Sabrina - freiberufliche Dozentin

Bachelor Germanistik Hf/ Geschichte Nf
Master Germanistik
Ich bin freiberufliche Dozentin in der Erwachsenenbildung.
1. Dozentin an der Kolping Akademie Würzburg
2. Lehrauftrag Universität Würzburg (Sprachenzentrum)
3. Lehrauftrag Hochschule Furtwangen
Ich unterrichte im Tandem Zweitschriftlernkurse, Integrationskurse (A1-B1) mit den dazugehörigen Orientierungskursen. Ich vermittle den Teilnehmern die sprachlichen Kenntnisse, die Grammatik, aber auch grundsätzliche Dinge, die sie im Alltag benötigen, korrigiere Schreibaufgaben und ich bereite sie in den Bereichen Hören, Lesen, Schreiben und Sprechen auf die Prüfung vor. Hierfür erstelle ich auch eigene Lern- und Übungsmaterialien. Im DaF Kurs A2 der Universität kommt neben den oben genannten Aufgaben hinzu, dass ich die Prüfungsaufgaben am Ende des Kurses bewerte.
In den Zweitschriftlernkursen, die vor dem Start von A1 liegen, erkläre ich den Teilnehmern neben der lateinischen Schrift auch die Aussprache und die lautliche Gestaltung von Buchstaben, Silben und Worten. Auch das Schreiben und Lesen wird sehr stark geübt. Zu den Integrationskursen gehören auch Orientierungskurse, in denen ich den Teilnehmern die deutsche Rechtsordnung, Geschichte und Kultur vermittle.
Neben den Sprachkursen unterrichte ich in eigenständiger Planung, Leitung und Erstellung von Lernmaterialien ein Seminar zum wissenschaftlichen Arbeiten. Hier erkläre ich den Studenten mit Hilfe von verschiedenen Methoden, Beispielen und Übungen wie man wissenschaftlich Arbeiten und Schreiben kann. Daneben erstelle ich die Hausaufgaben und die jeweiligen Prüfungsleistungen, die ich dann auch korrigiere und ich gebe den Studenten ein Feedback. Daneben unterstütze ich die Studenten in Thesisseminaren und Beratungsgesprächen bei ihren Abschlussarbeiten.
Im Career Centre wurde in mehreren Semestern eine Ringvorlesung für Geisteswissenschaftler angeboten, in denen sich die unterschiedlichsten Personen, die eine geisteswissenschaftliches Fach studiert haben, und ihren Beruf vorgestellt haben. Das war sehr interessant, weil man noch einmal sehen konnte, welche Möglichkeiten man als Geisteswissenschaftler neben dem Lehramt haben kann. Außerdem habe ich in der freien Wirtschaft gearbeitet. Dies hat mir zum einen guten Einblick in Bewerbungsprozesse gegeben und zum anderen erste Einblicke wie die Arbeitswelt ist.
Ich habe verschiedene Ringvorlesungen, fast alle Kurse im Rechenzentrum und einige Workshops und Seminare wie zum Beispiel Projektmanagement für Geisteswissenschaftler im Career Centre besucht. Daneben habe ich Fort- und Weiterbildungen oder auch Vorträge besucht und sowohl eine Ausbildung zum Schreibtutor als auch die KOMPASS Tutoren- und Mentorenausbildung gemacht.
Eine Kollegin an der Universität hat mich sowohl auf die Integrationskurse als auch auf den Lehrauftrag am Sprachenzentrum aufmerksam gemacht. Außerdem bin ich in einer Rundmailliste rund um das Thema wissenschaftliches Schreiben, durch welche ich auch Lehraufträge bekommen konnte.
Zunächst habe ich eine E-Mail an die Verantwortliche des Kursträgers geschrieben und gefragt, ob Sie im Moment Dozenten für Integrationskurse suchen und welche Qualifikationen ich brauche. Ich habe sehr schnell eine Antwort erhalten. Man wollte dann einen Lebenslauf von mir sehen, gab mir alle wichtigen Informationen zu meinen Fragen und ich bekam sehr schnell eine Zusage. Jedoch musste ich dann noch einen Antrag auf Zulassung zum Unterrichten beim BAMF stellen. Um diese Zulassung zu erhalten, musste ich noch eine Zusatzqualifikation machen. Während der Fortbildung konnte ich bereits eine frühzeitige Erlaubnis zur Unterrichtstätigkeit im Integrationskurs im Rahmen der Ausnahmeregelung beantragen, die es mir ermöglichte, bereits während der noch laufenden Fortbildung zu unterrichten. Während der Fortbildung habe ich auch von einer anderen Kursträgerleiterin das Angebot bekommen, bei ihr zu unterrichten und konnte noch weitere Kontakte knüpfen.
Die Zusage, dass ich beim Kursträger arbeiten könne, hatte ich recht schnell. Aber der Prozess von der Anfrage bis hin zum tatsächlichen Unterrichten hat knapp ein Jahr gedauert.
Eigentlich nicht. Im Vorfeld habe ich mir immer die Zeit genommen und mir überlegt, welche Fragen gestellt werden könnten, die vielleicht auch nicht die typischen Fragen sind und, wie ich diese beantworten würde. Wichtig ist, dass man ruhig und selbstbewusst in solch ein Gespräch geht und die Antworten, die man gibt, sich nicht anhören, als seien sie auswendig gelernt oder würden einem Skript folgen.
- Recherche, Auswertung von Texten und Zusammenfassung der Informationen
- Erstellung von Lernmaterialen und Präsentationen
- Grammatik, sprachlicher Stil und schriftlicher Ausdruck
- Interkulturelle Kompetenzen und Kommunikationsfähigkeit
- Projektmanagement
- Zeitmanagement und Stressmanagement
- Beratungs- und Motivationstechniken
Zum einen durch die bereits weiter oben genannten Angebote der Universität Würzburg. Zum anderen habe ich bereits seit meiner Schulzeit und dann während des Studiums in der freien Wirtschaft wie beispielsweise in einer Einrichtung für behinderte Menschen oder als studentische Aushilfe im Verkauf gearbeitet. Im späteren Verlauf meines Studiums konnte ich als Hiwi arbeiten sowie erste Lehraufträge und eine Teilzeitstelle erhalten.
Ferner finde ich es auch wichtig anzumerken, dass ich neben den verschiedenen Kompetenzen, die ich mir aneignen konnte, auch diverse Zertifikate und Arbeitszeugnisse erhalten habe, die mir bei Bewerbungen geholfen haben und in der Zukunft helfen werden.
Man sollte sich auf jeden Fall über das Unternehmen informieren und welche beruflichen Chancen und Möglichkeiten zur Weiterbildung man hat. Daneben sollte man sich auch vorher die Zeit nehmen und auf einem Blatt alle Fragen schreiben, die man hat und während des Vorstellungsgespräches stellen möchte. Zum einen vergisst man dann nichts und kann sich die Informationen im Gespräch notieren. Zum anderen wirkt man dann auch gut vorbereitet.
Man sollte flexibel sein und auch über den eigenen Tellerrand blicken. Gerade die Karriereplanung ist nicht immer gradlinig, man erleidet manchmal Rückschläge oder es braucht etwas Zeit und man muss vielleicht auch öfter bei beruflichen Angeboten spontan umdenken. Deshalb sollte man immer offen für Neues bleiben.
Darüber hinaus sollte man jede Möglichkeit für eine Weiterbildung nutzen, die man erhält. Aber auch jeden Job, auch wenn er nicht perfekt sein sollte oder nicht zu 100% das ist, was man wollte, als Chance sehen, Neues zu lernen und den eigenen Horizont zu erweitern.
Machen Sie Hospitanzen im Bereich der Lehre beziehungsweise der Erwachsenenbildung, und zwar nicht nur in dem Bereich, in dem Sie unterrichten möchten, sondern auch in anderen Fachbereichen. Ich fand es wahnsinnig spannend, anderen Lehrkräften und Dozenten zuzusehen und habe dabei viel gelernt. Vor allem, dass das Unterrichten und die Methoden sehr vielseitig und unterschiedlich sein können. Auch der kollegiale Austausch ist sehr hilfreich und gibt einem neuen Input. Daneben ist es auch immer gut, Kontakte zu knüpfen.
Im Umgang mit den Schülern oder Studenten sollte man flexibel und kreativ sein. Nicht jeder Kurs ist gleich und was in dem einen Kurs funktioniert, kann in einem anderen Kurs wiederum nicht gelingen.
Wenn man als Freiberufler oder Selbstständiger arbeiten möchte, sollte man sich vorher gut bei der Rentenversicherung, Krankenkasse und einem Steuerberater informieren, um alle Informationen zu haben und so auch die richtige Entscheidung treffen zu können, ob die Freiberuflichkeit beziehungsweise Selbstständigkeit etwas für einen ist. Denn dies bedeutet sehr viel Eigenverantwortung und, dass man selbstständig und eigenverantwortlich für alle Tätigkeiten, die Planung und das ganze darum herum verantwortlich ist