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student's representation

Bericht Doris Aschenbrenner (Jan 'o8)

  

Bericht: Doris Aschenbrenner

 

Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,

in den letzten Hochschulwahlen wurde ich zur studentischen Senatorin und gleichzeitig in den Sprecher-  und Sprecherinnenrat gewählt. Ich will meinen Bericht nun nach diesen beiden Bereichen gliedern:

 

Zum Senat und Hochschulrat

In den Gremien Senat, erweiterte Hochschulleitung und Hochschulrat werden die zentralen Entscheidungen für die Universität gefällt. Dabei besteht der Hochschulrat zur Hälfte aus dem Senat und ich bin die einzige, studentische Vertreterin.

Gleich am Anfang haben wir uns mit der Bachelor- und Masterumstellung der Studiengänge intensiv befasst. Hier sind bereits im Vorfeld und vor allem nach der Umstellung eines großen Teils der Naturwissenschaften zum Wintersemester 07/08 einige Probleme aufgetreten:

  • die Lehramtsstudiengänge wurden bei den aktuellen Umstellungen noch nicht berücksichtigt und werden erst im WS 09/10 umgestellt. Oft ist allerdings der Lehramtsstudiengange mit dem  dazugehörigen Diplom- oder Magisterstudiengang eng verbunden. Bei Umstellungen wurde auf das Lehramt auch was die zeitliche Planung der Vorlesungen angeht keine Rücksicht genommen. Auch fehlt ein flächendeckendes Konzept für die Lehramtsausbildung.
  • Die Hochschulleitungen haben der Forderung des Wissenschaftsministeriums zugestimmt, dass die Umstellung kostenneutral erfolgen würde. Es ist bereits jetzt ersichtlich, dass wesentlich mehr Kapazitäten an Räumen- und Personal benötigt werden, und keiner weiß, woher das kommen soll. Teilweise werden diese neuen Kurse über Studiengebühren finanziert.
  • Weiterhin gibt es eklatante Mängel bei der Flexibilität der Studiengänge, es gibt keine Möglichkeit des Teilzeitstudiums. Das wäre vor allem für Studierende notwendig, die ein Kind erziehen, oder neben dem Studium arbeiten müssen.

Die Universität Würzburg hat in der Exzellenzinitiative nicht so gut wie erhofft abgeschnitten. Deswegen werden jetzt Konzepte erarbeitet, wie sich die Sichtbarkeit der Universität  verbessern lässt und wie die Forschung besser gefördert werden könnte. Dabei soll es – und das ist auch mir ein verstärktes Anliegen – um die gleichmäßige Förderung von Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften gehen.

Ein weiteres, wichtiges Thema ist die Durchsetzung der Gleichstellung von Männern und Frauen. Würzburg hat eine Professorinnenquote von 9,9% und liegt damit sogar in Bayern am Ende der Skala. Momentan wird auch in Bezug auf das Professorinnenprogramm vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ein Gleichstellungsprogramm entwickelt.

Das Hauptthema der letzten Sitzungen und auch der Klausurtagung des Hochschulrats (10 bis 17 Uhr am 23.1.08) war die Ausbauplanung der Universität Würzburg. Durch die steigenden Studierendenzahlen wird die Universität Würzburg über 200 zusätzliche Stellen erhalten. Diese sollen das Anwachsen der Studierendenzahl bis zum doppelten Abiturjahrgang 2011 von aktuell 21.000 auf 24.000 Studierende und danach auf voraussichtlich 30.000 auffangen. Zum Glück gibt es auch eine räumliche Ausbauperspektive für diese Universität, die ursprünglich für 14.000 Studierende gebaut wurde – der Auszug der Amerikaner aus den Leighton Barracks. Dafür gibt es jetzt eine interministerielle Arbeitsgruppe in Bayern. Das Gelände gehört nach Abzug der Amerikaner allerdings zunächst dem Bund und muss abgekauft werden.

Eine zentrale Aufgabe des Senats sind Berufungen von Professoren und Professorinnen. Hier habe ich bislang versucht, mit den Fachschaften Kontakt dazu aufzunehmen und will diesen auch in der nächsten Zeit noch intensivieren. Beispielsweise konnte ich schon ein Anliegen der Fachschaft Biologie an die Hochschulleitung herantragen, ich bin gerne für weitere Gespräche bereit.

 

Drei Projekte verbinden meine Hauptarbeitsfelder:

Die Universität Würzburg hat sich in ihren Zielvereinbarungen dazu verpflichtet, ein Qualitätsmanagementssystem einzuführen. Das wird in einem ersten Schritt sicher die in allen Fakultäten unterschiedlich durchgeführten Vorlesungsumfragen enthalten. Ich habe bislang bereits einige Gespräche mit dem Universitätsverantwortlichen für diesen Themenbereich geführt und auch einen Antrag zur Bearbeitung dieses Themas in den Konvent eingebracht. Eine Gefahr bei der Einführung eines QM-Systems besteht nämlich aus meiner Sicht darin, dass die studentische Perspektive und die Beteiligung der Fachschaften ausgeblendet wird. Allerdings haben gerade diese Personen ein gutes Verständnis, was „gute Lehre“ eigentlich bedeutet und wie sich diese messen lässt, und müssen dringend weiter beteiligt bleiben.

Es gab im Senat Bestrebungen, die zentrale Kommission zur Verteilung der Studiengebühren (kurz Präsidialkommission), die über die Verwendung von 35% der Gebühren entscheidet, von 21 auf 11 Personen zu kürzen. Damit wären einige Fakultäten nicht mehr repräsentiert. Zusammen mit Mirijam Geßler, Sarah Caggiano, Andreas Hanka und Sebastian Obermeier von der Phil 2 Fachschaft haben wir einen Brief an den Präsidenten geschrieben. Zusammen mit der Präsidialkommission konnten wir schließlich auch die Kommissionsverkleinerung im Senat verhindern.

Ein weiterer Arbeitspunkt, der mich sicher auch in das Sommersemester hinein beschäftigen wird, ist die Petition zum Bauunterhalt. Im Vorfeld waren dazu zahlreiche Gespräche mit Teilen der Hochschulleitung nötig, damit wir uns über die Lage informieren konnten. Die fertige Petition, zusammen mit Pressestimmen und weiterführendem Material ist auf der Homepage zu finden. Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle den Beitrag für „südwild“, den Mirijam Gessler und ich gedreht und konzeptioniert haben, und für dessen Fertigstellung ich verantwortlich war. Wir wurden daraufhin von südwild ins Interview geladen.

 

Arbeit im Sprecher- und Sprecherinnenrat:

Im Sprecher- und Sprecherinnenrat habe ich zahlreiche Aufgaben übernommen, die eher zum „Tagesgeschäft“ zu rechnen sind, wie zum Beispiel die Organisation der Klausurtagung. Ich war bislang vor allem für das Layout von Flyern und ähnlichem zuständig, Beispiele dafür sind die Pläne für die ErstiParty, die Aushänge zu den Partnerhochschulwochen oder die Stände und Flyer für die ErstiMesse.

Zwei Arbeitskreise trage ich aktuell hauptverantwortlich, den AK Gleichstellung und den (neuen) AK Presse. Im AK Gleichstellung beschäftigen wir uns mit Frauen und Geschlechterpolitik an der Hochschule, das geht von grundlegenden Diskussionen über Rollenverhalten zu konkreten Projekten, wie zum Beispiel die Beschäftigung mit den Plänen der Staatsregierung, Kinderbetreuung aus Studiengebühren zu finanzieren. Da ich mich bereits bei der Zeitung „gewürzt“ engagierte und selbst langjährige Erfahrungen mit der Erstellung von Zeitungen habe, ist mir die Hauptverantwortung für die beiden ersten Ausgaben unserer neuen Publikation, dem „Sprachrohr“ zugefallen. Wir wollen uns mit dieser Zeitung von den herkömmlichen Magazinformaten abgrenzen und tiefer inhaltlich berichten. Das Sprachrohr wird auch im Sommersemester regelmäßig zu Monatsbeginn erscheinen.

Ein Projekt, welches mir aus meiner Zeit bevor ich gewählt wurde nachhängt, ist die Popularklage gegen Studiengebühren. Da sich Gerichtsverfahren über eine längere Zeit ziehen, ist auch bei diesem Projekt ab und an Arbeit zu tun. Nachdem die Antwort des Landtags bei uns eingegangen ist, versuchen wir, einen mündlichen Verhandlungstermin zu bekommen. 

Natürlich war ich neben diesen herausgestellten Projekten auch bei einigen Projekten der anderen beteiligt, hier sind zum Beispiel der z.B. AK Hopo, die Bio-Modenschau und der AK Datenschutz zu nennen.