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Career Centre

Potentialanalyse/Kompetenzprofil

Der Arbeitsmarkt der Zukunft unterliegt einem von fortschreitender Globalisierung und Digitalisierung angekurbeltem Wandel. Dieser bringt einen Paradigmen Wechsel mit sich: Fachlich übergreifende, transversale Kompetenzen sind wichtiger denn je. Sie befähigen einen, durch die zielgerichtete Kombination und Anwendung erworbener theoretischer sowie praktischer Kenntnisse verschiedenste Situationen erfolgreich zu meistern. Daher ist es dem Career Centre ein besonderes Anliegen, die Studierenden der Universität Würzburg bei ihrer Profilentwicklung zu einer Persönlichkeit zu unterstützen, die nachhaltig, verantwortungsbewusst und innovativ denkt und handelt.

Das Kompetenzprofil erfasst den aktuellen Stand des Kompetenzerwerbs. Es macht Wissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten sichtbar, die Sie sich formell oder informell angeeignet haben. Indem Sie das eigene Potential darin systematisch erfassen, erhalten Sie einen Überblick, welche Professional Skills Sie bereits erworben haben und welche Fähigkeiten Sie weiter ausbauen können, um ihr eigenes Profil gezielt weiter zu definieren.

Hier finden Sie ein Handout zur Übersicht über die verschiedenen Kompetenzen.

Fachkompetenz ist definiert als die „Bereitschaft und Fähigkeit, auf der Grundlage fachlichen Wissens und Könnens Aufgaben und Probleme zielorientiert, sachgerecht, methodengeleitet und selbstständig zu lösen und das Ergebnis zu beurteilen“ (Sekretariat der Kultusministerkonferenz, 2021, S. 15).[1] Sie umfasst also spezifische Kenntnisse und Fähigkeiten, um berufstypische Tätigkeiten auszuführen. Hierfür wird oftmals auch kontextspezifisches Wissen benötigt, das in einem bestimmten Tätigkeitsfeld, einer Branche oder Position erworben wurde.[2]

Hier finden Sie weitere Informationen zur Fachkompetenz.


[1] Sekretariat der Kultusministerkonferenz (2021): Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehr-plänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe. Verfügbar unter: https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf [02.06.2022].

[2] Pastoors, S. (2018). Berufliche Methodenkompetenzen. In: Praxishandbuch berufliche Schlüsselkompetenzen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54925-4_9

Der Begriff Methodenkompetenz ist definiert als die „Bereitschaft und Fähigkeit zu zielgerichtetem, planmäßigem Vorgehen bei der Bearbeitung von Aufgaben und Problemen“ (Sekretariat der Kultusministerkonferenz, 2021, S. 16).[1] Dabei werden bestimmte Arbeitstechniken, Verfahrensweisen oder Lernstrategien angewendet. Beispielsweise analytisches Denken, systematisch-methodisches Denken, Organisationsfähigkeit und Planungsfähigkeit. Methodenkompetenzen helfen, Fachkompetenzen aufzubauen und erfolgreich einzusetzen.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Methodenkompetenz.


[1] Sekretariat der Kultusministerkonferenz (2021): Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehr-plänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe. Verfügbar unter: https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf [02.06.2022].

Kommunikation versteht sich als soziale Interaktion zwischen zwei oder mehreren Menschen, die dem Austausch von Informationen, Gedanken, Erfahrungen etc. innerhalb einer aktuellen Situation dient. Zunächst ruht Kommunikation auf einem Interesse am Gelingen der Kommunikation auf Seiten aller beteiligter.

Weitere Grundbausteine sind u.a. ein gemeinsames Zeichensystem, (bspw., eine gemeinsame Sprache), die Fähigkeit, empfangenen Zeichen Bedeutungen zuzuordnen und die Fähigkeit Signale in den Wissenstand des anderen einzuordnen und daraus Schlüsse zu ziehen. Des Weiteren besteht eine Kommunikation auch immer zu großen Teilen aus nonverbalen Symbolen, bspw., Körperhaltung, Augenkontakt, Gestik (Ebert 2018 S., 19).[1]

Hierbei wird deutlich, dass sich kommunikative Kompetenz im weitesten Sinne nicht als eine einzige, von anderen Kompetenzen isolierbare Kompetenz darstellen lässt. Vielmehr ist Kommunikative Kompetenz ein „ganzes Bündel an Fähigkeiten und Kompetenzen, die jeweils gleichzeitig und je nach Situation und Kontext in unterschiedlichen Gewichtungen zum Einsatz kommen.“ (Nünning, Zierold 2008, S. 96).[2]

Im engeren Sinne wird kommunikative Kompetenz als die „Bereitschaft und Fähigkeit, kommunikative Situationen zu verstehen und zu gestalten“ definiert. (Sekretariat der Kultusministerkonferenz, 2021, S. 15)[3] Hierzu gehört es, konstruktiv, effektiv und bewusst zu kommunizieren. Voraussetzung dafür ist die Kenntnis wichtiger Kommunikationsmodelle und -konzepte sowie konkreter Kommunikationstechniken.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Kommunikativen Kompetenz.


[1] Ebert, H. (2018). Kommunikationsmodelle: Grundlagen. In: Praxishandbuch berufliche Schlüsselkompetenzen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54925-4_9

[2] Nünning, A, Zierold, M (2008). Kommunikationskompetenzen Erfolgreich kommunizieren in Studium und Berufsleben. Klett, Stuttgart.

[3] Sekretariat der Kultusministerkonferenz (2021): Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehr-plänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe. Verfügbar unter: https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf [02.06.2022].

Soziale Kompetenz beschreibt die „Bereitschaft und Fähigkeit, soziale Beziehungen zu leben und zu gestalten, Zuwendungen und Spannungen zu erfassen und zu verstehen sowie sich mit anderen rational und verantwortungsbewusst auseinanderzusetzen und zu verständigen. Hierzu gehört insbesondere auch die Entwicklung sozialer Verantwortung und Solidarität.“ (Sekretariat der Kultusministerkonferenz, 2021, S. 15)[1]

Zusammenfassend kann man festhalten, dass Team- und Kommunikationsfähigkeit, Empathie und Kompromissbereitschaft zentrale Aspekte der sozialen Kompetenz darstellen. Wichtig hierbei ist, dass es keine harten Kriterien dafür gibt, wie hoch oder niedrig die sozialen Kompetenzen eines Individuums sind. Wie teamfähig jemand ist, lässt sich nicht objektiv feststellen oder in einer Skala messen, sondern ist abhängig von den individuellen Situationen.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Sozialkompetenz.


[1] Sekretariat der Kultusministerkonferenz (2021): Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehr-plänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe. Verfügbar unter: https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf [02.06.2022].

Zuallererst ist es wichtig zu betonen, dass die Entwicklung der Selbstkompetenz als lebenslanger Prozess verstanden wird. Es ist also nichts, was innerhalb eines Semesters vollständig erworben und perfektioniert werden kann. Nichtsdestotrotz ist es wichtig, diese Fähigkeit kontinuierlich zu fördern, denn sie sind entscheidend für den Erfolg im Berufs- und Privatleben.[1] Die Kultusministerkonferenz definiert Selbstkompetenz als:

„Bereitschaft und Fähigkeit, als individuelle Persönlichkeit die Entwicklungschancen, Anforderungen und Einschränkungen in Familie, Beruf und öffentlichem Leben zu klären, zu durchdenken und zu beurteilen, eigene Begabungen zu entfalten sowie Lebenspläne zu fassen und fortzuentwickeln. Sie umfasst Eigenschaften wie Selbstständigkeit, Kritikfähigkeit, Selbstvertrauen, Zuverlässigkeit, Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein. Zu ihr gehören insbesondere auch die Entwicklung durchdachter Wertvorstellungen und die selbstbestimmte Bindung an Werte.“ (Sekretariat der Kultusministerkonferenz, 2021, S. 15)[2]

Kurz gesagt, „wer über Selbstkompetenzen verfügt, ist in der Lage, Aufgaben selbstständig zu bewältigen und für sich, seine Mitmenschen und die Gesellschaft Leistungen zu erbringen“ (Pastoors, 2018, S.43).[3]

Hier finden Sie weitere Informationen zur Selbstkompetenz.


[1] Pastoors, S. (2018). Berufliche Methodenkompetenzen. In: Praxishandbuch berufliche Schlüsselkompetenzen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54925-4_9

[2] Sekretariat der Kultusministerkonferenz (2021): Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehr-plänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe. Verfügbar unter: https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf [02.06.2022].

[3] Pastoors, S. (2018). Berufliche Methodenkompetenzen. In: Praxishandbuch berufliche Schlüsselkompetenzen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54925-4_9

Das Verständnis für die Denk- und Handlungsmuster unseres Gegenübers ist ein entscheidender Faktor für das Gelingen von Kommunikation. Deshalb können wir nur dann erfolgreich kommunizieren, wenn wir uns unserer eigenen Kultur und den Unterschieden zur Kultur anderer bewusst sind.[1]

Ist man auf der Suche nach einer geeigneten Definition von interkultureller Kompetenz, stößt man schnell auf Alexander Thomas, Hochschullehrer mit dem Forschungsschwerpunkt interkulturelle Psychologie. Er definiert sie wie folgt:

„Interkulturelle Handlungskompetenz zeigt sich in der Fähigkeit, die kulturelle Bedingtheit der
Wahrnehmung, des Urteilens, des Empfindens und des Handelns bei sich selbst und bei anderen zu erfassen, zu respektieren, zu würdigen und produktiv zu nutzen“ (Thomas 2006, S. 118).[2]

Sie ist verstärkt in den letzten Jahren zu einem zentralen Ziel interdisziplinärer Bildung geworden. Grund dafür ist unter anderem die globale Weltwirtschaft, globale Vernetzungen von Menschen und Institutionen, sozial begründete Migrationsbewegungen und die daraus resultierenden kulturell heterogenen Gesellschaften.[3] Die „Auseinandersetzung mit anderen Kulturen führt […] zur kritischen Beschäftigung mit den eigenen Denk- und Verhaltensweisen.“[4] Durch den Kontakt mit fremden Kulturen können Erfahrungen gesammelt werden, die nachhaltig das eigene Selbstbild sowie die generelle Handlungskompetenz beeinflussen können.[4]

Vor allem für diejenigen Studierenden, die eine erfolgreiche Karriere im internationalen Umfeld anstreben, stellt interkulturelle Kompetenz eine wichtige Ressource dar.[5]

Hier finden Sie weitere Informationen zur Interkulturellen Kompetenz.


[1] Pastoors, S. (2018). Berufliche Methodenkompetenzen. In: Praxishandbuch berufliche Schlüsselkompetenzen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54925-4_9

[2] Thomas, A. (2006). „Interkulturelle Handlungskompetenz – Schlüsselkompetenz für die moderne
Arbeitswelt“. ARBEIT, 15(2), 114–125

[3] Ahrends, A./Nowitzki, W. (1997): Interkulturelles Lernen in den Lehrplänen. Anregungen für Schule und Unterricht. Kiel: Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein.

[4] Erll, A. & Gymnich, M. (2015). Uni-Wissen Interkulturelle Kompetenzen: Erfolgreich kommunizieren zwischen den Kulturen - Kernkompetenzen (5. Aufl.) (S.6). Klett Lerntraining.

[5] Hansen K. (2021) Interkulturelle Kompetenz. In P. Genkova (Hrsg.) Handbuch Globale Kompetenz. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-30684-7_52-1

Digitalkompetenz ist „die sichere, kritische und verantwortungsvolle Nutzung von und Auseinandersetzung mit digitalen Technologien für die allgemeine und berufliche Bildung, die Arbeit und die Teilhabe an der Gesellschaft. Sie erstreckt sich auf Informations- und Datenkompetenz, Kommunikation und Zusammenarbeit, Medienkompetenz, die Erstellung digitaler Inhalte (einschließlich Programmieren), Sicherheit (einschließlich digitales Wohlergehen und Kompetenzen in Verbindung mit Cybersicherheit), Urheberrechtsfragen, Problemlösung und kritisches Denken.“[1] Die Übertragung der menschlichen Lebensweise auf eine digitale Ebene verändert sich auch die Verbreitung von Daten, Informationen und Wissen.18 Fast überall und zu jeder Zeit steht uns eine unüberschaubare Menge dieser zur Verfügung.19 Es ist somit in der heutigen Berufswelt nicht nur notwendig passende Informationen aufzusuchen, sondern auch verantwortungsvoll damit umzugehen.20

Hier finden Sie weitere Informationen zur Digitalkompetenz.


[1] Amtsblatt der Europäischen Union (2018), Empfehlungen des Rates vom 22. Mai 2018 zu Schlüsselkompetenzen für lebenslanges Lernen. Verfügbar unter: https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:32018H0604(01)&from=EN.
18 Kultusministerkonferenz. (2016): Bildung in der digitalen Welt. Strategie der Kultusministerkonferenz. https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/pdf/PresseUndAktuelles/2017/Strategie_neu_2017_datum_ 1.pdf. [26.07.2022].
19 Hartmann,W & Hundertpfund, A. (2015). Digitale Kompetenz – Was die Schule dazu beitragen kann. Help.verlag.
20 Calvani, A. et al. (2012). Are young generations in secondary school digitally competent? A study on Italien teenagers in computers & education. S.797-807.