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FOR 2757

Workshops

LoSAM organisiert unterschiedliche Workshops, um sowohl die methodischen Kenntnisse zu erweitern als auch um die individuellen Kompetenzen der Teammitglieder weiterzuentwickeln.

Am 10. und 11. Juli 2019 fand der erste LoSAM-Methodenworkshop statt. Hierfür konnte die Forschungsgruppe Dr. Melina C. Kalfelis (Universität Frankfurt/Main) einladen, die hilfreiche Einblicke in die ethnographische Forschungsarbeit vermittelte.

Am ersten Tag führte Dr. Kalfelis in die Vorgehensweise ethnographischer Forschung ein, wie beispielsweise das Verfassen von Feldnotizen oder verschiedene Formen der Interviewführung. Am zweiten Tag widmete sich der Workshop zunächst der Frage, welche Art von Fragen (nach Spradley) man im Rahmen ethnographischer Forschung stellen kann. Daran anschließend führte Prof. Dr. Eberhard Rothfuß (Teilprojekt G) in die Grundideen der Grounded Theory ein und erläuterte beispielhaft die Verwendung der Software MaxQDA, die eine Möglichkeit für die Auswertung qualitativer Daten darstellt. Am Nachmittag widmeten sich die Teilnehmer*innen u.a. ethischen Fragen ethnographischer Forschung sowie der Schärfung des Bewusstseins für die eigene Rolle im Forschungsprozess. Insgesamt half der Workshop den Beteiligten über den eigenen Forschungsberiech hinauszuschauen und einen kritischen Blick auf die eigene Forschungsperspektive zu entwickeln. Dr. Kalfelis gelang es hervorragend, den Teilnehmer*innen die Vielseitigkeit sowie die Herausforderungen ethnographischer Forschung näher zu bringen.

Am 23. und 24. September 2019 veranstaltete die Forschungsgruppe ihren zweiten Methodenworkshop. Diesmal war Professor Dr. Boris Holzer (Universität Konstanz) zu Gast, der in die Grundlagen der Netzwerkanalyse einführte.

Der Workshop begann am Montagnachmittag und widmete sich zunächst theoretischen Aspekten der Netzwerkanalyse und Netzwerktheorie. Hierbei wurden vor allem Grundbegriffe sowie die Forschungslogik vorgestellt. Nach einer Kaffeepause widmeten sich die Teilnehmenden der Erhebung und Analyse von Netzwerkdaten. Hierbei halfen auch praktische Übungen mit den Programmen R und Visone, um auch selbst ein paar beispielhafte Netzwerkdaten auszuwerten. Der Dienstagvormittag stand dann ganz im Zeichen verschiedener LoSAM-Teilprojekte. Eine Reihe von Projektteams stellten erste Ideen für Anwendungsmöglichkeiten der Netzwerkanalyse in ihren jeweiligen Projekten vor. Diese wurden dann von Professor Holzer kommentiert und im Plenum diskutiert. Insgesamt lässt sich festhalten, dass der Workshop einen guten Einblick in die Methode der Netzwerkanalyse, ihre Chancen und Herausforderungen gegeben hat. Professor Holzer gelang es hierbei genau das richtige Maß zwischen Theorie und Praxis der Netzwerkanalyse zu vermitteln und den einzelnen Projekten gute und hilfreiche Rückmeldungen zu ihren Ideen zu geben.

Am 10. März 2020 veranstaltete LoSAM einen Workshop zu „Academic Writing in English“. Als Coach war Mary Waltie vom Academic Lab / Wissenschaftslabor der Universität Leipzig zu Gast.

Publizieren auf Englisch ist innerhalb der wissenschaftlichen Disziplinen unterschiedlich stark ausgeprägt. Dennoch gehört das Publizieren von wissenschaftlichen Beiträgen in internationalen Zeitschriften oder Sammelbänden in jeder Disziplin zum wissenschaftlichen Erfolg dazu. Da auch wir als Forschungsgruppe unsere Kompetenzen in diesem Bereich erweitern wollen, veranstalteten wir einen eintägigen Workshop mit Mary Waltie für das Team. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Academic Lab der Universität Leipzig und organisiert dort seit Jahren zahlreiche Workshops und Seminare rund um das wissenschaftliche Schreiben auf Englisch.

Unser Workshop beschäftigte sich mit häufigen Fehlern beim wissenschaftlichen Schreiben, der Struktur englischsprachiger Texte (z.B. Aufbau von Absätzen) sowie dem Verfassen von konzisen Abstracts. Dabei vermittelte Mary Waltie zahlreiche Tipps und sorgte mittels diverser praktischer Übungen für einen abwechslungs- sowie lehrreichen Workshoptag.

Die DFG-Forschungsgruppe 2757 (LoSAM) durfte am 22.10.2020 die renommierte niederländische Gräzistin Prof. Dr. Irene de Jong zu einem Online-Workshop zur Narratologie begrüßen.

Der interaktive Workshop ermöglichte vielseitige Einblicke über die Chancen und Grenzen der interdisziplinären Anwendbarkeit der Erzähltheorie für jede Teildisziplin der Forschungsgruppe. 

Frau Prof. Dr. de Jong gewährte zunächst Einblicke in die Anwendung der Narratologie für antike Texte (insbesondere anhand von Texten des Herodot und Homer) und thematisierte hierbei mit Hilfe zahlreicher Beispiele die Schwerpunkte “narratology and narrative texts”, “narratology and historiography”, “narratology and visual art” sowie “narratology and landscape”. Dieser Teil des Workshops stand auch Teilnehmenden außerhalb des Projekts LoSAM offen und stieß auf große Resonanz innerhalb verschiedener Disziplinen wie der Politikwissenschaft, Geschichte und Theologie.

Anschließend hatten alle Workshopteilnehmer*innen die Möglichkeit, Anwendungsmöglichkeiten der Erzähltheorie für ihre jeweilige Disziplin vorzustellen und hierfür direktes Feedback von Frau Prof. Dr. de Jong zu erhalten.

Demzufolge wurde im zweiten Teil des Workshops aus dem Teilprojekt C (Altes Testament) ein Einblick in die “Narratologische Analyse von 1 und 2 Makk” präsentiert, das Teilprojekt D (Alte Geschichte) eröffnete eine Debatte zum Thema “Fokalisation in den Hauptberichten über die Getreidekrise in Antiocheia”. TP E (Vergleichende Politikwissenschaft) stellte zur Diskussion, ob die Narratologie für Archivdokumente, wie Zeitungsausschnitte, angewandt werden kann und die Teilprojekte F (Ethnologie) sowie G (Humangeographie) präsentierten die Möglichkeiten einer “Narratologischen Interviewanalyse”. Schließlich gewährte Teilprojekt G (Humangeographie) Einblicke in das Thema “Narratologie in fotografischer Dokumentation”.

Für die historisch arbeitenden Disziplinen ebenso wie für die Sozialwissenschaften, insbesondere im Bereich der qualitativen Interviewanalyse, erweis sich der theoretische wie methodische Zugriff der Narratologie als fruchtbringend und perspektiveröffnend.

Eberhard Rothfuß (TP G) und Thomas Dörfler (beide Universität Bayreuth) führten im Rahmen von drei Workshop-Tagen (19.6., 3.7. und 9.7.2020) in die Dokumentarische Methode ein.

Trotz der COVID-19 Pandemie arbeitete die Forschungsgruppe weiter an der Vertiefung ihrer methodischen Kenntnisse. Dabei wurde einerseits der theoretische Hintergrund erörtert und auf Basis eigener Forschung der Vortragenden beispielhaft erklärt. Andererseits hatten die Team-Mitglieder der Forschungsgruppe die Möglichkeit, die Methode auf ihr eigenes Quellenmaterial (antike Quellen, Interviews als auch Bildquellen) anzuwenden und in der Gruppe zu diskutieren.

On March 18-19, 2021, the LoSAM Research Group hosted the Mercator Workshop on "Local self-regulation between democracy and hierarchy. Varieties of structure and values".

The two organizers Dieter Neubert and Christoph Mohamad-Klotzbach had succeeded in attracting renowned speakers from various universities for the two days. In addition to the organizers Barbara Schmitz and Hans-Joachim Lauth chaired the panels with a lively discussion of the LoSAM research group.

The contributions triggered a discussion with two main directions. A first group of papers referred to different forms of self-organisation along the popular idea of self-help that is supported by the international development community and civil society organizations. Gabi Beckmann (University of Applied Sciences for Intercultural Theology Hermannsburg) discussed the question "What is "local" and what is "self" in local self-organizations?" using three examples from Bolivia. Antje Daniel (University of Vienna) showed how in Cape Town South Africa a group occupying illegally a local building complex (reclaim the city) cooperates with the city administration. And a research group from Bayreuth with Matthew Sabbi, Alexander Stroh-Steckelberg and Dieter Neubert presented their research on "Legitimation strategies of councillors under national and global influence” in Ghana and showed that the elected councillors act not only as members of the local political level but also as brokers between local self-help organizations and development organizations that try to link with local partners. An example from India presented by Anupama Roy (JNU Delhi) and Ujjwal Kumar Singh (University of Delhi) showed that the local "Pathalgadhi movement" based on traditional structures tries to defend local traditional claims against the modern state including its local level governance institutions (panchayat).

The second group of contributions focused patterns of self-organizations that are in principle willing to use force. Amy Cooter's (Vanderbilt University) talked about her research on US Domestic Militias” who claim to defend the US American constitution. Two presentations from researchers of the University of Bayreuth on northern Africa showed that different patterns and groups of local self-organization overlap and often compete often with violent confrontation. Georg Klute dealt with "Competing TimeSpaces and Territorialization from Below" in Mali and Thomas Hüsken and Amal Obeidi addressed consolidated structures in embattled Libya.

Although the congress had to be held digitally due to the Covid19 pandemic, participants noted that they were nevertheless able to gather important ideas for their own research in the LoSAM working group.

More information about the workshop can be found here.

Am 23. und 24. Juni 2022 veranstaltete LoSAM den letzten gemeinsamen Workshop.

Über drei Jahre ist es her, als sich im April 2019 die LoSAM-Mitglieder zum Kick-Off-Workshop trafen und kennenlernten. Nun schloss sich der Kreis und die Forschungsgruppe traf sich zum letzten Mal in offizieller Runde in den LoSAM-Räumen am Hubland um das gemeinsame, interdisziplinäre Forschungsprojekt ausklingen zu lassen.

Am Donnerstagnachmittag startete der Workshop mit zwei Vorträgen unserer brasilianischen Kooperationspartner*innen aus dem Teilprojekt E von der Universidade Federal do Rio Grande do Sul. João Pedro Schmidt präsentierte seine Überlegungen zu „Local self-organization and the third sector: between the philanthropic and the associative approaches” und machte deutlich, dass neben den Akteuren Staat und Markt die Gemeinschaft (community) eine zentrale Rolle für das Funktionieren des Gemeinwesens übernehmen kann und auch in vielen Bereichen übernimmt. Silvana Krause widmete sich in ihrem Beitrag zum einen der Kommentierung von Schmidt’s Vortrag, zum anderen betrachtete sie eingehender das Konzept des Sozialkapitals und versuchte den Mehrwert des mehrdeutigen Konzeptes herauszuarbeiten. Nach der anschließenden lebendigen Diskussion im Plenum klang der Abend gemeinsam im gemütlichen Innenhof des Bürgerspitals aus.

Der Freitagvormittag stand ganz im Zeichen von Rück- und Ausblick. Den Anfang machte LoSAMs Mercator-Fellow Dieter Neubert indem er sich mit den Fallstricken interdisziplinärer Forschung in den Geisteswissenschaften auseinandersetzte, dabei auf seine zahlreichen Erfahrungen in interdisziplinären Forschungsverbünden zurückgriff und die Erkenntnisse, die er bei LoSAM gewonnen hatte, entsprechend einordnete. Nach diesem Blick „von Außen“ widmete sich der Sprecher der FOR, Rene Pfeilschifter, dem Blick „von Innen“, ließ die letzten Jahre aus seiner Perspektive Revue passieren und zog abschließend eine positive Bilanz. Nach dem gemeinsamen Austausch im Plenum ging es in die Kaffeepause, bevor im Anschluss LoSAMs Ko-Sprecher Hans-Joachim Lauth das Wort ergriff und gemeinsam mit den Anwesenden die nächsten Schritte für die Publikation des finalen Abschlussbandes besprach. Mit einem gemeinsamen Mittagessen in der Mensateria endete dann offiziell der letzte LoSAM-Workshop.