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Gäste aus Lubumbashi

04.10.2016

Der Rektor der Université de Lubumbashi in der Demokratischen Republik Kongo, Professor Gilbert Kishiba Fitula, besuchte erstmals die Universität Würzburg, um die Zusammenarbeit mit dem kongolesischen Exzellenzstipendien-Programm BEBUC und mit der Partneruniversität Würzburg zu vertiefen.

Besuch der kongolesischen Delegation beim Unipräsidenten Alfred Forchel (von links): Paul Kyungu Shimbi, Gerhard Bringmann, Alfred Forchel, Gilbert Kishiba Fitula und César Nkuku Khonde. (Foto: Gunnar Bartsch)
Besuch der kongolesischen Delegation beim Unipräsidenten Alfred Forchel (von links): Paul Kyungu Shimbi, Gerhard Bringmann, Alfred Forchel, Gilbert Kishiba Fitula und César Nkuku Khonde. (Foto: Gunnar Bartsch)

Professor Fitula, von Haus aus Rechtswissenschaftler, ist seit Ende 2015 Rektor der Uni Lubumbashi (UNILU). Schon zuvor hatte er sich für BEBUC engagiert und kam auch zu den Stipendienfeiern. Gemeinsam mit ihm reisten Professor César Nkuku Khonde und Professor Paul Kyungu Shimbi. Professor Nkuku ist Historiker und Berater für Zusammenarbeit an der UNILU. Er kennt Professor Gerhard Bringmann, Inhaber des Lehrstuhls Organische Chemie I der Uni Würzburg und Vorsitzender des Exzellenzstipendien-Programms BEBUC, gut, da er immer das Prüfungskomitee bei den jährlichen Evaluierungen betreut. Professor Kyungu, Politikwissenschaftler, koordiniert ein Kooperationsprogramm mit belgischen Universitäten.

Die Universität in Lubumbashi

Die Université de Lubumbashi ist eine der größten Universitäten in der Demokratischen Republik Kongo, mit 15 Fakultäten und etwa 25.000 Studierenden. Sie ist auch eine der besten Hochschulen des Landes. So wertet sie zum Beispiel das "University Web Ranking" von 4icu als zweitbeste kongolesische Universität, nach der Universität Kinshasa (die ebenfalls am Stipendienprogramm teilnimmt). Die UNILU wurde 1955 von der Université Libre de Bruxelles, als Université Officielle du Congo et du Rwanda-Urundi in Lubumbashi, dem damaligen Elisabethville, gegründet.

Zusammenarbeit mit der Uni Lubumbashi

Seit 2013 nimmt die UNILU am Exzellenzstipendien-Programm BEBUC teil und ist seither auch durch einen Partnerschaftsvertrag mit der Uni Würzburg verbunden. Seitdem fördert BEBUC dort herausragende Bachelor-Studenten, überwiegend Mediziner. Inzwischen hat sich die UNILU zu einem starken Partner für BEBUC entwickelt. Neben der Uni ist auch die Schule Tuendelee, ein renommiertes Mädchengymnasium, angeschlossen. Lubumbashi ist innerhalb von BEBUC auch insofern ein besonderer Ort, als hier Professor Karine Ndjoko, Mitglied des BEBUC-Panels und Managerin des Stipendienprogramms, eine Gastprofessur inne hat, was auch den BEBUC-Stipendiaten dort sehr zugute kommt. Sie nutzt ihre Reisen dorthin nicht nur für Vorlesungen, sondern auch für ein intensives Mentoring der BEBUC-Stipendiaten und für spezielle Mädchenseminare.

Zukunftsplanung

"Aus der gezielten Frauenförderung in Lubumbashi erhofft sich BEBUC in den nächsten Jahren eine Erhöhung des Anteils der Stipendiatinnen an der Uni Lubumbashi – und letztlich der Professorinnen", so Bringmann. Dieses Programm soll in Zukunft noch weiter dahingehend ausgearbeitet werden, dass dort eine ebenfalls exzellente Grundschule in das Projekt mit einbezogen wird. Damit wäre in Lubumbashi die gesamte „Akademische Pipeline“ in BEBUC vertreten – von der Grundschule über das Gymnasium bis hin zur Universität. Dies wird das BEBUC-Konzept in Lubumbashi weiter festigen.

Die Stärkung des Stipendienprogramms, aber auch weitere Perspektiven der Zusammenarbeit der beiden Universitäten in Würzburg und Lubumbashi, standen auch im Mittelpunkt des Gesprächs mit dem Würzburger Uni-Präsidenten Professor Alfred Forchel. Hier wurde vereinbart, Möglichkeiten für Spezialisierungskurse für junge kongolesische Ärztinnen und Ärzte in Würzburg zu erarbeiten. Im Kongo fehlt es besonders an Experten im Bereich der Neurochirurgie, der Kardiologie, der Pädiatrie und der Urologie.

Wissenschaftliche Bücher für Lubumbashi

Anlässlich des Besuchs wurde auch über Möglichkeiten diskutiert, der Universität Lubumbashi eine beträchtliche Sammlung von Büchern zu spenden, die Gerhard Bringmann zusammengetragen hat, vor allem vom Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam. Dazu wurden Möglichkeiten des Transports von Deutschland nach Lubumbashi diskutiert.

Kontakt

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Gerhard Bringmann, Institut für Organische Chemie der Universität Würzburg, T (0931) 31-85323, bringman@chemie.uni-wuerzburg.de

Zum BEBUC-Programm und zum Förderverein Uni Kinshasa e.V.

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