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  • Drei Studierende vor der Neuen Uni am Sanderring.

Neues Lehrkrankenhaus: Klinikum Main-Spessart in Lohr

23.01.2018

Die Medizinische Fakultät der Julius-Maximilians-Universität (JMU) hat ab 1. Mai 2018 ein achtes Lehrkrankenhaus. Von da an werden angehende Mediziner ihr Praktisches Jahr im Klinikum Main-Spessart in Lohr am Main absolvieren können.

Medizin-Dekan Matthias Frosch freut sich über ein weiteres Lehrkrankenhaus. Ab Mai 2018 können angehende Ärztinnen und Ärzte dann auch in Lohr am Main ihr Praktisches Jahr absolvieren. (Foto: Angie Wolf/UKW)

Das Praktische Jahr (PJ) hat einen sehr hohen Stellenwert in der Ausbildung von Medizinern. Die Studierenden ­– in der  Regel im sechsten und letzten Jahr ihrer Ausbildung – sind aktiv im Berufsalltag eines Krankenhauses eingebunden. Sie untersuchen Patienten und besprechen mit den Fachärzten der jeweiligen Lehrklinik die Ergebnisse und weitere Maßnahmen – alles mit einem hohen Grad an Eigenverantwortung. Der Zeitraum ist gedrittelt: die zukünftigen Ärztinnen und Ärzte gehen in die Chirurgie, Innere Medizin und in ein Wahlfach.

Sieben Plätze für das Praktische Jahr der angehenden Ärzte stehen ab Mai in Lohr zur Verfügung – dies gaben Dr. Matthias Schneider, Ärztlicher Direktor des Klinikums Main-Spessart, und Professor Matthias Frosch, Dekan der Medizinischen Fakultät der JMU, bei einem Pressegespräch in Karlstadt bekannt.

Sechste Lehrklinik der Uni

Auch wenn es insgesamt keinen Mangel an PJ-Möglichkeiten für die Würzburger Studierenden gibt, so hat die Partnerschaft mit dem regionalen Klinikum für Professor Matthias Frosch eine hohe Bedeutung: Sie greife politische Forderungen auf, zur Sicherung der Ärzteversorgung in ländlichen Regionen, den Nachwuchs an dortige Gesundheitseinrichtungen zur Ausbildung zu schicken.

Das Klinikum Main-Spessart erfüllt alle Anforderungen an ein akademisches Lehrkrankenhaus. Dazu gehören unter anderem ein entsprechender Personalschlüssel und hochmotivierte Ärzte als Mentoren der Studierenden sowie geprüfte Konzepte zur Einarbeitung und Weiterbildung junger Mediziner.

Dr. Peter Kraft, im vergangenen Jahr aus Würzburg nach Lohr als Leiter der Neurologie gewechselt, erwartet einen regen Austausch mit den Medizinern am Universitätsklinikum. Er hofft, dass Absolventen möglicherweise auch länger am Main-Spessart-Klinikum bleiben möchten. Da das Klinikum nicht so groß sei, könne man möglicherweise in manchen Bereichen individuell auf junge Ärzte eingehen. Kraft wird die Studierenden im Praktischen Jahr betreuen. "Studierende, Ärzte und Patienten werden von dieser Kooperation profitieren", sagte Kraft.

Bisher gibt es sieben akademische Lehrkrankenhäuser der JMU: in Würzburg, Schweinfurt, Aschaffenburg, Bad Mergentheim, Dinkelsbühl, Rothenburg ob der Tauber und Ansbach. Lohr kommt nun als achtes hinzu. "Neben den nötigen Grundlagen haben wir in Lohr Ärzte mit hoher Motivation vorgefunden, sich an der Ausbildung zu beteiligen", sagte Frosch.

Kontakt

Prof. Dr. Matthias Frosch, Dekan der Medizinischen Fakultät der JMU, T.: +49 931 201-55200,
E-Mail: mfrosch@hygiene.uni-wuerzburg.de

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Von Marco Bosch

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