Intern
Studierendenvertretung

Statement zur Protestaktion der Letzten Generation am Z6

10.11.2023

Statement des studentischen Sprecher*innenrates zur Protestaktion der "Letzten Generation" am Z6.

Statement des studentischer Sprecher*innenrates zur Aktion der "Letzten Generation"

Das Pariser Klimaabkommen vom 12. Dezember 2015 ist eines der wichtigsten Völkerverträge zum Klimaschutz, dem sich Staaten unterworfen haben. Auch die Bundesrepublik Deutschland hat den Vertrag unterschrieben und 2016 ratifiziert und sich damit zu der absolut notwendigen Reduzierung des CO2-Ausstoßes bekannt.
Leider bewegen sich aktuelle alle Länder, die den Vertrag ratifiziert haben, nicht im Geringsten in ausreichendem Maße in Richtung einer CO2-Reduktion.Gerade in Deutschland wurde in den letzten Monaten das Klimaschutzgesetz aufgeweicht und wichtige Schritte für eine Reduktion versäumt.


Die Klimaschutzbewegung hat sich in den letzten Jahren in verschiedenen Ausprägungen für mehr Bewusstsein für den Klimaschutz eingesetzt. Egal ob Schüler*innen oder Studierende zusammen mit Fridays for Future auf die Straße gegangen sind und eine Demonstration nach der anderen organisiert haben oder ob NGOs wie Greenpeace e.V. auch auf rechtlichem Wege versucht haben, die Staaten des Pariser Klimaabkommens zu mehr Klimaschutz zu bewegen.
Dass sich gerade bei so großem gesellschaftlichem Engagement die Staaten immer noch nicht an ihren eigenen Vertrag halten, ist verantwortungslos und verwerflich und vergrößert die Verzweiflung der in der Klimabewegung aktiven Menschen.
Der Klimaschutz und die Abschwächung der Folgen des Klimawandels ist die größte globale Herausforderung, die sich die Menschheit ausgesetzt sieht. Wenn dann bei ignorantem Verhalten der Staaten zu Maßnahmen gegriffen wird, die nicht im Einklang mit gesellschaftlichem Konsens stehen, ist verständlich und nachvollziehbar.


Das rechtfertigt jedoch nicht, dass durch Protestaktionen Sachen vorsätzlich zerstört oder beschädigt werden und im Extremfall der Lehr- und Forschungsbetrieb an der Universität gestört wird. Wir sehen in der Protestaktion der Letzten Generation am Zentralen Hörsaal- und Seminargebäude am Hubland Nord keine sinnvolle Maßnahme, um die Aufmerksamkeit auf die Einhaltung der Ziele des Pariser Klimaabkommens zu richten und die Klimabewegung zu unterstützen und zu beflügeln. Im Gegenteil: solche Aktionen schaden dem Vertrauen der Klimabewegung, die durch ihre zahlreichen friedlichen und straffreien Proteste von der Politik zumindest teilweise anerkannt und gehört wird.


Klimaschutz ist auch in der Universität Würzburg eines der wichtigsten Ziele und die größte Herausforderung der vergangenen Jahre.
Daher stehen wir als Studierendenvertretung in den Organen der Universität immer für mehr Klimaschutz ein, bringen Ideen und Maßnahmen vor und unterstützen die Universitätsleitung in ihrer Vorgabe, bis 2030 eine klimaneutrale Universität zu leiten.
Durch unser Referat Ökologie und den von ihm eingerichteten und ausgebauten CampusGarten leisten wir als Studierende einen positiven Beitrag. Durch die Einrichtung eines Projektes im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung fördert die Universität in verschiedene Richtungen die Ausbildung der Studierenden, um im zukünftigen Berufsleben nachhaltige Entscheidungen zu treffen und sich so im Kampf um den Klimaschutz positiv einzubringen. Diese Bildungsangebote müssen optimal ins Curriculum jedes Studiengangs integriert, umgesetzt und mit entsprechenden Kompetenzen versehen werden. Wir verstehen Bildung explizit auch als Auftrag, im Bestreben nach der Erhaltung einer lebenswerten Zukunft gestützt und geleitet zu werden.
 

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