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Zwischen Thessaloniki und Würzburg

31.05.2023

Professor Achilles Koutsouradis hat Zusammen mit Professor Eric Hilgendorf aus der Juristischen Fakultät der JMU den Austausch zwischen den Universitäten Thessaloniki und Würzburg etabliert. Seit 2015 finden gemeinsame Seminare der beiden juristischen Fakultäten statt.

v.l.: Prof. Koutsouradis, Prof. Lakis und Prof. Hilgendorf bei der Unterzeichnung des ersten Kooperationsabkommens (Bild: Privat)

Alumnus emeritus Professor Dr. jur. utr (Würzburg) Achilles Koutsouradis ist  Rechtsanwalt in Athen. Er ist beim obersten Gericht des Landes zugelassen und forscht und lehrt an verschiedenen Hochschulen im In- und Ausland. Professor Koutsouradis ist zudem Spezialist für internationales Familienrecht und veröffentlicht regelmäßig in der deutschen Fachzeitschrift FamRZ (Zeitschrift für Familienrecht). Gleichzeitig ist er Mitglied des internationalen Beirats derselben Zeitschrift.

Zusammen mit Professor Eric Hilgendorf aus der Juristischen Fakultät der Universität Würzburg hat er den Austausch zwischen den Universitäten Thessaloniki und Würzburg etabliert. Seit 2015 finden gemeinsame Seminare der beiden juristischen Fakultäten statt (seit 2012 sind die beiden Fakultäten durch ein Kooperationsabkommen miteindander verbunden). Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2019 war Achilles Koutsouradis für die griechische Seite zuständig. Die Jursistische Fakultät der JMU vertritt aktuell  Professor Florian Bien.

2. Prof. Koutsouradis, wie kam es dazu, dass Sie den Austausch ins Leben gerufen haben?

Die Juristische Fakultät von Wuerzburg ist meine zweite fachliche Heimat. Dort habe ich nicht nur das Promotionsstudium abgeschlossen, sondern in der Folge auch zwei Jahre als wissenschaftlicher Assistent am damaligen Institut für deutsches und ausländisches Prozessrecht gearbeitet. Es war immer mein Traum, die Zusammenarbeit der beiden Fakultäten von Würzburg und Thessaloniki (wo ich ebenfalls Jura studierte) zu einer engen Zusammenarbeit miteinander zu bewegen. Der Höhepunkt war die Unterzeichnung des ersten Kooperationsabkommens im Dekanat der Juristischen Fakultät in Würzburg am 23.3.2012. Die damaligen Würzburger Professoren Panagiota Lakis und Eckehard Hofmann und Eric Hilgendorf haben eine entscheidende Rolle bei der Etablierung des Abkommens gespielt.

3.Warum ist aus Ihrer Sicht ein solcher Austausch wichtig?

Aus zwei Gründen. Der erste ist ein historischer: Würzburg hat die älteste Universität Bayerns und Griechenland ist bekanntlich mit dem Freistaat seit der Gründung des neugriechischen Staates im Jahr 1830 eng verbunden. Die bayerische Regierung hat durch Stipendien vielen jungen Griechen Weg nach Europa bzw. Deutschland ermöglicht. Diese Tradition wird bis heute fortgesetzt. Ich erinnere mich an meinen akademischen Lehrer in Würzburg, Prof. Walther J. Habscheid, dem ich meinen wissenschaftlichen Werdegang verdanke. Der zweite Grund ist fachlich: die juristischen Systeme von Deutschland und Griechenland sind eng miteinander verbunden. Der Austausch von Student:innen und Professorer:innen ist deshalb für die Förderung der juristischen Ausbildung und Forschung sehr wichtig.

4.Was lieben Sie besonders an Ihrem Beruf?

Den Realitätsbezug und den ständigen Kampf für die Gerechtigkeit.

5.Was ist Ihre schönste Erinnerung an Würzburg?

In Würzburg habe ich insgesamt fünf Jahre gelebt (1975-1980). In den ersten drei Jahren war ich mit dem Promtionsstudium beschäftigt, während der weiteren drei Jahre als wissenschaftlicher Assistent. Es fällt mir schwer, von einer schönsten Erinnerung zu sprechen. Der ganze Aufenthalt in der Mainmetropole war für mich sehr angenehm. Ich pflege noch Kontakte zu Würzburger:innen, bin Mitglied im Juristen Alumni-Verein und freue ich jedesmal sehr, wenn ich nach Würzburg kommen kann.

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