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Professional School of Education

Internationale Perspektiven auf Demokratiebildung und Medienkompetenz

01.09.2025

Delegation US-amerikanischer Sozialkundelehrkräfte besucht PSE und dessen Kompetenzzentrum für digitales Lehren und Lernen

Foto (PSE): Matthias Erhardt beim Vortrag zur PSE

Am 11. Juli 2025 hat die Professional School of Education (PSE) der Universität Würzburg im Rahmen einer Study Tour des Transatlantic Outreach Program (TOP) eine Delegation US-amerikanischer Sozialkundelehrkräfte begrüßt. Der von dem Goethe-Institut und dem Auswärtigen Amt organisierte Austausch verfolgte das Ziel, den internationalen Gästen einen Einblick in zentrale Aspekte der Lehrkräftebildung und schulischen Bildung in Deutschland zu geben – mit besonderem Fokus auf Demokratiebildung und Medienkompetenz.

Das Treffen im DigiPSE wurde von Dr. Matthias Erhardt moderiert. In seinem einführenden Beitrag stellte er gemeinsam mit Maike Madera zentrale Aufgaben und Strukturen der PSE vor – darunter auch die Rolle der PSE als Koordinationsstelle für die Lehrpersonenbildung an der JMU sowie als Ort für den Dialog zwischen Theorie, Praxis und bildungspolitischer Entwicklung. Besonders hervorgehoben wurden aktuelle Initiativen im Bereich der Demokratieförderung und deren curriculare Verankerung in der universitären Ausbildung.

Einen zentralen Programmpunkt bildete die Vorstellung der DigiLLabs@JMU durch Tina Heurich und Dr. Norbert Noster. Das Kompetenzzentrum für digitales Lehren und Lernen an der Professional School of Education (PSE) der Universität Würzburg bündelt fachliche, technische und didaktische Expertise, um digitale Lehr- und Lernformate in der Lehrpersonenbildung praxisnah und interdisziplinär zu entwickeln, zu erproben und wissenschaftlich zu begleiten. Die modern ausgestatteten und flexibel nutzbaren Lehr-Lern-Räume der DigiLLabs unterstützen kooperatives, forschendes und medienreflexives Lernen in realitätsnahen Anwendungsszenarien.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt derzeit auf der Förderung medienpädagogischer Kompetenzen – insbesondere im Hinblick auf den reflektierten und verantwortungsvollen Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Bildungsbereich. Die Arbeit der DigiLLabs ist dabei interdisziplinär angelegt: In enger Zusammenarbeit zwischen Medienpädagogik und der Mathematikdidaktik, werden KI-gestützte Lehr-Lern-Szenarien entwickelt, erprobt und aus fachspezifischer Perspektive kritisch reflektiert.

Die Gäste zeigten großes Interesse an den innovativen Ansätzen der DigiLLabs. In der anschließenden Diskussion standen unter anderem Ansätze im Mittelpunkt, wie Studierenden sowohl die Funktionsweise von KI als auch eine kritische Auseinandersetzung mit ihren gesellschaftlichen und pädagogischen Implikationen vermittelt werden kann.

Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt des Besuchs lag auf der Demokratiebildung im schulischen und hochschulischen Kontext. Anna-Sophia Mittmann, abgeordnete Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Fachvertretung Didaktik Politik und Gesellschaft, betonte in ihrem Beitrag die Bedeutung politischer Bildung für die Entwicklung demokratischer Kompetenzen. Sie gab praxisnahe Einblicke in die curriculare Umsetzung im Lehramtsstudium an der Universität Würzburg und stellte aktuelle Herausforderungen und Ansätze im Bereich der politischen Bildung in der Unterrichtspraxis vor. Als Beispiel wurde dabei die Verfassungsviertelstunde diskutiert.

Begleitet wurde die Gruppe unter anderem von Vertreter*innen des Goethe-Instituts und des Transatlantic Outreach Program. Für die PSE und die DigiLLabs bot der Besuch eine wertvolle Gelegenheit, ihre Expertise im internationalen Kontext zu teilen und neue Impulse für die eigene Arbeit mitzunehmen. Im Nachgang finden nun weitere Gespräche statt, in denen zukünftige Kooperationen zwischen der PSE und Vertreter*innen der Gruppe in den Fokus genommen werden. Unter anderem sollen Kontakte zu Schulen in den USA hergestellt werden, an denen Würzburger Lehramtsstudierende zukünftig Praktika absolvieren können.

 

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