Versteinertes Holz

Wenn Bäume absterben und nicht verrotten, werden Ihre organischen Bestandteile verkieselt. Man spricht auch von versteinertem Holz, weil die ursprüngliche Struktur des Holzes fossil erhalten bleibt. Der Prozess dieser Versteinerung kann über Millionen von Jahren hinweg andauern. Die Versteinerung ist sehr hart und zeigt sich in verschiedenen Farben. Meist handelt es sich dabei um mikrokristalline Quarzbildungen wie Chalcedon, Achat oder Jaspis. Häufig ist es auch die amorphe Varietät Opal und manchmal bilden sich zusätzlich Calcit und Pyrit.
Abhängig von den enthaltenen Mineralen entstehen zahlreiche Farben und Muster im Holz. Opal sorgt für ein Schillern in unterschiedlichen Farben, meist bläulich. Calcit hat eine weiße bis hellgelbe Farbe und Pyrit ist für den metallisch-goldenen Glanz verantwortlich. Rot-bräunliche Farben entstehen durch Eisenoxide,, Manganminerale sorgen für eine schwarze Färbung, meist entlang von Adern. Seltener treten Kupferverbindungen wie grüner Malachit oder blauer Azurit auf.

Fossiles Holz kann weltweit gefunden werden und tritt überwiegend in Sedimentbecken auf. Der wohl bekannteste Fundort befindet sich in den USA im Petrified Forest Nationalpark im Bundesstaat Arizona. Hierbei handelt es sich um einen versteinerten Wald mit riesigen Stämmen aus verkieseltem Holz. Zu den ältesten Fundorten fossiler Wälder gehören der Südwesten Englands, sowie der Nordosten des Bundesstaates New York in den USA. Sie stammen aus der Zeit des mittleren bis oberen Devon.
Ein weiteres großes Vorkommen versteinerter Hölzer befindet sich in Madagaskar. In Deutschland gibt es ebenfalls bedeutende Fundstätten, wie der versteinerte Wald in Chemnitz, die Region um den Vogelsberg, im Spessart, in der Wetterau, in der Rhön und in der Umgebung von Würzburg. Einige dieser Funde sind hier ausgestellt.
Das Mineral im Quartal wird vorgestellt von Bianca Büttner, Masterstudentin und studentische Hilfskraft im Mineralogischen Museum