Auftaktveranstaltung "Tandem-Projekt" - Transformationslabor Stadt und Universität Würzburg

Stadt und Uni Würzburg starten gemeinsames Transformationslabor

Mit einer feierlichen Auftaktveranstaltung ist das „Transformationslabor Stadt und Universität Würzburg“ offiziell gestartet. Ziel ist es, gemeinsam Lösungen für gesellschaftliche Transformationsprozesse zu entwickeln und zu erproben.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Würzburg treffen sich regelmäßig mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Würzburg und tauschen sich dabei zu ihren jeweiligen beruflichen Themenbereichen aus. Auf diese Weise gelangt neuestes Wissen in die Verwaltung; im Gegenzug kann die Erfahrung aus der Praxis Einfluss auf Forschungsthemen und -methoden nehmen: Das ist – in aller Kürze – das Prinzip hinter einem neuen Projekt von Stadt und Universität Würzburg, das jetzt offiziell die Arbeit aufgenommen hat.

Natur, Bildung, Kommunikation und Inklusion

In vier Tandems werden sich dafür in den kommenden Monaten Mitglieder der Stadtverwaltung mit Mitgliedern der Universität zu unterschiedlichen Themen austauschen. Im Mittelpunkt stehen Fragen rund um die Themenkomplexe „Urbane Biodiversität und Klimaanpassung“ sowie „(Hochschul-)Bildung für Nachhaltige Entwicklung“. Es geht aber auch um neue Formen der Kommunikation in und aus Verwaltungsstrukturen sowie um Konzepte und Möglichkeiten der Inklusion für sogenannte „Dritte Orte“ wie beispielsweise Museen und Bibliotheken.

Bei dem Projekt handelt es sich um ein sogenanntes Transformationsexperiment, das als Teil der Förderlinie „Transformationslabor Hochschule“ vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft unterstützt wird. Begleitet wird das Tandem-Projekt sowohl sozialwissenschaftlich als auch dokumentarisch vom Nachhaltigkeitslabor WueLAB und der Stabsstelle Klima und Nachhaltigkeit der Stadt Würzburg, um Prozesse sichtbar zu machen, Erkenntnisse systematisch zu erfassen und daraus möglichst praxisnahe Handlungsempfehlungen abzuleiten.

Ziel ist es, nicht nur den Dialog zwischen Stadt und Wissenschaft zu fördern, sondern auch konkrete, umsetzbare Maßnahmen zu entwickeln, die zur nachhaltigen Transformation der Stadt Würzburg und der Initiierung von praxisorientierten Forschungsfragen beitragen können. In einer geplanten Ausstellung sollen die Prozesse und Erkenntnisse der Bevölkerung zugänglich gemacht werden.

Grußworte zum Auftakt

Eröffnet wurde die Auftaktveranstaltung jetzt durch Grußworte von Bürgermeister Martin Heilig und Anja Schlömerkemper, Vizepräsidentin der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Beide betonten die Bedeutung von Kooperationen zwischen kommunalen und wissenschaftlichen Akteurinnen und Akteuren. Es sei wichtig, diese zu stärken, um zukunftsfähige Antworten auf Herausforderungen wie Klimawandel, soziale Gerechtigkeit und nachhaltige Stadtentwicklung zu finden.

„Wir freuen uns sehr über den produktiven und offenen Start. Das große Engagement aller Beteiligten zeigt, wie stark das Bedürfnis nach einem strukturierten, kooperativen Forum für Transformation in der Stadtgesellschaft ist“, sagte Projektkoordinatorin Dr. Nicola Oswald vom Nachhaltigkeitslabor WueLAB – einer zentralen Einrichtung der Universität, die das Ziel hat, eine Kultur der Nachhaltigkeit an der Universität und darüber hinaus zu etablieren.

Insgesamt vier Workshops finden bis Oktober 2025 in den Räumen des Museums im Kulturspeicher statt. Moderiert von der city2science GmbH, sollen diese Workshops als Plattformen für Ideenaustausch, Entwicklung konkreter Maßnahmen und Pilotprojekte dienen. Das Projekt läuft bis Januar 2026.

„Wir hoffen, mit diesem Projekt zu zeigen, dass Wissenschaft lebensnah ist und Lösungen für reale gesellschaftliche Fragestellungen liefern kann; Fragestellungen, die uns in der Stadtverwaltung alltäglich begegnen und beschäftigen“, so Dr. Christian Göpfert, Projektkoordinator von städtischer Seite.

Die Tandems und ihre Mitglieder:

• Urbane Ökosysteme: Dr. Nadja Simons, Juniorprofessur für Angewandte Biodiversitätsforschung, Lehrstuhl für Naturschutzbiologie und Waldökologie & Annett Rohmer, Klimaanpassungsmanagerin, Stabsstelle Klima und Nachhaltigkeit
• Bildung für Nachhaltige Entwicklung: Prof. Dr. Hans Stefan Siller, Lehrstuhl Didaktik der Mathematik & Nadine Bernard, Leiterin des Bildungsbüros und Bildungsmanagerin
• Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Dr. Astrid Carolus, Lehrstuhl für Medienpsychologie & Christian Weiß, Leitung Fachabteilung Presse, Kommunikation und LOB
• Museen und Bibliotheken als Dritte Orte: Prof. Dr. Guido Fackler, Professur für Museologie & Hanna Franziska Häußler, stv. Leitung der Stadtbücherei Würzburg

Mehr Informationen: https://go.uniwue.de/trafo-labor

Kontakt

Dr. Nicola Oswald, Nachhaltigkeitslabor WueLAB, T: +49 931 31-80494, nicola.oswald@uni-wuerzburg.de

Anne Boenisch, Nachhaltigkeitslabor WueLAB, T: +49 931 31-89494, anne.boenisch@uni-wuerzburg.de