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    Jugend und literarische Anfänge

    Jugend und literarische Anfänge

    1763

    Am 21. März wird Johann Paul Friedrich Richter als erstes Kind von Johann Christian Christoph Richter und Sophia Rosina Richter, geb. Kuhn, in Wunsiedel geboren. Sein Vater ist dritter Lehrer (Tertius) und Organist.

    1765

    Die inzwischen vierköpfige Familie zieht nach Joditz, einem Dorf in der Nähe von Hof. Dort tritt der Vater eine Pfarrstelle an.

    1776

    Das Ehepaar Richter mit seinen nun insgesamt vier Kindern zieht nach Schwarzenbach an der Saale, wo der Vater eine besser dotierte Pfarrstelle erhält. Dort unterrichtet der Kaplan Johann Samuel Völkel den jungen Jean Paul. Dieser lernt außerdem seinen "ältesten litterarischen Wolthäter", den Rehauer Pfarrer Erhard Friedrich Vogel, kennen.

    1778
    Beginn der Exzerpthefte.

    Besuch des Hofer Gymnasiums. Freundschaft mit Adam Lorenz von Oerthel, Johann Bernhard Hermann und Christian Georg Otto.
    Tod des Vaters.

    1780/81
    Mit dem Tod des Großvaters Kuhn in Hof nimmt die materielle Not der Mutter, ihre inzwischen fünf Söhne zu versorgen, zu.

    Erster Romanversuch: Abelard und Heloise.
    Erste Hefte der Sammlung Satiren und Ironien.

    Studium der Theologie in Leipzig mit einem "testimonium paupertatis".

    Die Not der Familie wächst. Durch Erbstreitigkeiten verlieren Mutter und Kinder ihre letzten Einkünfte.

    1783
    Die Grönländischen Prozesse erscheinen anonym. Der Berliner Verleger Christian Friedrich Voß zahlt für das Manuskript 15 Louisdor. Versuche, weitere Satirensammlungen zu veröffentlichen, scheitern.

    1784-87

    Friedrich Richter flieht vor seinen Gläubigern aus Leipzig nach Hof. Hauslehrer in Töpen.
    Tod des Freundes Adam Lorenz von Oerthel.

    1789
    Rückkehr nach Hof. Auswahl aus des Teufels Papieren. Friedrich Richter verwendet das Pseudonym J.P.F. Hasus.
    Suizid des Bruders Heinrich.

    1790-92
    Hauslehrer in Schwarzenbach.
    Tod des Freundes Johann Bernhard Hermann.
    15. November 1790: Todesvision.
    Friedrich Richter verwendet zum ersten Mal den Autornamen "Jean Paul".

    1793
    Die Unsichtbare Loge. (Als Anhang beigefügt: Leben des vergnügten Schulmeisterlein Maria Wutz.)

    Freundschaft mit Emanuel Osmund.

    1795
    Hesperus oder 45 Hundsposttage
    . Dieser Roman bedeutet für Jean Paul den literarischen Durchbruch und macht ihn zum beliebtesten Romanautor seiner Zeit.

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