eine Vorbildfunktion für junge Nachwuchskräfte.

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