Intern
Studierendenvertretung

Popcorn gegen den Wissenshunger

16.10.2007

Pressemitteilung der Studierendenvertretung

Seit Beginn des Semesters pendeln v.a. Studierende der Wirtschaftswissenschaften von den zentralen Stätten der Universität ins eher abseits gelegene Cinemaxx. Im Foyer werden, passend zum Ambiente, Cola und Popcorn für die Studierenden verkauft. Während Präsident und Minister eher Gutes an der Situation finden, sieht der Sprecher- und Sprecherinnenrat der Universität vor allem Nachteile an den ausgelagerten Vorlesungen. "Die Studierenden müssen längere Wege zurücklegen und sind fern der universitären Infrastruktur wie WLAN, Computerräumen, Bibliotheken, Mensen und Cafeterien. Die vermeintlich bequeme Bestuhlung der Kinosäle ist nicht zum Mitschreiben ausgelegt, gegen Rückenschmerzen helfen auch keine gesponsorten Klemmbretter als Schreibunterlagen", kritisiert Andreas Hanka, Vorsitzender des Sprecher- und Sprecherinnenrates. "Die Entwicklung der Studierendenzahlen zeichnet sich seit Jahren ab. Durch den doppelten Abiturjahrgang wird sich die Situation sogar verschärfen. Anstatt in neue Gebäude zu investieren zieht sich der Staat aber weiter aus der Finanzierung zurück. Statt dringend benötigte Neubauten genehmigen zu lassen wird eine Politik der Anmietung betrieben, wie im Falle der Leighton Barracks."

 

Die Universität scheint die Aufmerksamkeit, die ihr zuteil wird, derzeit eher zu genießen. Dass die "Kundinnen" und "Kunden" der Universität für 500 Euro pro Semester an der Uni selbst nicht einmal einen Sitzplatz erhalten, scheint kaum zu stören. Dabei trägt die Hochschulleitung selbst eine Teilschuld an der misslichen Lage. In den Zielvereinbarung der Universität mit dem Freistaat Bayern vereinbarte sie eine Anhebung des gemittelten Auslastungsniveau von 130% auf 150% in den Fächern ohne Numerus Clausus. "Wer ein solches Papier unterschreibt, anstatt laut und öffentlich aufzuschreien, der trägt wohl auch einen Teil der Schuld an der aktuellen Situation", so Hanka.

 

Für Rückfragen steht Ihnen der Sprecher- und Sprecherinnenrat gerne unter sprecherrat@uni-wuerzburg.de oder unter 0931/(888)-5818 zur Verfügung.

 

Von Sprecher- und Sprecherinnenrat

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