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Programm für Ex-Krebspatienten

13.11.2018

Wer zwischen 15 und 39 Jahre alt ist und eine Krebserkrankung überstanden hat, kommt für ein neues Präventionsprogramm am Universitätsklinikum Würzburg in Frage. Es soll Folgeerscheinungen der Erkrankung bewältigen helfen.

Symbole für die Ansatzpunkte von CARE for CAYA: Gesundheitsförderliche Ernährung, Unterstützung in Einzelgesprächen, ein Aktivitätssensor aus dem Bewegungsprogramm. (Fotos: Claudia Löffler, Lisa Schubert, Thomas Schiffmann / UKW)
Symbole für die Ansatzpunkte von CARE for CAYA: Gesundheitsförderliche Ernährung, Unterstützung in Einzelgesprächen, ein Aktivitätssensor aus dem Bewegungsprogramm. (Fotos: Claudia Löffler, Lisa Schubert, Thomas Schiffmann / UKW)

Nach einer überstandenen Tumorerkrankung gibt es Faktoren, die den Patienten weiterhin das Leben erschweren. Gerade vergleichsweise junge Menschen können von Langzeitfolgen betroffen sein.

An diese Zielgruppe wendet sich das bundesweite Präventionsprogramm „CARE for CAYA“. Die Abkürzung CAYA steht für Children (Kinder), Adolescents (Heranwachsende) und Young Adults (junge Erwachsene). Als eines von 14 Zentren in Deutschland beteiligt sich das am Uniklinikum Würzburg angesiedelte Krebstherapie- und Krebsforschungszentrum CCC Mainfranken (Comprehensive Cancer Center) an dem Projekt.

Körperliche und seelische Folgen im Blick

„Heutzutage überleben in Deutschland mehr als 80 Prozent der jungen Betroffenen eine Krebserkrankung. Doch mit dem Ende der medizinischen Therapie können Probleme, die den Alltag betreffen, oder Gesundheitsgefahren für viele weiterbestehen“, sagt Lisa Schiffmann. Die Ernährungswissenschaftlerin koordiniert CARE for CAYA am CCC Mainfranken.

Körperliche Folgeerkrankungen von Krebstherapien können beispielsweise Herz-Kreislauf-Krankheiten, chronische Schmerzen, Erschöpfungszustände oder Hormon- und Nervenstörungen sein. Auch die Psyche bedarf oft einer besonderen Beachtung.

„Die überstandene Krebserkrankung kann im krassen Widerspruch stehen zum sonst von hoher Vitalität geprägten Leben Jugendlicher und junger Erwachsener", sagt Dr. Lisa Schubert, die als Psychologin am CCC Mainfranken in das Vorsorgeprogramm eingebunden ist. Häufige Themen in der psychologischen Beratung seien der Umgang mit Stress und der Angst vor einem Rückfall, das Treffen wichtiger Lebensentscheidungen wie der Berufswahl oder Konflikte in Familie oder Partnerschaft.

Individuelle Beratung als Chance

Um Langzeitfolgen der Erkrankung und der Behandlung vorzubeugen, setzt das vom Innovationsfond des Gemeinsamen Bundesausschusses geförderte Projekt auf drei Säulen: Sport und Bewegung, Ernährung und Psychoonkologie. In mehreren Beratungseinheiten werden mit den jeweiligen Spezialisten individuelle Bewegungskonzepte, ein gesundheitsförderliches Ernährungsverhalten sowie Lösungswege für seelische Herausforderungen erarbeitet.

An diesem kostenlosen Programm können Menschen teilnehmen, die zwischen 15 und 39 Jahre alt sind und eine Krebserkrankung überstanden haben – unabhängig davon, wann die Erkrankung war. Zunächst wird anhand von Fragebögen und einem persönlichen Gespräch eingeschätzt, ob und wie stark die Personen betroffen sind. Je nach Bedarf können sie anschließend ein oder mehrere Module nutzen.

Interessierte kontaktieren Lisa Schiffmann unter T (0931) 201-35878 oder per E-Mail an care4caya@ukw.de

Website: www.careforcaya.de

 

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