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Büro der Universitätsfrauenbeauftragten

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Lese-Rechtschreibschwierigkeiten: Sollen wir einfach mehr üben, oder hat unser Kind eine Lese-Rechtschreib-Störung?

Datum: 15.02.2022, 20:00 Uhr
Kategorie: Vortrag
Ort: Zoom
Vortragende:r: Dr. Petra Küspert

Fast täglich übt Frau R. mit ihrer Tochter Lea Lesen. Stockend, oft ratend und vor allem lustlos kämpft sich die Drittklässlerin durch die Texte; einen Fortschritt kann Frau R. nicht erkennen, aber sie bleiben auf Geheiß der Lehrerin dran. Ben speichert seine „Lernwörter“ nicht ab, obwohl sie zu Hause intensiv geübt werden. Gleich nach den Übungen hat er spezielle Schreibungen (etwa mit scharfem „ß“ oder stummem „h“) parat, nach wenigen Tagen schreibt er die Wörter jedoch wieder nach Gehör. Das Üben erlebt er mittlerweile als sinnlos und verweigert sich. Eltern wollen ihre Kinder schulisch optimal begleiten und bei Schwierigkeiten unterstützen, doch manchmal ist es mit „mehr Üben“ nicht getan, denn eine ernstere Problematik, etwa die „Lese-Rechtschreibstörung“, verhindert, dass das Üben am aktuellen Stoff zum Erfolg führt. Frau Küspert ist Diplom-Psychologin und Dyslexietherapeutin (BVL) und widmet sich seit Jahrzehnten dieser Problematik in Forschung, Diagnostik und Lerntherapie. In diesem sehr praxisbezogenen Vortrag beschreibt sie die Phasen des normalen Schriftspracherwerbs und klärt auf, wann von basaleren und schwerwiegenderen Problemen auszugehen ist, die durch eine gezielte Diagnostik aufgedeckt werden können, um so dem Kind und seiner Familie viele ineffiziente Übungen und Misserfolge zu ersparen.

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