Intern
Studierendenvertretung

Minister hält weiter an Studiengebühren fest

16.01.2012

Minister hält weiter an Studiengebühren fest -

 

Keine Abschaffung der sozial unverträglichen Staatsgelder, die an allen Hochschulen angehäuft werden, in Sicht.

 

München – Der bayerische Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch (FDP) hält weiter an Studiengebühren fest. Die Studierendenvertretung der Universität Würzburg kritisiert diese Haltung vor der Landtagswahl 2013 als unverantwortlich und falsch.

 

In der vergangenen Woche eröffnete Dr. Wolfgang Heubisch, bayerischer Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, die FDP halte weiter an den sozial selektiven Studiengebühren fest (Mainpost berichtete, 10.01.12). Entgegen einer Vielzahl von Gerüchten innerhalb des akademischen Alltags beschließt der Landtagsabgeordnete, seine Partei werde auch im Hinblick auf die anstehende Landtagswahl 2013 keine Änderungen im Bereich der Bildungsgebühren vornehmen. Der Würzburger Landtagsabgeordnete Oliver Jörg (CSU), Vorsitzender des Landtagsausschusses für Bildung, Forschung und Kultur, bestätigt diese Position auch für den Koalitionspartner in einem Gespräch mit der Studierendenvertretung: „Die CSU wird zur Landtagswahl geschlossen hinter den Studienbeiträgen stehen“, so der Würzburger. Zuvor hatte der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) die Studiengebühren im Juli 2011 öffentlich in Frage gestellt.

 

Die Studierendenvertretung kritisiert das Verhalten der schwarz-gelben Landesregierung. Darüber hinaus fordern alle bayrischen Studierendenvertretungen weiterhin die Abschaffung von Studiengebühren. Zurzeit erheben nur noch die Länder Bayern und Niedersachsen Beiträge auf hochschulische Ausbildung. Soll Bayern als letztes Bundesland diesen sozialen Missstand beseitigen? Ist Bayern wirklich das Letzte?

„Wir sehen die Studiengebühren als einen kritischen Entscheidungspunkt in der bevorstehenden Landtagswahl und fordern nachdrücklich ihre Abschaffung“, so Moritz Lund, Vorsitzender des Sprecher- und Sprecherinnenrats der Universität Würzburg. Seine Kollegin und studentische Senatorin, Hannah Klein (GHG), äußert sich zum Thema: „Es ist traurig, wenn als wichtigstes Argument für die Studiengebühren kostenfreie Kindergartenplätze angeführt werden. Das zeigt wieder einmal, dass die Regierung immer noch nicht dazu bereit ist, die Bildung ausreichend zu finanzieren. Und das in einem Land, in dem Bildung die einzige Ressource ist.“, so die 23-jährige.

 

Die Studienbeiträge wurden in Bayern im Sommersemester 2007 erstmals in Höhe von 500,- Euro erhoben. Studentenwerksbeiträge sowie das Würzburger Semesterticket sind darin ausdrücklich nicht enthalten.                                                                            ~StuV Würzburg

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