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  • Glühbirnen vor grünem Hintergrund
Zentrum für wissenschaftliche Bildung und Lehre

TdL 2021: Teaching for Future - Nachhaltige Lehre gestalten

Online-Event am Mittwoch, den 17. November ab 12 Uhr (Buß- und Bettag, vorlesungsfrei!)
für alle Lehrenden und lehrinteressierten Mitarbeiter:innen der JMU

Im Jahr 2021 widmete sich der Tag der Lehre der Julius-Maximilians-Universität Würzburg einem der dringendsten Themen unserer Zeit: Nachhaltigkeit. Unter dem Motto „Teaching for Future – Nachhaltige Lehre gestalten“ gehen wir der Frage nach, wie Lehre an der JMU zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft beitragen kann. Wie vermitteln wir unseren Studierenden Kompetenzen, durch welche sie die Gesellschaft im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung gestalten können?

 

Rückblick auf den Tag der Lehre 2021

Glühbirnen vor einem grünen Hintergrund

Motto

Wir haben gefragt, wie Lehre Studierende zukunftsfähig macht und zu Nachhaltigkeit beitragen kann. Lesen Sie hier mehr zum Thema.

Das Programm

Prof. Dr. Andreas Dörpinghaus, Vizepräsident für Studium, Lehre und Qualitätsmanagement // Zoom-Webinar

Prof. Dr. Matthias Barth, Präsident der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde // Zoom-Webinar

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist mehr als nur die Berücksichtigung des Themas Nachhaltigkeit in der Hochschullehre. Die Integration von BNE zielt auf Unterstützung des Kompetenzerwerbs der Studierenden und bietet Methoden und Lernanlässe zur Befähigung, die eigene und gesellschaftliche Zukunft aktiv mitgestalten zu können. In dem Impulsvortrag werden einige der Herausforderungen dieses Bildungskonzepts benannt und zentrale Charakteristika mit ihren Konsequenzen für die Hochschullehre vorgestellt, bevor die Potenziale des Konzepts anhand exemplarischer Umsetzungen verdeutlicht werden.

Es diskutieren:

Workshop: Was bedeutet eigentlich SDG?

Ulrike Müller, Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe, Deutsche Gesellschaft Bildung für nachhaltige Entwicklung e.V.

In diesem einstündigen Workshop lernen Sie die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN näher kennen. Welche Ziele betreffen Sie am meisten, welche sind die dringlichsten oder sind am schwierigsten zu erreichen. Gemeinsam nähern wir uns dem Thema und tauschen uns zu konkreten Maßnahmen der Nachhaltigkeit aus.

Workshop: Interkulturelle Situationen im Hochschulkontext - ein nachhal(l)tiger Blick auf die eigene Lehre

Kristina Förster, Schulpädagogik & Dominik Egger, Systematische Bildungswissenschaft/GSiK

Was ist überhaupt Kultur? Und inwiefern beeinflusst mich das im Rahmen meiner Lehre, in Beratungen oder Prüfungssituationen?
In diesem Kompaktworkshop setzen wir bei Ihren Fallbeispielen an und gehen theoretischen Zugängen, Ansätzen zur Analyse sowie möglichen Lösungsszenarien auf den Grund.

Workshop: Zukunftswerkstatt – gemeinsam Visionen entwickeln und umsetzen

Christoph Koch, ProfiLehre/KU Eichstätt-Ingolstadt

Zukunftsdenken ist eine wichtige Kompetenz innerhalb nachhaltiger Bildungsziele. Die Umsetzung fällt allerdings manchmal recht schwer. Für ungeübte „ZukunftsdenkerInnen“ stellt die Methode Zukunftswerkstatt einen praktischen Ablaufrahmen bereit – von der Ideensammlung bis zur gemeinsamen Vision. Im Workshop kommen Kreativitäts- und Moderationsmethoden aus dem Management zum Einsatz, die didaktisch erläutert und diskutiert werden.

Workshop: Lehre mit Mehrwert: Was mir meine Lehre geben kann

Dr. Daniela Seybold, Research Advancement Centre

Der Dreh- und Angelpunkt guter Lehre sind gute Lehrende. Es hängt viel an der Lehrperson, die durch Kompetenz, persönliches Engagement und Freude eine qualitätsvolle Lehre umsetzt. Im universitären Arbeitsalltag steht Lehre allerdings häufig in Konkurrenz zu anderen Aufgaben – insbesondere zur eigenen Forschungstätigkeit. Dann kann Lehre schnell zur zeitaufwändigen Pflicht und schließlich Last werden.
Der Workshop möchte die Perspektive wechseln und universitäre Lehre als ein Entwicklungsfeld beleuchten, das auch für mich als Dozent*in einen Mehrwert schafft. Das heißt zum Beispiel ganz konkret: Wie kann ich meine Lehre so gestalten, dass ich fachliche und überfachliche Kompetenzen weiterentwickele, dadurch mein Profil stärke und berufliche Perspektiven schaffe? Der Workshop setzt mit diesen und ähnlichen Fragen Impulse, sich selbst zu reflektieren und mit anderen auszutauschen.

Workshop: Unser Konsum fair-ändert die Welt - Pflanzen und die Ziele nachhaltiger Entwicklung in der Lehre

Christina Specht & Anna Dävel, LehrLernGarten der Universität Würzburg

Anhand konkreter Beispiele aus den fächerübergreifenden Lehrveranstaltungen des LehrLernGartens (LLG) im Schwerpunkt Lehramt zeigen wir die Relevanz von Pflanzen im Alltag auf und beleuchten damit verbundene Fragestellungen eines nachhaltigen Konsums. Gleichzeitig erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit sich individuell - in Ihrer Rolle als Lehrende - mit den Zielen der nachhaltigen Entwicklung auseinanderzusetzen, um eigene Ideen zu entwickeln und verschiedene (Fach-)Perspektiven zu diskutieren.

Impuls 1.A.: Barrieren abbauen, Potentiale entdecken

Barrierefreiheit in der Hochschullehre // Sandra Mölter, Kontaktstelle für Studierende mit Behinderung- und chronischer Erkrankung

Laut Deutschem Studentenwerk 2016 haben 11 % der rund 2,8 Millionen Studierenden in Deutschland eine studienrelevante Beeinträchtigung. Beeinträchtigungsbezogene Schwierigkeiten entstehen bei der Organisation und Durchführung des Studiums oder in Prüfungs- und Lehrsituationen. In dem Vortrag erhalten Sie einen Überblick über unterschiedliche sichtbare und unsichtbare Beeinträchtigungen und erfahren, welche Aufgaben Dozierende im Umgang mit chronisch kranken und behinderten Studierenden haben. Zudem wird das Instrument des Nachteilsausgleichs vorgestellt.

Die Potentialanalyse als Instrument der nachhaltigen Persönlichkeitsentwicklung // Dr. Annette Retsch und Ingrid Schindler, Career Centre - Servicezentrum innovatives Lehren und Studieren (ZiLS)

In unserem Beitrag stellen wir das schon seit über zehn Jahren erprobte Konzept der Potentialanalyse als eine Methode zur nachhaltigen Persönlichkeitsentwicklung unserer Studierenden vor. Denn das Erkennen der eigenen Potentiale und Kompetenzen kann nicht nur die berufliche Entwicklung unterstützen, sondern auch die Selbst-Entwicklung hin zu einer Persönlichkeit, die zukunftstauglich denkt und handelt und verantwortungsbewusst entscheidet. Als ein wesentliches Element im Beratungs- und Seminarangebot kommt dieses auch in den Blended Learning Situationen unseres Virtual Exchange Programms oder in der Identifikation von Transferkompetenzen zur sinnvollen bzw. nachhaltigen Praktikumsgestaltung zum Einsatz.

 

Impuls 1.B: Komplexität problemorientiert gerecht werden

Nachhaltigkeit und Global Education im Englischunterricht und Lehramtsstudium // Prof. Dr. Eisenmann & Franziska Pukowski, Didaktik der englischen Sprache und Literatur

So wie sich Nachhaltigkeit in vielfältigen Aspekten umsetzen lässt, finden sich Elemente einer Bildung zur nachhaltigen Entwicklung und zu mündigen „global citizens“ an allen Schularten und in vielfältigen Bereichen des Englischunterrichts. Dies spiegelt sich in unseren Lehr- und Lernkonzepten wider, die von Multiperspektivität, praxisbezogenen Aufgaben und kollaborativem Arbeiten geprägt sind. Wir bieten Ihnen einen Einblick in Themenbereiche und Veranstaltungskonzeptionen, mit denen wir unsere Studierenden auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit und Reflexionsfähigkeit unterstützen.

"„…als sei man mittendrin” – Lehramtsstudierende konzipieren Virtual-Reality-Exkursionen zu Themen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung" // Daniel Wirth, Didaktik der Geographie

Viele Themen in der BNE sind komplex und kontrovers. Damit Lernende jeden Alters diese Strukturen und Prozesse nachvollziehen können, sollten sie veranschaulicht werden. Virtual Reality (VR) bietet hierbei ein großes Potenzial, da sie ermöglicht, Räume in 360° zu betrachten, an denen man sich gerade nicht befindet. Im Vortrag werden neben der Erläuterung einiger didaktischer und technischer Hintergründe studentische Beispiele präsentiert.

Forschungs- und problembasiertes Lernen mit Elementen der Wissenschaftskommunikation // Prof. Dr. Ann-Christin Pöppler, Organische Strukturchemie

Bei der hier thematisierten Veranstaltung aus dem Masterstudiengang Chemie handelt es sich um ein durch die German-American Fulbright Commission gefördertes Projekt. Die Veranstaltung ist auf English und umfasst verschiedene Bereiche des Lernens und Forschens von Wissenserschließung über Projektarbeit bis hin zur Wissenschaftskommunikation. Die Studierenden sollen mit „echten“ Problemen gefordert werden, um damit einen intrinsisch motivierten Lernprozess anzustoßen.

 

Impuls 1.C: (Eigene) Perspektiven erweitern

Postcolonial Studies - Eine transdisziplinäre Einführung // Dr. Julien Bobineau, Französische und Italienische Literaturwissenschaft

Im Rahmen der 15- bis 20-minütigen Einführung sollen die zentralen Thesen und Denker*innen der Postcolonial Studies kurz vorgestellt werden. Abschließend kann in einem interaktiven Teil (10 bis 20 Minuten) mit den Teilnehmer*innen diskutiert werden, wie die Postcolonial Studies in Lehrveranstaltungen der einzelnen Fachdisziplinen angewandt werden können.

Planetare Gesundheit: Klima.Umwelt.Gesundheit - ein neues interdisziplinäres Wahlplichtfach an der medizinischen Fakultät // Dr. Eva-Maria Schwienhorst-Stich, Lehrklinik

Die Klimakrise stellt laut der renommierten medizinischen Fachzeitschrift The Lancet die größte Bedrohung für die menschliche Gesundheit dar. In diesem Wahlpflichtfach erwerben die Studierenden Wissen zu den zu Grunde liegenden Ursachen sowie Handlungsoptionen in den beiden wesentlichen Bereichen Mitigation ("prevent the unmanageable") und Adaptation ("manage the unpreventable"). Besonders an der Gestaltung des Wahlpflichtfachs ist das angewandte Peer-Teaching-Format in Zusammenarbeit mit Studierenden von Health for Future (H4F) sowie die Prüfungsmethodik, die transformative Kompetenzen fördern soll.

Einblick in den Bachelorstudiengang "Informatik und Nachhaltigkeit" // Prof. Dr. Tobias Hoßfeld, Informatik

In dem Kurzvortrag wird das Konzept des neuen Bachelorstudiengangs "Informatik und Nachhaltigkeit" der Universität Würzburg erläutert, um einen Impuls für die anschließende Diskussion zu schaffen: Wie wird ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit in der Lehre geschaffen? Wie kann die Vielschichtigkeit und Komplexität der Nachhaltigkeit vermittelt werden? Wie wird die Kreativität der Studierenden für neue Lösungsansätze mit Methoden der Informatik aber auch ein kritisches Hinterfragen und objektives Bewerten gefördert?

Bei Stimme bleiben im Unialltag - Tipps und Übungen

Dr. Anne Jurkutat & Kathrin Heeg, Sprachheilpädagogik
Eine belastbare, klangvolle Stimme ist Voraussetzung für Lehrende an Universitäten. Kleine Übungen und konsequente Stimmhygiene vor – während – nach Seminareinheiten und Vorlesungen können zum Erhalt der stimmlichen Leistungsfähigkeit beitragen.

Vernetzungstreffen Nachhaltigkeit in Forschung und Lehre

Prof.'in Dr. Anja Schlömerkemper
Die Vizepräsidentin für Chancengleichheit, Karriereplanung und Nachhaltigkeit und Vorsitzende der Kommission für Nachhaltigkeit an der JMU lädt ein zum Vernetzungstreffen. Alle, die sich für Nachhaltigkeit an der JMU interessieren oder gerne (mehr) dazu beitragen möchten, sind herzlich eingeladen! Das Treffen bietet Raum zum Kennenlernen untereinander, von Initiativen und Möglichkeiten zur Partizipation.

Achtsamkeit - Gestärkt & Gelassen in Zeiten der Veränderung

Katharina Schmidt
„Die beste Weise, sich um die Zukunft zu kümmern, besteht darin, sich sorgsam der Gegenwart zuzuwenden.“ - Thich Nhat Hanh. In diesem Sinne tauchen Sie durch Übungen aus der Lehre der Achtsamkeit in den gegenwärtigen Moment ein. In dem einzigen Moment, indem Veränderung und Wandel stattfinden kann. 

Katharina Schmidt ist Yoga-, Achtsamkeit- & Meditationslehrerin und hat einen M.Sc. Psychologie.

Workshop: Bildung für Nachhaltige Entwicklung – Kompetenz nicht nur für Lehramtsstudierende

Christoph Koch, ProfiLehre/KU Eichstätt-Ingolstadt

Die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen (2015) wie auch die Lehramtsprüfungsordnung postulieren die Relevanz von Hochwertiger Bildung. Als wichtige Zielsetzung zukunftsorientierter Handlungsperspektiven wird vor allem auch die Bildung für Nachhaltige Entwicklung aufgeführt. Das hier vorgestellte Fortbildungsmodul skizziert die wesentlichen Aspekte dieser Nachhaltigkeitsstrategie. Analog und digital durchgeführt sowie wissenschaftlich evaluiert wurde es an bayerischen Hochschulen von 2018 bis 2021.

Workshop: Postkoloniale Perspektiven in der wissenschaftlichen Lehre

Jennifer Danquah, Erwachsenenbildung/Weiterbildung & Melissa Silva, Systematische Bildungswissenschaft

Die Analysekategorie „postkolonial“ dient dazu, die materielle ebenso wie die diskursive Dimension von Imperialismus, Kolonialismus und deren Konsequenzen für die Ordnung der Welt sichtbar zu machen. Dabei stellt sich für uns als Lehrende die Frage, welche Rolle Wissenschaft und Bildung im postkolonialen Kontext einnehmen. Bietet Wissenschaft Möglichkeiten als kritisches Korrektiv der Gesellschaft zu fungieren und postkoloniale Strukturen aufzubrechen?
Gemeinsam soll, nach einem kurzen Input, über Möglichkeiten und Grenzen der Einbindung postkoloniale Ansätze in die wissenschaftliche Lehre diskutiert werden.

Workshop: Nachhal(l)tige Lernprozesse in Mahara gestalten

Kristina Förster, Schulpädagogik & Tina Heurich, Professional School of Education

In der Hochschullehre etablieren sich E-Portfolios zunehmend als Prüfungsinstrument. Tatsächlich reichen die Möglichkeiten der digitalen Portfolioarbeit aber noch deutlich weiter. Die E-Portfolios selbst ähneln Webseiten und können dazu genutzt werden, individuelle oder kollaborative Lernfortschritte zu dokumentieren und reflektieren. So können sie sowohl Studierenden als auch Lehrenden Räume zur Beobachtung der eigenen Entwicklung bieten, als wissenschaftliches Präsentationsmedium oder auch als Kollaborations- oder Feedbackinstrument dienen.
In diesem Workshop werden wir die vielfältigen Einsatzszenarien anhand eines eigenen Seminarkonzepts - genauer gesagt eines Virtual Exchanges (VE) zwischen Lehramtsstudierenden der JMU und einer spanischen Universität, beleuchten. Daneben lernen Sie auch die wesentlichen Funktionen der E-Portfolio-Plattform Mahara kennen und erhalten nicht nur die Gelegenheit, mögliche Szenarien für die eigene Lehre zu skizzieren, sondern erstellen auch Ihre ersten Sammlungen und Ansichten mit multimedialen Artefakten.

Workshop: Mit Netz und doppeltem Boden: Mit nachhaltigen Beziehungen an einem sicheren Netz bauen.

Michaela Thiel, Alumni-Büro

Ein Aspekt dazu bietet das Netzwerk der JMU - wie können Sie dieses für welche Ziele nutzen. Und wie können Sie sich selbst einbringen? Kleiner Workshop mit Michaela Thiel, Alumni-Referentin der Universität Würzburg mit Einblick durch Absolventen.

Im Workshop gibt Ihnen Hubertus Drinkuth einen praktischen Einblick und dient somit als lebendiges Beispiel. Er ist Absolvent der Universität Würzburg und beim Unternehmen Systain als Director tätig. Zum einen ist Hubertus Drinkuth schon seit Jahren im JMU-Netzwerk aktiv, zum anderen arbeitet er mit seinem Unternehmen im Bereich 'Nachhaltige Beratung'. Auf der Webseite des Unternehmens wird dies wie folgt beschrieben: "Seit zwei Jahrzehnten setzen wir uns mit weltweiten Herausforderungen im Bereich Umwelt und Menschenrechte auseinander. Dabei ermöglichen wir unseren Kunden den Aufbau wirtschaftlich tragbarer und zukunftsfähiger Strukturen entlang von Wertschöpfungsketten [..]".

Impuls 2.A: Nachhaltigkeit in Berufspraxis und Alltag

Spezielle Physische Geographie: System Erde – Mensch und Umwelt // Prof. Dr. Christoph Eipper, Physische Geographie

Die interdisziplinäre Veranstaltung zur Ermittlung und Bewertung von industriellen Umweltrisiken vermittelt Grundkenntnisse des betrieblichen Umweltschutzrechts, der Umweltschutztechnik und des Umweltmanagments sowie der angewandten Standortkunde an Beispielen aus der gutachterlichen Praxis. Dabei wird die Technik der Untersuchung von Unternehmen, der Bewertung der Standortempfindlichkeit sowie die praktische Umsetzung im Rahmen einer Betriebsbesichtigung geübt

Nachhaltige Nachwuchsförderung durch Aus-bildung und Einsatz von Tutor*innen // Dr. Petra Zaus, Schreibzentrum / WueGlobal

Das vom DAAD im Rahmen der International Virtual Academic Collaboration (IVAC)-Initiative geförderte Projekt WueGlobal – Writing, Learning, Digital Connection agiert an der Schnittstelle von schriftsprachlicher Wissenschaftskommunikation, Sprachpraxis, kulturellem Austausch und digitaler Lehre, um Würzburger Studierenden Austauschmöglichkeiten mit Studierenden und Lehrenden mehrerer Partneruniversitäten auf der ganzen Welt zu ermöglichen. WueGlobal Conversation Seminars, sprachpraktische und landeskundliche WueGlobal Tandems, Events zu Spezialthemen und ein zweiwöchiges Summer Symposium mit einem mehrtägigen Workshop mit kreativen Herangehensweisen ans akademische Schreiben bieten ein Experimentierfeld für kollaborative Lehr-Lernformate.
Hierbei kommt qualifizierten Tutor*innen eine besondere Bedeutung zu – als Teaching Assistants, als Mitarbeitenden unserer Media Connection Initiative und als Peer-Schreibberater*innen.
Die modularisierte Aus- und Fortbildung für die im Projekt beschäftigten Tutorinnen und Tutoren bereitet diese passgenau auf die avisierten Tätigkeitsbereiche vor. Neben der Planung von digitalen, meist schreibaffinen Lehr-Lerneinheiten spielen die wertschätzende, kultursensible Kommunikation und die Reflexion von diskursiven Normen und internationalen Wissenschaftskulturen eine große Rolle. Die Vernetzung der Tutor*innen (und der Tutand*innen) soll darüber hinaus zur Entwicklung einer produktiven internationalen Community of Practice beitragen.

Gesunder und nachhaltiger Lebensstil - Vom Silvestervorsatz zum Selbstmanagement // Dr. Andrea Reusch, Gesunde Hochschule

Der Klimawandel macht vielfältige Veränderung in der Gesellschaft aber auch im individuellen Verhalten notwendig. Die meisten Menschen befürworten zwar Verhaltensänderungen zum Schutz des Klimas (und der Gesundheit), ändern aber persönlich nur wenig an ihren Gewohnheiten1. Woran das liegt und wie diese sog. Intentions-Verhaltens-Lücke2 aus verhaltenspsychologischer Sicht überwunden werden kann, wird im Vortrag dargestellt. Zentrale Bausteine für eine gelingendes Selbstmanagement sind z. B. die konkrete Zielsetzung und ein Verhaltensplan, Barrierenmanagement und Selbstkontrolle. Soziale Unterstützung, Feedback und gegenseitige positive Verstärkung können zudem gut im arbeitsbezogenen Kontext genutzt werden können3.

1 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und Umweltbundesamt (2019). Umweltbewusstsein in Deutschland 2018. Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage. Berlin. verfügbar unter: https://www.bmu.de/publikation/umweltbewusstsein-in-deutschland-2018/
2 Sheeran, P. (2002). Intention–behaviour relations: A conceptual and empirical review. European Review of Social Psychology, 12, 1– 36. https://doi.org/10.1080/14792772143000003
3 Neubach, B. (2021). Psychische Belastungen durch den Klimawandel - ein neues Handlungsfeld für das betriebliche Gesundheitsmanagement. Betriebliche Prävention 10, 408-412.

 

Impuls 2.B: Nachhaltigkeit als Lehrthema strukturell verankern

Das Bayern-Zertifikat: Hochschulübergreifend Nachhaltigkeit lernen // Prof. Dr. Markus Schmitt, Netzwerk Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern

Mit dem Bayern-Zertifikat Nachhaltige Entwicklung formuliert das „Netzwerk Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern“ Leitlinien für die Vergabe von Bildungszertifikaten. Ziel ist es, die wesentlichen Inhalte und Kompetenzen für nachhaltige Entwicklung abzudecken und allen bayerischen Hochschulen das Angebot eines solchen Zertifikats zu ermöglichen.

GSiK - interdisziplinäres Lehrprogramm für alle Studierenden // Dominik Egger, Franziska Winter-Schnaidt, Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz (GSiK)

Das Projekt "Globale Systeme und interkulturelle Kompetenzen" der JMU bietet ein studienbegleitendes Lehrprogramm zu den zukunftsweisenden Themenfeldern "Interkulturalität", "Globale Systeme" und "Nachhaltigkeit". Weit über 50 Fachbereiche, wissenschaftliche Institutionen und Partnerorganisationen bereichern die etwa 200 Veranstaltungen pro Jahr mit Ihrer Expertise. GSiK bietet so nicht einfach "Softskills", sondern stellt durch seine fachwissenschaftlich geprägten Inhalte für die etwa 2000 teilnehmenden Studierenden aus allen Fakultäten pro Jahr ein Leuchtturmprojekt unserer Universität dar. In diesem Impulsvortrag stellen wir das Programm, die dahinterstehenden Prinzipien, die GSiK-Zertifikate und die Möglichkeiten der Mitgestaltung vor.

Politische Pflanzen - Der LehrLernGarten als eine BNE-Plattform der Universität // Dr. Gerd Vogg, Botanischer Garten

Ausgehend von einem konkreten Beispiel für eine politische Pflanze beleuchten wir die Rolle des Botanischen Gartens für die Gestaltung nachhaltiger Lehre und stellen den LehrLernGarten (LLG) als Plattform für BNE vor. Neben den Themenschwerpunkten und den laufenden Projekten des LLG werden auch Möglichkeiten zur Zusammenarbeit innerhalb der Universität aufgezeigt.

 

Impuls 2.C: Soziales global vernetzt denken lernen

Mit vielen Arten gut leben: Perspektiven der Multispecies Studies // Prof.‘in Dr. Michaela Fenske, Europäische Ethnologie/Volkskunde

In der Transformationsphase zur nachhaltigen Hochschule ermöglichen Multispecies Studies ein neues Verständnis des Zusammenlebens von Menschen mit anderen Lebewesen: Tieren ebenso wie Pflanzen, Pilzen usw. Andere Lebewesen gestalten nicht nur unsere Lebenswelten, ohne ihre Handlungs- und Wirkmacht ist auch menschliches Leben nicht möglich. Dank der neuen Perspektiven werden aktuelle Herausforderungen wie Artensterben, Klimawandel, Lebensmittelversorgung u.a.m. damit zum Thema von Lehre und Forschung auch in den Kulturwissenschaften.

WueDive – Komplexe Systeme „Klimawandel und Auswirkungen auf die Gesundheit“ // Prof.‘in Dr. Sarah König, Medizindidaktik

In einem neuen Lehrprojekt lernen Humanmedizinstudierende zum Thema „Klimawandel und gesundheitliche Auswirkungen“ Probleme aufzuarbeiten und selbst zu lösen. Die Lehr- und Lernaktivitäten werden dabei mit rein virtuellen Formaten umgesetzt (Webkonferenzen in 2D und Virtual Reality, interaktive Simulationen und digitale Kollaborationstools). Die didaktische Grundlage bildet das Prinzip des Problem-basierten Lernens, bei dem die Teilnehmenden in Kleingruppen eine unklare Situation analysieren, Lernziele für das Verständnis selbst definieren, anhand geeigneter Informationsquellen recherchieren und sich dann die Ergebnisse zur Lösung gegenseitig präsentieren. Zum Einstieg wird das Bewusstsein für die verschiedenen Einflüsse des Klimawandels auf die Lebensbedingungen mittels Einführungsvortrag und anschließender web-basierter Klimasimulationen herbeigeführt. Mit der klassischen 7 Schritte-Methode werden danach drei Fälle zum lokalen Klimawandel in Unterfranken und akuten Erkrankungsfällen von Patienten in Sitzungen und Selbstlernphasen über jeweils 3 Wochen erarbeitet. Abschließende digitale Expertenrunden dienen zur Reflexion der Lösungswege.

Green Mobility // Rasmus Benke-Aberg, Hochschulforum Digitalisierung - in englischer Sprache

Discussions about student mobility and sustainability often gets stuck in questions about travel. While this is certainly an interesting point – perhaps there should be incentives forstudents to travel by train instead of flights, for example – it is only one part of a broader discussion. The learning experience that students can get from studying abroad is potentially huge; students can ideally learn and pick up new habits, learn aboutsustainability and hopefully bring something that they have learned with them back home. How can this be done? What is the role for universities or teachers? Who is or should be responsible for this? (Vortrag wird auf Englisch gehalten)

 

Impuls 2.D: Lehre interdisziplinär gestalten

Die zwei Ebenen des interdisziplinären Lehren und Lernens // Dr. Sebastian Oberdörfer, Human-Computer-Interaction & Schulpädagogik

Interdisziplinäre Lehre erlaubt es Studierende Kompetenzen in mehreren Fachbereichen auszubilden und zu vertiefen. Für eine bessere Nachvollziehbarkeit wird allerdings nicht nur interdisziplinärer Lerninhalt sondern auch Austausch auf Studierendenebene benötigt. In Zusammenarbeit in interdisziplinären Gruppen können Studierende ihr Wissen austauschen und so im sozialen Diskurs den Lerninhalt vertiefen.

Erfahrungen aus interdisziplinärer Lehre zu Inklusion und Nachhaltigkeit // Stephan Huber, Psychologische Ergonomie & Simone Doll-Gerstendörfer, Museologie

Ölpalmen fühlen und Coquí-Frösche hören: Den botanischen Garten der Universität können jetzt auch blinde und sehbeeinträchtigte Gäste dank der Zusammenarbeit von Studierenden der Fachrichtungen Museologie und Mensch-Computer-Systeme neu erleben. Interdeiziplinäre Teamserarbeiteten taktile Modelle und Orientierungspläne sowie eine App zur multisensorischen Erweiterung der Experience "Boatnischer Garten"

Law Clinic Transformationsrecht // Prof.‘in Dr. Isabel Feichtner & Tim Schilderoth, Öffentliches Recht und Wirtschaftsvölkerrecht

Die „Law Clinic“ ist ein Format, das die Rechtsexpertise von Lehrenden, Mitarbeiter*innen und Stundent*innen für gesellschaftliche Anliegen praktisch nutzbar macht. Gegenstand der Würzburger Law Clinic Transformationsrecht ist die Rolle des Rechts in der sozialökologischen Transformation, die Frage wie Recht eingesetzt werden kann, um gesellschaftlichen Wandel zu gestalten. In diesem Semester widmet sich die Law Clinic den Urban Commons und arbeitet gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Initiativen an Design und rechtlicher Umsetzung konkreter Commons Public Partnerships.

Studentischer Preis für herausragende Lehre 2021

Der „Studentische Preis für herausragende Lehre 2021“ in der Kategorie „Nachhaltige Lehre“ geht an Eva-Maria Kieninger, Lehrstuhl für Deutsches und Europäisches Privatrecht sowie Internationales Privatrecht.
 

einBLICK-Artikel zum Preisträger Eva-Maria Kieninger