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Monika Kriete

14.12.2022

Monika Kriete hat an der Uni Würzburg „Technologie der Funktionsstoffe“ studiert. Heute engagiert sie sich ehrenamtlich bei der Hilfsorganisation „Ingenieure ohne Grenzen“.

Eine sehr intensive Zeit mit vielen Stunden am Schreibtisch: So erinnert sich Monika Kriete an ihr Studium. Der Aufwand habe sich aber gelohnt. (Bild: privat)

Was arbeiten Absolventinnen und Absolventen der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU)? Um Studierenden verschiedene Perspektiven vorzustellen, hat Michaela Thiel, Geschäftsführerin des zentralen Alumni-Netzwerks, ausgewählte Ehemalige befragt. Diesmal ist Monika Kriete an der Reihe. Die Alumna der JMU hat „Technologie der Funktionswerkstoffe“ studiert. Sie arbeitet heute bei Covestro Thermoplast Composite GmbH als Entwicklungsingenieurin und engagiert sich für „Ingenieure ohne Grenzen“ bei der Regionalgruppe Nürnberg.

Frau Kriete, wie ist es zu Ihrem Engagement bei „Ingenieure ohne Grenzen“ gekommen? Ehrlich gesagt war mir lange nur die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ ein Begriff und ich wusste gar nicht, dass es eine entsprechende Organisation rund um Ingenieure auch gibt. Nachdem ich dann durch eine Kollegin davon erfahren hatte, war ich sofort begeistert. Mich hat von vornherein die Zusammenarbeit mit anderen Kulturen gereizt und die Möglichkeiten, Flüchtlingsursachen entgegenzuwirken. Ich habe mich dann über die Website näher informiert und habe einfach mal beim nächsten Treffen teilgenommen. Es gibt deutschlandweit insgesamt 33 Regionalgruppen, Nürnberg ist bis jetzt die einzige im Norden Bayerns.

Wie kann man sich dieses Engagement inhaltlich vorstellen? Wir treffen uns in der Regionalgruppe einmal im Monat zum Informations- und Erfahrungsaustauch; wenn man Teil eines Projektes ist, auch öfter. Jeder kann sich bei den unterschiedlichsten Aufgaben einbringen. Entweder konkret bei der Planung oder Durchführung eines Projekts – aktuell betreuen wir Projekte in Nepal und Uganda – oder aber bei Öffentlichkeitsarbeit oder den Finanzen. Abgesehen davon sind auch immer mal wieder Projekte bei uns vor Ort im Gespräch, beispielsweise mit Flüchtlingen, oder überregionale Aufgaben, für die man mit anderen Regionalgruppen zusammenarbeitet. Es ist großartig, wieviel Engagement allein bei uns in der Regionalgruppe Nürnberg aufgebracht wird, um unsere Projekte umzusetzen und ein Teil dessen zu sein. Unsere Mitglieder sind dabei bunt gemischt und haben ihr Berufsleben entweder schon hinter sich, stecken mittendrin oder stehen kurz davor. Man muss also nicht Ingenieur oder Ingenieurin sein, um sich bei uns zu engagieren!

Was gefällt Ihnen besonders an dieser Arbeit, können Sie Gelerntes aus dem Studium einsetzen? Es ist ein tolles Gefühl, wenn man das Gelernte einsetzen kann, um die Projekte voranzubringen und damit letztendlich auch das interkulturelle Verständnis zu fördern. Dabei geht es in der Regel nicht darum, dass man tatsächlich vor Ort in den Entwicklungsländern ist, man kann auch viel von Deutschland aus dazu beitragen. Ich selbst habe nach meinem Bachelor in Würzburg noch meinen Master in Werkstoffwissenschaften an der TU Berlin gemacht mit Fokus auf Polymere. Und aktuell ist ein neues Projekt im Gespräch, das sich um einen Recyclinghof in Guinea dreht. Das wäre also eine ideale Möglichkeit, das Team mit meinem Fachwissen zu unterstützen.

Was empfinden Sie als größte Herausforderung? Man muss einfach immer am Ball bleiben bei der Öffentlichkeitsarbeit und der Mitgliederakquise. Es geht darum, die Organisation bekannt zu machen und möglichst viele Unterstützer dafür zu finden. Allen Interessierten kann ich nur empfehlen, auf unserer Homepage vorbeizuschauen und sich selbst ein Bild zu machen. Da es auch viele überregionale Projekte gibt, muss man nicht zwangsläufig nach Nürnberg zu den Treffen kommen, sondern kann sich auch von Würzburg aus einbringen. Wer sich engagieren will, findet bei uns immer eine Aufgabe.

An welche Begebenheit aus Ihrem Studium erinnern Sie sich besonders gerne? Ich erinnere mich immer wieder gerne an meine Würzburger Zeit. Es war eine sehr intensive Zeit mit vielen Stunden am Schreibtisch, um beispielsweise Praktikums-Protokolle zu schreiben, Mathematik-Übungen zu lösen oder unzählige Karteikarten für Chemie zu lernen. Der Aufwand hat sich aber gelohnt, da es mir eine super Grundlage für meinen Master und meine jetzige Arbeit gegeben hat. Mir hat der Campus am Hubland immer gut gefallen, und jedes Mal, wenn ich jetzt wieder mal vorbeikomme, ist schon wieder ein neuer Teil dazu gekommen. Es ist schön zu sehen, dass sich hier immer wieder was tut und investiert wird. War wirklich eine schöne Zeit!

Vielen Dank für das Gespräch.

Sie sind selbst noch nicht Mitglied im Netzwerk der Universität? Dann sind Sie herzlich eingeladen, sich über www.alumni.uni-wuerzburg.de zu registrieren! Hier finden Sie auch die bislang veröffentlichten Porträts von Alumni und Alumnae der JMU.

 

Von Von Michaela Thiel / Gunnar Bartsch

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