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Rudolf-Virchow-Zentrum - Center for Integrative and Translational Bioimaging

Weitere Emmy Noether-Forschergruppe für das Rudolf-Virchow-Zentrum

31.03.2014

Am 01. April 2014 startet mit Frau Dr. Sonja Lorenz eine Emmy Noether-Forschungsgruppe am Rudolf-Virchow-Zentrum. Das Hauptaugenmerk ihrer Forschung liegt auf den molekularen Mechanismen der Ubiquitinierung.

Bild: privat

Frau Dr. Lorenz hat in Regensburg Biochemie studiert und ihre Diplomarbeit bei Prof. Eike Brunner mit Schwerpunkt auf biomolekularer Kernmagnetresonanz (NMR)-Spektroskopie angefertigt. Bereits während des Studiums ging Dr. Lorenz für einen einjährigen Forschungsaufenthalt an die University of California, Berkeley (USA), um im Labor von Prof. Susan Marqusee Proteinfaltungswege zu studieren. Angeregt von dieser Erfahrung setzte Dr. Lorenz ihre wissenschaftliche Ausbildung und Forschungstätigkeit im Ausland fort. Nach der Diplomarbeit unternahm Dr. Lorenz zunächst einen journalistischen Ausflug nach Cambridge zur Zeitschrift „Science“, bevor sie ihre Doktorarbeit an der Universität Oxford aufnahm. Dort arbeitete sie bei den Professoren Iain Campbell und Martin Noble an den molekularen Grundlagen der Zellmigration und –adhäsion, welche sie sowohl mit NMR-spektroskopischen als auch mit Roentgen-kristallographischen Methoden untersuchte. Im Jahr 2008 kehrte sie schließlich zurück an die University of California, Berkeley, um mit Prof. John Kuriyan an den strukturellen Mechanismen posttranslationaler Modifikationen zu forschen.

Zum einen untersuchte sie den Aktivierungsvorgang der Nicht-Rezeptor-Tyrosinkinase c-Abl (cellular Abelson kinase), welcher eine maßgebliche Rolle bei der Ausbildung chronisch-myeolischer Leukämie spielt. In Kollaboration mit Prof. Michael Rape analysierte Dr. Lorenz außerdem, wie eine bestimmte Art von Ubiquitinketten, welche den Zellzyklus menschlicher Zellen regulieren, gebildet werden. Diese Studien sind von großer medizinischer Bedeutung, da Störungen der von Dr. Lorenz untersuchten Enzyme an der Entstehung vieler Krebsarten beteiligt sind und das Ubiquitin-System großes Potential für die Wirkstoffentwicklung aufweist.

An ihre bisherigen Studien anknüpfend, wird Dr. Lorenz am RVZ den katalytischen Mechanismus, die Spezifität sowie die Regulation von Ubqiuitinierungsenzymen untersuchen. Ihr Methodenspektrum ist vielseitig und umfasst sowohl Röntgenkristallographische als auch komplementäre biophysikalische, biochemische und zellbiologische Ansätze zur Untersuchung von Protein-Protein-Wechselwirkungen. Mit der Flüssigphasen-NMR-Spektroskopie an Proteinen bringt Dr. Lorenz außerdem neue Expertise nach Würzburg.

Zum Aufbau ihrer Arbeitsgruppe am RVZ hat Dr. Lorenz ein mit rund 2 Mio. Euro dotiertes Emmy Noether-Stipendium eingeworben. Mit dem Emmy Noether-Programm möchte die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) herausragenden Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern einen Weg zu früher wissenschaftlicher Selbständigkeit eröffnen.

Hier finden Sie mehr Informationen zum Rudolf-Virchow-Zentrum und zu der Arbeitsgruppe von Frau Dr. Sonja Lorenz


Kontakt:
Dr. Sonja Lorenz, Rudolf-Virchow-Zentrum für Experimentelle Biomedizin, T (0931) 31-80526, sonja.lorenz@virchow.uni-wuerzburg.de

 

Dr. Daniela Diefenbacher (Pressestelle, Rudolf-Virchow-Zentrum),Tel. 0931 3188631, daniela.diefenbacher@uni-wuerzburg.de

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