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Antike Gläser fürs Museum

07.03.2023

Bereicherung für das Martin von Wagner Museum der Universität: Das Museum Otto Schäfer (Schweinfurt) stellt ihm eine Sammlung antiker Gläser als Dauerleihgabe zur Verfügung.

Betrachten eine Vitrine mit antiken Gläsern (v.l.) Jan Soldin, Direktor des Museums Otto Schäfer, Sebastian Remelé, Oberbürgermeister von Schweinfurt, und Jochen Griesbach-Scriba, Direktor der Antikenabteilung des Martin von Wagner Museums.
Betrachten eine Vitrine mit antiken Gläsern (v.l.) Jan Soldin, Direktor des Museums Otto Schäfer, Sebastian Remelé, Oberbürgermeister von Schweinfurt, und Jochen Griesbach-Scriba, Direktor der Antikenabteilung des Martin von Wagner Museums. (Bild: André Mischke / Universität Würzburg)

Die Antikensammlung des Martin von Wagner Museums im Südflügel der Würzburger Residenz zeigt eine neue Ausstellung mit antiken Gläsern. Zur feierlichen Eröffnung waren auch Gäste aus Schweinfurt gekommen: Oberbürgermeister Sebastian Remelé und Jan Soldin, Direktor des Museums Otto Schäfer.

Das hatte seinen Grund: Im Jahr 2021 wurde entschieden, die Sammlung antiker Gläser, die sich im Besitz der Dr. Otto Schäfer Stiftung der Stadt Schweinfurt befindet und bis dato im Museum Otto Schäfer zu sehen war, als Dauerleihgabe an die Antikensammlung der Universität Würzburg zu geben. Anlass war die Neukonzeption der Dauerausstellung in dem Schweinfurter Museum.

„Bei uns sind die rund 200 Gläser aus vorrömischer und römischer Zeit höchst willkommen“, freut sich Professor Jochen Griesbach-Scriba, Direktor der Antikenabteilung. „Sie erweitern unsere eigenen Bestände an römischem Glas beträchtlich und ergänzen sie sehr sinnvoll.“ Die Dauerausstellung des Martin von Wagner Museums hat ihren Schwerpunkt auf figürlich bemaltem Tafelgeschirr aus Griechenland und Unteritalien.

Die ganze Bandbreite antiker Glasproduktion

Die neu konzipierte Ausstellung zeigt in vier großen Vitrinen die ganze Bandbreite der antiken Glasproduktion. Sie erklärt die Herstellungsverfahren, aber vor allem den Gebrauch der Glasgefäße als augenscheinliche Gegenstände des Luxus. In den Gläsern wurden nicht nur verlockende Speisen und Getränke gereicht, sondern auch teure Salben und Parfums aufbewahrt.

„Bezeichnend ist dabei, dass die Glasmacher seit der Erfindung der Glaspfeife um 50 vor Christus sehr schnell vom opaken Farbenspiel zur transparenten Gestaltung übergingen“, erklärt Griesbach-Scriba. Die gut situierte Römerin und ihr Gemahl wollten den Gästen zeigen, was sie hatten. Dabei wurden die Eigenschaften des Glases im Wechselspiel mit Licht konsequent genutzt. Die meisten Gläser waren seinerzeit durchaus erschwinglich: Sie suggerierten durch einfallsreiche Dekore edle Produkte, die aber mit überschaubarem Aufwand zu erreichen waren.

Fakten zur Sammlung

Die Sammlung antiker Gläser wurde von dem Schweinfurter Juristen Dr. Hermann Morell (1929 – 1987) und seiner Frau Maria (1923 – 1998) über Jahrzehnte hinweg zusammengetragen. Nach dem Tod von Maria Morell ging die Sammlung in den Besitz der Dr. Otto Schäfer Stiftung über. Bislang wurden die Objekte in einem eigens für diesen Zweck geschaffenen Anbau an das Museum Otto Schäfer präsentiert.

Webseite Martin von Wagner Museum

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Von Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Universität Würzburg

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