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  • Publikum Science Slam, Foto: Daniel Peter
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Best Of Slammer:innen 2025

Moderation von Johannes Keppner

Moderator bei Radio Gong

Wie würde Ihr Resümee nach 10 Jahren Science Slam ausfallen, was gefällt Ihnen besonders gut?

Die schiere Bandbreite und Vielfalt der Vorträge! So verschieden die Forschungsrichtungen und Themen auch sein mögen - eins war der Science Slam in 10 Jahren noch nie: langweilig! Und natürlich das großartige Publikum, das den Mut der Vortragenden aus ihrer Komfortzone zu kommen mit tosendem Applaus honoriert - und auch über so manchen Kalauer des Moderators gütig hinwegschmunzelt!;)

Was war die größte Panne?

Als Organisatorin Michaela Thiel und ich gleichzeitig das letzte Wort haben wollten. Das Publikum dachte es wäre einstudiert und hat gelacht - der Zweck hat also auch hier die Mittel geheiligt!

Warum ist der Science Slam aus Ihrer Sicht auch heute immer noch wichtig?

Weil das Format auf unterhaltsame und eindrückliche Weise zeigt, was bzw. woran in Würzburger "Studierstübchen" geforscht wird - und warum das für die Menschheit wichtig ist ...oder zumindest wichtig werden könnte - selbst, wenn wir es vielleicht auch nach 7 Minuten Erklärung nicht endgültig verstanden haben!;) 

Dr. Julien Bobineau

Publizist und Geschäftsleitung von Denkfabrik Diversität

Slam-Titel: Rassismus bei der Polizei?! Wie koloniale Afrika-Bilder unseren Alltag prägen und was Horst Seehofer damit zu tun hat.

Was hat Sie zur Teilnahme motiviert? 

In den letzten 10 Jahren durfte ich bereits mit verschiedenen Slam-Vorträgen beim Würzburger Science Slam auf der Bühne stehen. Jetzt freue ich mich sehr, beim Best Of mit dabei zu sein

Worüber werden Sie sprechen?

Ich spreche über ein sehr sensibles Thema: Rassismus bei der Polizei. In meiner Studie, die ich gemeinsam mit der Bayerischen Polizei durchführe, geht es aber nicht um den erhobenen Zeigefinger - sondern um die Frage, wie sich die Polizei aufstellen kann, um Rassismus zu erkennen und aktiv zu bekämpfen.

Was begeistert Sie besonders an Ihrem Thema?

…dass ich mit meiner Forschung einen kleinen Beitrag leisten kann, unsere vielfältige Gesellschaft ein wenig gerechter zu gestalten

Prof. Dr. Daniel Kulesz

Fachbereich Technik, Informatik und Wirtschaft an Technischer Hochschule Bingen

Slam-Titel: End-User Software Engineering

Was hat Sie zur Teilnahme motiviert?

Der damalige Science Slam war mein erster Science Slam überhaupt. Ich hatte zuvor öfters mit einer Teilnahme geliebäugelt, letzten Endes aber aufgrund von Terminkonflikten etc. nicht teilgenommen. Zu meiner großen Überraschung und Freude habe ich den Science Slam dann auch direkt gewonnen - und da es so ein großartiges Erlebnis war und ich seitdem auch auf anderen Science Slams war musste ich für dieses "Best Of" natürlich sofort zusagen. Außerdem freue ich mich jedes Mal meine ehemaligen Studis, Freunde und sonstigen Homies aus meiner Zeit in Würzburg zu sehen, von denen hoffentlich auch ein paar zu diesem Best-Off-Science-Slam kommen werden!

Worüber werden Sie sprechen?

Es geht grob um Programmieren für Nicht-Informatik-Menschen. Das sind diese Andersgläubigen, die nicht bei 0 anfangen zu zählen.

​​​​​​​Was begeistert Sie besonders an Ihrem Thema?

Obwohl das Thema schon so alt ist und meine Promotion auch schon eine Weile zurückliegt, verliert das Thema nicht an Aktualität. Außerdem ist es - anders als so manch anderes Thema in der Informatik - rechtlebensnah und betrifft sehr viele Menschen, was es recht Science-Slam-geeignet gemacht.

Dr. Sebastian Markert

Ingenieurwissenschaften

Slam-Titel: Was passiert, wenn man die Augen zumacht?

Was hat Sie zur Teilnahme motiviert?

Mein letzter Science Slam in Würzburg war über Zoom, weil ich da gerade in den USA war. Aber jetzt nutze ich gerne diesen Anlass, um mal wieder in mein schönes Würzburg zu reisen. Außerdem nutze ich natürlich sowieso jeden Anlass, um über Wissenschaft zu sprechen.

Worüber werden Sie sprechen?

Was passiert, wenn man die Augen zumacht. Ja, das ist eine wirklich schwierige Frage! Ich brauchte eine Gefriertruhe, die eine halbe Million kostet, sowie mehrere Pokémon, um mich der Antwort auf diese Frage auch nur zu nähern! Und Synapsen kommen auch vor. Schließlich bin ich Neurobiologe.

Was begeistert Sie besonders an Ihrem Thema?

Seeing is believing. Daten sind schön und gut, aber wenn man am Ende Bilder davon hat, was in Synapsen und Zellen passiert, Momentaufnahmen von der Zellmaschinerie in Action, das ist doch nicht zu schlagen.

Prof. Dr. Klaus Brehm

Professur für Medizinische Parasitologie

Slam-Titel: Warum Bandwürmer nicht gendern, sich aber trotzdem integriert fühlen.

Was hat Sie zur Teilnahme motiviert?

Die Überredungskünste von Frau Thiel.

 

Worüber werden Sie sprechen?

Über die Schönheit des Bandwurmlebens und warum trotzdem keiner von uns einer sein will

 

Was begeistert Sie besonders an Ihrem Thema?

Die Unsterblichkeit!

Dr. Charlotte Schwenner

Wissenschaftsredakteurin

Slam-Titel: Bakterien auf WG-Suche

Was hat Sie zur Teilnahme motiviert?

Mein erster Science Slam an der Uni Würzburg 2016 war gleichzeitig der Start für meine aktuelle Karriere als Wissenschaftskommunikatorin. Daher schließt sich mit dem Best Of Slam ein Kreis – und es ist ein guter Anlass mal wieder ins schöne Würzburg zu kommen.  

Worüber werden Sie sprechen?

Über die kleinste Wohngemeinschaft der Welt und warum wir dringend Forschung zu Antibiotika brauchen, um diese WG zu bekämpfen.

Was begeistert Sie besonders an Ihrem Thema?

Bakterien wirken wie sehr einfache Lebewesen, haben aber mehr in petto als die meisten erwarten! Wenn wir nicht von der „stillen Pandemie“ der Antibiotikaresistenzen überrascht werden wollen, müssen wir mehr über Bakterien und Antibiotikaresistenzen sprechen.

Prof. Dr. Björn Trauzettel

Theoretische Physik

Slam-Titel:  Warum man es als quantenmechanisches Teilchen im Leben leichter hat

Was gefällt Ihnen an dem Format Science Slam?

Humorvoll Wissenschaft zu erklären.

Worüber werden Sie sprechen?

Darüber, dass das Leben viel leichter wäre, wenn wir Menschen deutlich kleiner wären, so dass die Quantenmechanik unseren Handlungsspielraum einschränke und nicht die klassische Mechanik.

Was war das schönste Erlebnis bisher während Ihrer 'Uni-Zeit'?

Als Student und Doktorand war ich in Freiburg und Seattle. Als Postdoc in Paris, Leiden und Basel. Als Professor in Würzburg und Berkeley. Überall gab es schöne Erlebnisse. Die vielen schönen Erlebnisse an den verschiedenen Unis haben gemein, dass ich mit inspirierenden Menschen aus der ganzen Welt versucht habe, komplexe Zusammenhänge besser zu verstehen. Immer wenn wir einen entscheidenden Schritt vorangekommen sind, war das ein wunderbares Erlebnis.