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Ganztag: Was Eltern und Kinder wollen

28.06.2022

Die Stadt und die Universität Würzburg kooperieren im Bereich der Bildungsforschung. Ziel ist eine maßgeschneiderte Nachmittagsbetreuung für Grundschulkinder.

Vertragsunterzeichnung im Rathaus mit (v.l):. Heinz Reinders, Judith Jörg und Hülya Düber.
Vertragsunterzeichnung im Rathaus mit (v.l):. Heinz Reinders, Judith Jörg und Hülya Düber. (Bild: Claudia Lother / Stadt Würzburg)

Ab dem Schuljahr 2026/2027 wird für alle Grundschulkinder deutschlandweit ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung eingeführt. Die Stadt Würzburg ist derzeit schon mit einem Angebot von knapp 90 Prozent nachmittäglicher Betreuung an Grundschulen gut ausgestattet – im Vergleich zu anderen Kommunen.

„Aber es ist nicht nur eine Frage der Quantität, sondern auch der Qualität, und der Anspruch an Bildung und Betreuung ist hoch“, stellt die Würzburger Sozialreferentin Dr. Hülya Düber fest. „Das Angebot muss auf die Bedürfnisse von Kindern und Eltern zugeschnitten sein“, bekräftigt Professor Heinz Reinders, Inhaber des Lehrstuhls Empirische Bildungsforschung an der Universität Würzburg.

Um herauszufinden, was Kinder und Eltern von der Nachmittagsbetreuung erwarten, setzen Stadt und Universität Würzburg deshalb ihre Kooperation fort. Forschte Reinders Team im Frühjahr 2021 rund um den „Kooperativen Ganztag“, steht das neue Projekt, das bis 30. März 2023 läuft, unter dem Titel „Beurteilung und Ausbau der Nachmittagsbetreuung für Grundschulkinder“.

Hoher Erkenntnisgewinn erwartet

Für die Universität ist das Projekt eine reizvolle Aufgabe, denn „wir entwickeln zum ersten Mal ein standardisiertes Instrument, das Elternerwartungen aufnimmt, und werden so nach der letzten Elternumfrage von 2015 neue Informationen erhalten“, sagt Reinders. Von der Fortsetzung der bisher sehr erfolgreichen Kooperation erwarten sich Schul- und Sozialreferat wieder einen hohen Erkenntnisgewinn.

Sowohl die dritte Bürgermeisterin Judith Jörg, als auch Sozialreferentin Dr. Hülya Düber, die gemeinsam mit ihren Referaten an Schnittstellen zwischen Kita und Schule arbeiten, sehen sich nämlich mit unterschiedlichen Eltern-Wünschen konfrontiert. Bei der Umsetzung dieser Wünsche gibt es dann aber mitunter Schwierigkeiten.

Familienorientierte Lösungen

„Die Ergebnisse aus der Studie werden wir gewinnbringend für familienorientierte Lösungen einarbeiten können“, freut sich Judith Jörg. Die Projektresultate werden in die formellen Voraussetzungen der Vergabeverfahren fließen und nach Umsetzung für einen Interessensausgleich sorgen. Schule, Schulkinderbetreuung und Hort liegen aktuell nämlich häufig in der Verantwortung unterschiedlicher Träger. Die Hoffnung ist, auch diese mit Hilfe der Studienergebnisse unter den einen Hut zu bringen, der für alle Beteiligten optimale Gegebenheiten schafft.

Wie bei der letzten Studie zum „Kooperativen Ganztag“ wird das Projekt vom Bildungsbüro der Stadt Würzburg begleitet und unterstützt.

 

Von Pressestelle Stadt Würzburg

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