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Axel Haase ist Ehrensenator

29.09.2020

Der frühere Würzburger Universitätspräsident Axel Haase wurde beim Stiftungsfest 2020 der Universität Würzburg mit der Ehrensenatorwürde ausgezeichnet.

Der frühere JMU-Präsident Axel Haase mit seiner Laudatorin Ulrike Holzgrabe und Alfred Forchel.
Der frühere JMU-Präsident Axel Haase mit seiner Laudatorin Ulrike Holzgrabe und Alfred Forchel. (Bild: Rudi Merkl)

Axel Haase, geboren 1952 in Hof a. d. Saale, studierte von 1972 bis 1974 Physik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und von 1974 bis 1977 an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Als Promotionsstipendiat war er von 1978 bis 1980 am Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen tätig. In Gießen wurde er 1980 mit einer Arbeit über pH-Indikationen als Potenzialsonden in Membranen promoviert. Danach absolvierte er von 1980 bis 1983 seine Postdoc-Zeit in Oxford und am Göttinger Max-Planck-Institut, wo er von 1983 bis 1989 als Assistent in der Forschergruppe „Biomedizinische NMR“ tätig war. 1987 habilitierte er sich im Fach Biophysikalische Chemie an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt a. M. und wurde 1989 an die Julius-Maximilians-Universität (JMU) auf den Lehrstuhl für Experimentelle Physik V (Biophysik) berufen.

Initiative für den Ausbau der JMU ergriffen

Von 2003 bis 2009 war Axel Haase Präsident der JMU. In den Jahren seiner Präsidentschaft hat er die Entwicklung der Alma Julia entscheidend geprägt. In der ersten Phase seiner Amtszeit gelang es ihm, infolge einer umfassenden Analyse der Stärken und Schwächen ein Optimierungskonzept zur Schärfung des Profils der Universität Würzburg umzusetzen. Nachdem die amerikanischen Streitkräfte ihren Abzug aus Würzburg bekannt gegeben hatten, hat er in der zweiten Phase die Initiative für den Ausbau der Universität ergriffen. In einem gemeinsamen Kraftakt von Staatsregierung, Landtagsabgeordneten der Region, der Regierung von Unterfranken, der Stadt und Baubehörden erwarb der Freistaat 2009 aus dem Areal der Leighton Barracks für die Alma Julia 39 Hektar – den Bereich Hubland-Nord, unmittelbar angrenzend an den bisherigen Hubland-Campus, verbunden mit Investitionen in Höhe von 28,5 Millionen Euro für die erste Umbauphase.

Seit 1992 war Axel Haase bis zu seiner Wahl zum Präsidenten der JMU Sprecher des hiesigen Graduiertenkollegs „Magnetische Kernresonanz“ sowie Mitglied im Fachbereichsrat der Fakultät für Physik und Astronomie, seit 1993 stellvertretender Sprecher des Sonderforschungsbereichs „Pathophysiologie der Herzinsuffizienz“, seit 1998 Mitglied der Ständigen Kommission für Hochschulplanung und seit 2001 Vertrauensdozent der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Von 1993 bis 1994 war er Präsident der European Society of Magnetic Resonance in Medicine and Biology (ESMRMB), von 1998 bis 2002 Dekan der Fakultät für Physik und Astronomie, 2003 Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Biophysik (DGfB) und zwischen 2003 und 2007 Vorstandsmitglied der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG). 2010 ging Axel Haase als Carl-von-Linde Senior Fellow an die Technische Universität München (TUM), wo er als Direktor des Institute of Medical Engineering wieder in der Forschung arbeitet.

Axel Haase hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten. 1982 war er Liebig-Stipendiat des Fonds der Chemischen Industrie und von 1987 bis 1989 Heisenberg-Stipendiat der DFG. 1989 erhielt er den European NMR-Tomography Award der Deutschen Röntgengesellschaft, 1990 den Annual Award des European Workshop on Magnetic Resonance in Medicine, 1991 den Gold Medal Award der International Society of Magnetic Resonance in Medicine (ISMRM) und 2009 die silberne Ehrenmedaille der Stadt Würzburg.

Axel Haase ist Gründer und Herausgeber der wissenschaftlichen Zeitschrift „Magnetic Resonance Materials in Physics, Biology and Medicine“ sowie Gründer des 1998 gegründeten Spin-Off-Unternehmens RAPID Biomedical GmbH. Seit 2001 ist er ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW) und seit seiner Emeritierung Seniorprofessor an der Alma Julia.

In Anerkennung seiner außerordentlichen Verdienste um die Julius-Maximilians-Universität verlieh die JMU Prof. Dr. Axel Haase auf dem Stiftungsfest 2020 die Würde eines Ehrensenators. Das ist die höchste Auszeichnung, die die JMU vergibt.

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