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Feedback der Studierenden

"1. Was ist ein IOOC und wieso lohnt sich dieser Kurs?

Über die Montagsmail und den Erasmus-Koordinator unseres Instituts bin ich auf die Möglichkeit aufmerksam geworden, an einem sogenannten "Interactive Open Online Course" teilzunehmen. Dieser wurde als Raum für bedeutungsvollen und interkulturellen Austausch zwischen jungen Erwachsenen verschiedener Nationalitäten ausgeschrieben.
Über einen Zeitraum von 5 Wochen sollen im Rahmen eines IOOC interaktive und wertvolle Diskussionen zu soziopolitischen Themen stattfinden, die durch Facilitators gesteuert
werden. Akademische Experten stellen zur Unterstützung der Inhalte des Kurses unterschiedliche Materialien und Aufgaben zur Verfügung, die von Woche zu Woche erarbeitet werden. Für dieses Format sollte man ca. 2 Stunden pro Woche einplanen.


Mich hat insbesondere angesprochen, dass man sich im Rahmen eines IOOC über einen längeren Zeitraum mit Menschen aus verschiedenen Ländern auf Englisch zu einem Thema intensiv austauscht. Im Falle meines IOOC hat mich interessiert, wie Nachhaltigkeit – primär bezogen auf Nahrung – in verschiedenen Ländern Thema ist. In meinem IOOC haben wir uns mit zwischen 7-15 Personen jede Woche 2 Stunden lang zu dem Thema Nachhaltigkeit in seinen unterschiedlichen Ausprägungen unterhalten und diskutiert, wie die Aufgabe Produktion und Verbrauch von Lebensmitteln nachhaltiger zu gestalten, gelingen kann. Hierbei war es mir wichtig, auch Meinungen aus anderen Kulturkreisen zu hören und über das westliche Denken hinaus Erfahrungen zu gewinnen und meinen Horizont zu erweitern. Da ich mein letztes Bachelor-Semester in Psychologie mit Erasmus im Ausland verbringen werde, war es für mich außerdem ein gutes Training regelmäßig Englisch zu sprechen und mit verschiedenen Dialekten und Ausdrucksweisen umzugehen.

2. Ablauf des Kurses

Der IOOC hat, wie bereits erwähnt, 5 Wochen gedauert. Das Konzept des Kurses sieht eine umfassende Mitarbeit auf Seiten der Teilnehmer vor, wenn man ein Zertifikat von Erasmus erhalten möchte.
Dazu gehören:

  • Teilnahme an den meisten wöchentlichen Sitzungen (2h Dauer) (genaue Anzahl kann bei den Facilitators erfragt oder in der Kursinformation nachgelesen werden)
  • Vorbereitung auf den Kurs mit Materialien auf der Online-Plattform EdX inkl. Quizzes zum Thema
  • Vorbereitung und Veröffentlichung von Fragen, die man sich für die folgende Sitzung überlegt hat (GoogleDocs)
  • Reflexion der Stunde (GoogleDocs)
  • Einreichung eines Kurs-Projekts zum Thema und Vorstellung seiner Arbeit in der letzten Stunde des Kurses

Wie man bereits sieht, ist die Arbeit, die man in einen solchen IOOC „reinsteckt“ nicht wenig. Jedoch kann ich sagen, dass sich alle Arbeit gelohnt hat und man im Laufe des Kurses in
einen guten Flow kommt, in dem man immer schneller bei der Bearbeitung der vorbereitenden Aufgaben wird. Außerdem sind die Videos, also das unterstützende Material,
was der Vorbereitung auf den Kurs dient, sehr gut! Also lohnt es sich auf jeden Fall auch diese Zeit zu investieren, wenn man sich für das Thema des IOOC interessiert.

3. Interaktiv und interkulturell

Die Sprache des Kurses ist Englisch. Idee ist es, dass die Facilitators Fragen in die Runde stellen und den Ablauf des Kurses grob vorbereiten. Sie leiten die Diskussionen und sorgen
dafür, dass jeder in der Runde zu Wort kommt. Das klappt manchmal mehr oder weniger gut, aber so ist das eben, wenn man mit so vielen Leuten gleichzeitig kommuniziert.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man die Zeit, die man im IOOC mit so vielen interessanten Menschen verbringt, nutzen sollte, um Fragen zu stellen und um sich mit Personen mit
unterschiedlichem kulturellen Background auszutauschen. Diese Chance hat man in dieser Weise nicht so oft.

Englisch als Sprache der Kommunikation sollte einem dabei keine Sorge oder sogar Angst machen. Ganz im Gegenteil: Eigentlich jeder in meinem Kurs, konnte gut
bis sehr gut auf Englisch kommunizieren und auch diejenigen, die anfangs etwas schüchtern waren, sind im Laufe des Kurses „aufgetaut“.

Ein IOOC entwickelt eine ganz eigene Dynamik und man kommt schneller ins Gespräch als man meinen würde. In meinem IOOC haben wir uns sogar über das Bachelor-Arbeitsprojekt von einem der Teilnehmer intensiv unterhalten (es ging um Nachhaltigkeit) und konnten wertvolle Tipps und Anmerkungen austauschen.


Also: Ruhig selbstbewusst sein! Es lohnt sich.

4. Fazit

An dem IOOC teilgenommen zu haben, hat mich in vielerlei Hinsicht bereichert.
Ich habe zahlreiche spannende Menschen kennenlernen dürfen, mit denen ich zum Teil jetzt noch in Kontakt bin. Man hat also in vielen Ländern der Welt einen Touristenführer zur
Hand! ;)

Außerdem hatte ich die Möglichkeit über die Zeit des IOOC regelmäßig Englisch zu SPRECHEN nicht nur zu lesen. Das ist ein wesentlicher Unterschied. Gerade mit Personen aus
unterschiedlichen Ländern mit unterschiedlichen Akzenten (und ja, auch als gut Englisch sprechende deutsche Person hat man einen Akzent) ist es anfangs eine große
Herausforderung immer alles zu verstehen. Manche reden schnell, manche langsam, manche sprechen das „th“ irgendwie anders aus. Das gehört zu globalem Englisch dazu.


All in all möchte ich jedem raten, an einem IOOC teilzunehmen. Die Zeit ist gut investiert und am Ende hat man sehr viel gewonnen."

Reflexionsbericht eines Teilnehmers

  • „In meinem IOOC haben wir uns mit zwischen 7-15 Personen jede Woche 2 Stunden lang zu dem Thema Nachhaltigkeit in seinen unterschiedlichen Ausprägungen unterhalten und diskutiert, wie die Aufgabe Produktion und Verbrauch von Lebensmitteln nachhaltiger zu gestalten, gelingen kann. Hierbei war es mir wichtig, auch Meinungen aus anderen Kulturkreisen zu hören und über das westliche Denken hinaus Erfahrungen zu gewinnen und meinen Horizont zu erweitern. Da ich mein letztes Bachelor-Semester mit Erasmus im Ausland verbringen werde, war es für mich außerdem ein gutes Training regelmäßig Englisch zu sprechen und mit verschiedenen Dialekten und Ausdrucksweisen umzugehen.“

  • „Die Teilnehmenden waren aus Europa (Frankreich, Italien) und Nordafrika (Marokko, Tunesien, Türkei). Besonders bewegend war der Austausch unter den Teilnehmern über persönliche Erfahrungen mit Hate Speech. Positiv überrascht hat mich der unglaubliche Aktivismus von Frauen aus Ländern in denen Frauen noch unterdrückt/nicht als gleichwertiges Geschlecht gesehen werden.“
     
  • „Die Online Materialien bestanden zum Großteil aus Videos zum Thema Hate Speech und Zeitungsartikel die obendrein noch sehr informativ und aufklärend waren. Am Ende haben wir als Gruppe eine Video Kampagne gegen Hate Speech gemacht.“

  • "Darüber hinaus ist mir deutlich aufgefallen, dass ich durch den Umgang mit so vielen verschiedenen Nationen über meine eigenen Anschauungen, auch gerade hinsichtlich kultureller Unterschiede und Lebensweisen, reflektiert und diese auch geändert habe."
  • "Insgesamt haben die Perspektiven der anderen, jungen Leute aus anderen Lebensumständen und auch einfach das entstandene Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Gruppe meinen Studienalltag und meine persönlichen Kompetenzen bereichert, weshalb ich sehr daran interessiert wäre an weiteren Erasmus+ virtual exchange Seminaren, seien es IOOCs oder social circles, teilzunehmen."
  • "Das war wohl die schönste Erfahrung an dem Kurs – zu lernen, dass selbst jemand aus so fernen Ländern wie Ägypten oder Pakistan, wo die Kultur so anders ist als hier, im Grunde genommen genauso ist wie ich."
     
  • "In diesem Kurs habe ich aber nicht nur gelernt, besser über andere zu denken, sondern auch besser über mich zu denken."
     
  • "Der Kurs war einer der besten Kurse, an denen ich in meinem gesamten Studium teilgenommen habe."
  • "Aus den fremden Kacheln am Bildschirm wurden innerhalb kurzer Zeit gute Bekannte."

  • „Ich persönlich fand es besonders spannend in ein Gespräch mit Menschen aus weiter entfernten Ländern wie Ägypten und Libyen zu geraten und ihre Meinung zu dem Thema „Climate Change“ zu hören, da ich so in Deutschland keinen Zugang zu diesen Kulturen habe. Es war faszinierend die Perspektive zu wechseln und mitzubekommen wie der Klimawandel außerhalb Europas angesehen wird.“
     
  • „Im Nachhinein bin ich sehr froh, diese Erfahrung gemacht zu haben, da ich sowohl meine kommunikativen Fähigkeiten verbessern konnte als auch gelernt habe, wie unterschiedlich der Klimawandel Menschen in meiner Generation beeinflusst.
    Ich kann diese Erfahrung auf jeden Fall weiterempfehlen und finde, dass der Social Circle eine sehr gute Möglichkeit ist, andere Kulturen und Menschen auf der ganzen Welt kennenzulernen. Ich muss zugeben, dass es zuerst ein komisches und ungewohntes Gefühl war, an einem Gespräch mit Teilnehmern aus der ganzen Welt teilzunehmen. Die Erfahrungen und Eindrücke, die ich dabei mitgenommen habe, haben sich aber auf jeden Fall gelohnt und ich werde im Laufe meines weiteren Studiums wieder an einem Social Circle mit dabei sein.“
     
  • „Die Online-Plattform bietet die Funktion, dass immer nur eine Person reden kann. Dadurch konnte jeder Teilnehmer seine Argumente ausführen und die Diskussion gewinnt damit an Qualität. Der Vorstellungsrunde hat ca. 30 min gedauert, danach haben wir direkt mit dem ersten Thema, und zwar persönliche Erfahrungen mit Klimawandel, begonnen.
    Spannend war dabei zu sehen, wie unterschiedlich die Geschichten der einzelnen Teilnehmer waren. Auf der einen Seite waren die eher privilegierten Länder, z.B. Niederlande und Deutschland, die keinen direkten Auswirkungen ausgesetzt sind. Auf der anderen Seite haben einige Teilnehmer aus Entwicklungsländern erzählt, dass ihr gesamtes Umfeld unter Luft - und Grundwasservermutzung leidet. Es war erschreckend zu hören, wie wenig die Regierungen in diesen Ländern gegen Umweltverschmutzung unternimmt und wie rücksichtlos Unternehmen in diesen Gebieten agieren.“

  • „Alles in allem bin ich mit meiner Teilnahme am Global Circle „Freedom of Speech and Its Limits“ sehr zufrieden. Es hat mir erste Einblicke in andere Standpunkte sowie generell das Format gegeben, mein Interesse an diesen Angeboten geweckt und verstärkt und mir die Möglichkeit zum direkten Austausch mit einem Studenten aus Alexandria, Ägypten, ermöglicht. Im Prinzip hat es seinen Sinn und Zweck, die Verbindung von Menschen auf der ganzen Welt und die Kreierung von (hoffentlich) langfristigen Freundschaften, erfüllt.
  • „Darüber hinaus ist mir mein Bewusstsein über meine Dialogfähigkeit im englischen Kontext ein Selbstbewusstseinsbooster."

  • „Als transversale Fähigkeiten nehme ich aus diesen Erfahrungen ein breiteres Blickfeld auf Themenbereiche und eine höhere Anpassungsfähigkeit gegenüber spontanen Situationsänderungen mit. Insgesamt denke ich, dass die wichtigste Erkenntnis für spätere Berufsfelder ist, wie vielseitig und vielschichtig ein Thema aufgefasst, gesehen und kommuniziert werden kann."