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Christine Ott für Dissertation ausgezeichnet

04.12.2018

Dr. Christine Ott vom Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur der Uni Würzburg wurde mit dem Georg-Eckert-Forschungspreis ausgezeichnet. Sie erhielt den Preis für ihre herausragende Dissertation.

Urkundenübergabe an Dr. Christine Ott. Von links: Andrea Watermeyer, Annegret Ihbe, Prof Dr. Eckhardt Fuchs, Dr. Sabine Johannsen, Prof. Eva Matthes, Preisträgerin Dr. Christine Ott.
Urkundenübergabe an Dr. Christine Ott. Von links: Andrea Watermeyer, Annegret Ihbe, Prof Dr. Eckhardt Fuchs, Dr. Sabine Johannsen, Prof. Eva Matthes, Preisträgerin Dr. Christine Ott. (Bild: Georg-Eckert-Institut - Leibniz Institut für Internationale Schulbuchforschung)

Sprachforscherin Christine Ott ist am 30. November 2018 in Braunschweig mit dem Georg-Eckert-Forschungspreis ausgezeichnet worden. Der Preis wird vom Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung (GEI) – in Braunschweig vergeben. Niedersachsens Staatssekretärin für Wissenschaft und Kultur, Dr. Sabine Johannsen, überreichte die Auszeichnung im Braunschweiger Altstadtrathaus. Der von der Braunschweiger Westermann-Gruppe gestiftete Forschungspreis ist mit 5.000 Euro dotiert.

Andrea Watermeyer, Verlagsleiterin in der Westermann-Gruppe, stellte die Bedeutung der Qualitätssicherung für Bildungsmedien heraus. Diese werde einerseits durch die Expertise der Bildungsmedienverlage gewährleistet, andererseits aber auch durch die Erkenntnisse der Schulbuchforschung: „Wir stiften daher sehr gern den Georg-Eckert-Forschungspreis“.

Sprachlich vermittelte Geschlechterkonzepte in Schulbüchern

Ausgezeichnet wurde Christine Ott für ihre Dissertation „Sprachlich vermittelte Geschlechterkonzepte – Eine diskurslinguistische Untersuchung von Schulbüchern der Wilhelminischen Kaiserzeit bis zur Gegenwart“. In ihrer Doktorarbeit hat die Preisträgerin untersucht, auf welche Weise Geschlechterkonzepte durch Sprache vermittelt werden und wie diese in Schulbücher gelangen.

Forschungsgegenstand ihrer Arbeit waren Schulbücher für den Deutsch- und den Mathematikunterricht ab den 1890er Jahren bis in die 2010er Jahre. Ott war 2013 Stipendiatin am GEI und nutzte für ihre Recherchen die Schulbuchsammlung des Instituts, die weltweit die größte ihrer Art ist.

 „Meine Dissertation ist in der Sprachwissenschaft verortet, umso mehr freut es mich, dass die Jury den interdisziplinären Anspruch der Arbeit gewürdigt hat und meine Arbeit auch in der Bildungswissenschaft auf so positive Resonanz stößt“, sagte die Preisträgerin.

Weitere Auszeichnung: Kulturförderpreis der Stadt Würzburg

Am 29. November 2018 erhielt Ott zudem den Kulturförderpreis der Stadt Würzburg, überreicht durch Oberbürgermeister Christian Schuchardt, „für den Brückenschlag von Wissenschaft und Universität in die Öffentlichkeit.“ Christine Ott leitet nebenberuflich den Stellwerck Verlag, organisiert Poetry Slams, ist als Jurorin für Literaturwettbewerbe aktiv und initiierte neben zahlreichen Kulturprojekten zur Literaturvermittlung auch die Veranstaltungsreihe „Frauen in der Wissenschaft“ für die Studienstiftung des Deutschen Volkes. 2015 wurde sie bereits mit dem „Preis für junge Kultur“ der Stadt Würzburg ausgezeichnet. 2017 erhielt sie den Kulturpreis Bayern.

Christine Ott, geboren 1986, studierte Deutsch und Geschichte auf Lehramt für das Gymnasium und absolvierte gleichzeitig ein Magisterstudium der Neueren deutschen Literaturgeschichte, Deutschen Sprachwissenschaft und der Evangelischen Theologie und Religionspädagogik. 2017 wurde sie zur Akademischen Rätin auf Zeit an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg ernannt und ist zudem Lehrbeauftragte im Fachbereich Deutschdidaktik/Deutsch als Zweitsprache an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Seit 2010: Georg-Eckert-Forschungspreis

Seit 2010 verleiht das Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung alle zwei Jahre den von der Verlagsgruppe Westermann in Braunschweig gestifteten Georg-Eckert-Forschungspreis für wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der internationalen Bildungsmedienforschung. Ausgezeichnet werden Arbeiten, die sich mit kulturellen, gesellschaftlichen, politischen und/oder pädagogischen Aspekten von Schulbüchern und/oder schulischen Bildungsmedien in historischer oder aktueller Perspektive befassen. Seit 2014 verleiht das Georg-Eckert-Institut zudem einen Nachwuchspreis zur Förderung junger Akademikerinnen und Akademiker.

Weitere Informationen zum Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung finden sich auf der GEI-Webseite.

Kontakt

Dr. Christine Ott, E-Mail christine.ott@uni-wuerzburg.de (z.Z. in Mutterschutz/Elternzeit)

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