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WueDive - Digitale Innovationen in der Lehre

Schulungswochenende der DigiBuddies

22.12.2022

Am ersten Dezemberwochenende (02.12.-03.12.2022) begrüßte das WueDive-Team die DigiBuddies zur Multiplikator*innenschulung ‚Digitale Lehre und mediendidaktische Kompetenz‘. Als Einstieg und erstes Kennenlernen diente ein Partnerinterview, in welchem sich die Studierenden aus den verschiedenen Instituten gegenseitig bekannt machten. Im Zentrum der Schulung stand der Ausdruck ‚ digitale Lehre‘, ein Begriff welcher allgegenwärtig im Universitätskontext auftaucht. Doch was versteht man darunter? Ausgehend von einem kleinen systematischen Einblick wurde zunächst ein Grundverständnis von digitaler Lehre entworfen. Im semantischen Feld ‚Lehre‘ ist ‚Didaktik‘ nicht weit. In der darauffolgenden Einheit standen Strukturmodelle der Didaktik, die Frage nach dem Verhältnis von Lehren und Lernen oder das Prinzip der Lernzielorientierung im Mittelpunkt. Darüber hinaus wurde gemeinsam die Frage erörtert, wie sich Hochschuldidaktik von allgemeiner Didaktik unterscheide. In regelmäßigen Pausen ergab sich die Gelegenheit, bei einer Tasse Tee, Obst oder einem Stück Schokolade, ungezwungen ins Gespräch kommen und sich miteinander zu vernetzen. Zum Abschluss wurde in Gruppen und an verschiedenen Thementischen das Grundverständnis von digitaler Lehre mit Hilfe von Impulsfragen in vielseitigen Dimensionen vertieft. Auf vorbereiteten Flipcharts konnten Gedanken notiert und – im Zuge der Rotation der Gruppen – von anderen kommentiert werden. Die Ergebnisse wurden am Ende gemeinsam im Plenum vorgestellt und von den Dozierenden eingeordnet.

 

Mediendidaktische Kompetenzen

Doch wie kann digitale Lehre nun zielführend praktisch umgesetzt werden? Mit dieser zentralen Frage startete der zweite Seminartag. Wie plane ich eine Lehreinheit? Entlang von Klafkis Modell einer Didaktischen Analyse wurde vorgestellt, welche Fragen für die Planung einer Lehreinheit berücksichtigt werden müssen. Besonderes Augenmerk lag dabei auf dem Begründungszusammenhang des Unterrichts (Gegenwarts-, Zukunfts- und exemplarische Bedeutung), der Frage nach der Zugänglichkeit und Darstellbarkeit der Unterrichtsinhalte (Lernansätze und Medien) sowie der methodischen Strukturierung des Lehr-Lern-Prozesses (Abfolge einzelner Lerneinheiten). Anhand eines Beispiels aus dem universitären Umfeld wurde das Modell sodann nachvollziehbar angewandt. Die Teilnehmer*innen erarbeiteten in Kleingruppen verschiedene Formen digitaler Lehre bzw. deren Begrifflichkeiten und konzeptionelle Zusammenhänge. Als Formen digitaler Lehre wurden die Schlagworte hybride Lehre, Blended Learning, synchrone/asynchrone Lehre, e-Learning/virtuelle Präsenzlehre und Flipped Classroom aufgegriffen und gemeinsam eingeordnet. Im Anschluss wurden in lockerer Atmosphäre die Vorzüge von würzig belegtem Hefeteig aus dem Holzofen besprochen.

 

Workshopangebote

Nach der wohlverdienten Pizza-Pause konnten die Teilnehmer*innen sich eigenständig zwei von drei Workshopangeboten zuordnen. Cathrin Paulsen (WueDive) stellte visuelle Modellierung, Methoden und Vorgehensweisen für die Erstellung von Infografiken vor. Im Decker-Workshop, angeleitet von Valerie Kiendl (WueDive) wurden alternative Möglichkeiten zur Präsentation von Lehrinhalten praxisorientiert vorgestellt. Im Fokus stand das, am Lehrstuhl Human-Computer Interaction entwickelte, Präsentationstool ‚Decker‘. Im dritten Workshop ‚E-Portfolios gestalten mit Mahara‘ angeleitet von Tina Heurich (Professional School of Education) ging es um die Einsatzszenarien von E-Portfolios. Konkret um das Erstellen von Ansichten und Sammlungen mit multimedialen Artefakten mit der Software ‚Mahara‘. Zum Abschluss versammelten sich die Teilnehmer*innen im Seminarraum zu einer Abschlussreflexion. Hierbei bot sich allen die Möglichkeit, das Seminarwochenende Revue passieren zu lassen und Anregungen sowie Lob und Kritik zu äußern.

 

Ausblick

Die Schulung befähigt die DigiBuddies, auf Basis wissenschaftlich fundiertem Wissens zur digitalen Lehre und (Medien-) Didaktik, eigene Projekte im jeweiligen Lehrumfeld ins Leben zu rufen. „Mein Kopf ist voller Ideen“ blickt Jan Holzhäuer, DigiBuddie und Student an der medizinischen Fakultät, inspiriert in die Zukunft. Das WueDive-Team schaut auf ein erfolgreiches Wochenende zurück und freut sich, Vorhaben im Kontext der digitalen Lehre in Zusammenarbeit mit den Studierenden umzusetzen.

 

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