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IMIB - INSTITUT FÜR MOLEKULARE INFEKTIONSBIOLOGIE

Bakterien: Erfassung der Genaktivität effizienter gemacht

13.05.2025

In einer Population von Bakterien sind nicht alle Individuen identisch. Manche stehen vielleicht kurz vor einer Zellteilung, andere differenzieren sich aus, wieder andere sind im Begriff, sich an veränderte Umweltbedingungen anzupassen.

Der Cartoon macht die Funktionsweise der Einzelzell-Transkriptomik anschaulich: Aus unzähligen Bakterienzellen, die hier in Überlebensgröße auf einem Fließband durchs Labor laufen, werden sämtliche mRNA-Moleküle erfasst und charakterisiert. Daraus ergibt sich, welche Gene in den einzelnen Bakterien gerade aktiv sind. (Bild: Scigraphix)

Die Genaktivität jeder einzelnen Bakterienzelle in einer Kolonie analysieren? Eine neue Methode aus Würzburg schafft das deutlich effizienter als andere Verfahren.

In einer Population von Bakterien sind nicht alle Individuen identisch. Manche stehen vielleicht kurz vor einer Zellteilung, andere differenzieren sich aus, wieder andere sind im Begriff, sich an veränderte Umweltbedingungen anzupassen. Gerade mit Blick auf Krankheitserreger ist es der Forschung wichtig, diese Vielfalt innerhalb einer Bakterienpopulation so gut wie möglich zu verstehen. Denn dieses Wissen kann dabei helfen, verbesserte Therapien zu entwickeln.

Eine Technologie, die bei der Analyse der Bakterienvielfalt hilft, ist die Einzelzell-Transkriptomik. Mit ihr lässt sich anhand kleiner Botenmoleküle (mRNA) erfassen, welche Gene in den einzelnen Bakterienzellen einer Population zu einem bestimmten Zeitpunkt aktiv sind. Auch bei komplex zusammengesetzten Bakteriengruppen zeigt die mRNA-Analyse, wie die einzelnen Bakterienzellen auf Antibiotika oder andere Umweltveränderungen reagieren.

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