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WueDive - Digitale Innovationen in der Lehre

Erweiterung der Lehramtsausbildung in der Biologie durch VR und AR

Projektziel: Erprobung des Einsatzes von VR-Brillen im Biologieunterricht

Status: abgeschlossen

Vorhaben

Der Kurs „Humanbiologie II“ vermittelt verschiedene Aspekte der Humanbiologie, die für den Unterricht an Schulen allgemein relevant sind, am Beispiel aktueller Forschungsthemen. Teil der Übungen ist eine Projektarbeit zu modernen Methoden der Humanbiologie (Impfstoffentwicklung, Immuntherapie bei Krebs und nicht-invasive Pränataldiagnostik). Gerade für diese Themen ist eine Visualisierung in 3D mit interaktiven Elementen sehr sinnvoll, meist gibt es sogar schon entsprechende Softwarepakete und Apps. In einem weiteren Projekt sollen Studierende in diesem Jahr daher VR- und AR-Technik mit konkreten Anwendungen für den Biologieunterricht ausprobieren.

Im Fokus steht dabei, technische Vorbehalte abzubauen, Möglichkeiten für den Einsatz von VR und AR im Unterricht zu eruieren und Ideen zu entwickeln, wie klassische Lehrmethoden digital ergänzt werden können. Die teilnehmenden Studierenden sind unmittelbar vor dem ersten Staatsexamen, so dass sie ihre neuen Erkenntnisse direkt an die Schulen weitertragen und dort zu nachhaltigen Veränderungen beitragen können.

Die Ergebnisse der Projektarbeit werden im Anschluss für alle Studierenden zugänglich in einem WueCampus-Kursraum präsentiert und bewertet. Anhand des Feedbacks ergeben sich Rückschlüsse auf den Erfolg und die Potentiale des Kurses.

Didaktische Ziele der Übungen sind:

  • Erprobung der Methoden zum Abbau technischer Hemmschwellen
  • Selbständige Recherche im Internet zu Themen rund um die VR-Brille und/oder AR in der Schule. Mögliche Themen wäre hier Arten von Lernsoftware, Fördermöglichkeiten, technische Details.
  • Aufarbeitung und Weitergabe des gelernten Wissens an die Kommiliton*innen in Form eines eigenen Moodle Kurses sowie von VR-Vorführungen. Hierbei soll speziell auch die kritische Auseinandersetzung der Studierenden mit den neuen Techniken gefördert werden: Sind VR-Anwendungen im alltäglichen Unterricht an Schulen durchführbar? Ist ihr Einsatz in MINT-Fächern generell sinnvoll? Beurteilung der Eignung für den Unterricht, Technische Realisierbarkeit/ Kompatibilität
  • Die mittelfristige Perspektive des Projekts ist es, einen Anschub für die Digitalisierung an den Schulen und insbesondere für den Biologieunterrichts zu geben.

Auch für Dozierende des Kurses ist der Einsatz von VR Neuland. Das Teilprojekt dient somit auch dazu, Hemmschwellen auf Seiten der Lehrenden abzubauen, mit dem Ziel, die Technik dann auch in anderen Kursen im Bachelor- und Masterbereich der Biologie bzw. Medizin einsetzen zu können.

Eine mögliche zukünftige Perspektive wäre, den VR-Einsatz zu erweitern und ihn auch in anderen Abschnitten der Übungen einzubinden, wie z. B. in der Darstellung von neuronalen Prozessen.

Unsere Lehramtstudierenden lernen und unterrichten je nach Schulform jeweils mehrere Fächer und weisen somit einen hohen Grad an Interdisziplinarität im Studium auf. Der neue Kurs soll sich auf die Biologie beschränken, jedoch steht es den Studierenden frei, auch Software für ihre Zweit- und Drittfächer wie Chemie oder Physik auszuprobieren.