Dudel den Dudel: Gesprächskonzert in der Residenz
08.07.2025Um die Geschichte des Dudelsacks dreht sich am Mittwoch, 16. Juli, ein Gesprächskonzert mit Dr. Ralf Gehler – Hörproben inklusive.
Kein anderes Instrument der Volksmusik hat seit den 1980er-Jahren eine vergleichbare Karriere hingelegt wie der Dudelsack. So vielfältig wie seine Typen sind auch die Gründe, warum sich Menschen diesem Instrument zuwenden. Aus der Alten Musik und der modernen instrumentalen Folkmusik sind Dudelsäcke so wenig wegzudenken wie von den heutigen Mittelaltermärkten.
In einem Gesprächskonzert an der Universität Würzburg erzählt der Volkskundler und Musikant Dr. Ralf Gehler die Geschichte des Instruments seit dem Mittelalter in Mitteleuropa. Er lässt dabei verschiedenste Nachbauten vom 9. bis ins 19. Jahrhundert sowie historische Melodien aus den Volksmusikkulturen Deutschlands und Österreichs erklingen.
Das Konzert ist öffentlich. Es findet am Mittwoch, 16. Juli 2025, um 19:00 Uhr im Hörsaal III im Südflügel der Residenz statt. Der Eintritt ist frei.
Der Titel des Konzerts: „Dudel den Dudel, wat sest in din Sack?“ Dieser Satz im mecklenburgischen Dialekt ist ein Wortspiel mit dem Säckel und bedeutet in etwa: „Spiel den Dudelsack, (und) hast du noch was im (Geld-)Beutel?“ Er stammt offenbar aus einem Lied aus dem Bereich der Kneipenmusik.
Über Ralf Gehler
Dr. Ralf Gehler studierte an der Humboldt-Universität Berlin Europäische Ethnologie und Neuere und Neueste Geschichte. Promoviert wurde er 2012 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel zur mecklenburgischen Volksmusikgeschichte.
Gehler erhielt zwei Mal den Deutschen Weltmusikpreis. Seit 2014 ist er am Zentrum für Traditionelle Musik am Freilichtmuseum für Volkskunde in Schwerin tätig, unter anderem als Mitorganisator des Windros-Festivals.
Wer das Konzert veranstaltet
Veranstalter des Gesprächskonzerts ist die interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaft Musikarchäologie an der Philosophischen Fakultät der Universität Würzburg. Sie hat sich 2018 aus den Fächern Altorientalistik, Klassische Archäologie und Musikwissenschaft formiert.
Die Arbeitsgruppe bietet jedes Semester am Zentrum für Philologie und Digitalität (ZPD) und in der Studiensammlung „Musikinstrumente & Medien“ Seminare und Workshops zu musikarchäologischen Themen an. Seit 2023 gibt sie mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften das Journal of Music Archaeology (JMA) heraus.