Open Educational Resources
Laut der UNESCO sind Open Educational Resources (OER) freie Lehr-, Lern- und Forschungsmaterialien. Offen lizenziert und kostenlos zugänglich, können sie für die eigene Lehre und zum Lernen genutzt, angepasst und weiterverbreitet werden.
Damit unterstützen OER das individuelle Lernen und ermöglichen es Lehrenden, Materialien an ihre Bedürfnisse anzupassen. Gleichzeitig stärken OER die (weltweite) Bildungsgerechtigkeit und vernetzen Lernende und Lehrende weltweit. Studierende wie Dozierende können unabhängig von Ort und finanziellen Ressourcen die Materialien für eigene Lehr-Lern-Kontexte verwenden.
Je nach Lizenzierung können die Materialien durch Dritte geteilt und bearbeitet werden, wodurch Innovation und Qualität in der Lehre gefördert werden. Autor:innen von OER-Materialien gewinnen außerdem Sichtbarkeit in der wissenschaftlichen Öffentlichkeit.
Am ZBL sind in verschiedenen Projekten Materialien und Erfahrungswerte für Lehrende, Studierende und Hochschuldidaktiker*innen entstanden. Mit der Toolbox stellen wir Ihnen eine inhouse Lösung bereit, über die Sie in einem geschützten und systematischen Rahmen Materialien, Lehrkonzepte und Erfahrungen mit anderen an der JMU teilen können.
Auch wenn nicht alle Inhalte im engeren Sinne OER sind, möchten wir Sie auf Grund ihrer Praxistauglichkeit und ihres Mehrwerts fürs Lehren und Lernen dennoch zugänglich machen.
Viel Spaß beim Entdecken und Mitmachen!
Digital gestützte Lehre - OER für Lehrende und Studierende der JMU

Toolbox für digitale Lehre (interner Zugang)
Die zentrale Mitmach-Plattform für Methodenvielfalt, Ressourcenangebot, Leitfäden und Tipps zur Förderung der digitalen Hochschullehre! Hier können Lehrende, Studierende und Didaktiker*innen der JMU aus der Lehrpraxis heraus ihre Erfahrungen teilen:
Ob etablierte Methoden, erprobte Konzepte oder den Lieblingstools, die Toolbox bietet für alle Ideen und Inhalte rund um digitaler Lehre Platz zum Austauschen und Inspirieren lassen.

Szenarien für den Einsatz von E-Portfolios in der digitalen Lehre - Mahara
Vorlagen und Beispiele für mögliche Einsatzszenarien von E-Portfolios in der Lehre bzw. zur eigenständigen Dokumentation der individuellen Entwicklung.
Die Materialien dienen dem einfachen Einstieg in die Arbeit mit E-Portfolios und richten sich sowohl an Studierende als auch an Lehrende.
Blended Learning Seminare - OER zur Weiterbildung von Lehrenden
Diese Lehrmaterialien richten sich an Hochschuldidakter*innen, die Weiterbildungen zu verschiedenen Themen rund um digitale und hybride Lehre anbieten möchten.
Entstanden sind sie im Rahmen des Verbundprojekts QUADIS "Qualität digital gestützter Lehre an bayerischen Hochschulen steigern". QUADIS lief vom 01. August 2021 bis zum 31. Juli 2024 und wurde von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert.
Häufige Fragen zu OER
Das Konzept der OER stellt eine innovative Form des Erstellens und Teilens von Bildungsmaterialien dar. Sowohl Nutzer:innen als auch Ersteller:innen von OER profitieren in vielfältiger Weise davon:
- OER leisten durch ihre kostenlose Zugänglichkeit einen erheblichen Beitrag zum freien Zugang zur Bildung und fördert somit (weltweite) Chancengleichheit.
- Die Überarbeitung und Wiederverwendung von OER durch andere fördert Innovation und trägt zur Steigerung der Lehrqualität bei, da Materialien fortlaufend angepasst, verbessert und an unterschiedliche Lernbedarfe angepasst werden können.
- Ersteller:innen erhöhen durch die Verbreitung eigener Materialien ihre Sichtbarkeit und Reputation in ihrem Fachbereich.
- OER fördern eine Kultur des Teilens und Zusammenarbeitens.
OER-Materialien müssen den Nachnutzer:innen bestimmte Freiheiten ermöglichen, um als solche gelten zu können. Als die geläufigste Kategorisierung gelten die 5 V-Freiheiten nach David Wiley, die von Jöran Muuß-Merholz ins Deutsche übersetzt wurde:
Quelle: „5 V-Freiheiten für Offenheit“ von Julia Eggestein (Grafik), Joeran Muuß-Merholz (inhaltliche Übersetzung, Anpassung und vorsichtige Erweiterung) und Jörg Lohrer (Wortschöpfer) unter CC BY 4.0 basierend auf „Defining the ‘Open’ in Open Content and Open Educational Resources“ von David Wiley.
Offene oder freie Lizenz bedeutet nicht, dass die bereitgestellten Materialien gemeinfrei sind und die eigenen Urheberrechte abgegeben werden. Im Rahmen von OER ist es vielmehr gängige Praxis, die erstellten Materialien mit Creative Commons (CC)-Lizenzen auszustatten. CC-Lizenzen sind standardisierte Lizenzverträge, die es Urheber:innen ermöglichen, ihre Werke auf einfache Weise mit der Öffentlichkeit zu teilen. Die verschiedenen Lizenzmodelle legen unterschiedliche Nutzungsbedingungen fest, wobei sie bestimmte Rechte vorbehalten. Insgesamt fördern sie eine offene und kreative Zusammenarbeit.
Die Bedingungen der Nachnutzung variieren bei den unterschiedlichen CC-Lizenzmodellen. Grundsätzlich gilt bei allen CC-Lizenzen: die Lizenzgeber:in kann die Freiheiten durch die Lizenz nicht widerrufen, solange die Nachnutzer:innen sich an die Lizenzbedingungen halten.
Die Lizenz verspricht... | unter der Bedingung... | mit dem Kürzel... | |
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Namensnennung 4.0 International |
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| BY |
Namensnennung-Share Alike 4.0 International |
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| BY SA |
Namensnennung-Nicht kommerziell 4.0 International |
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| BY NC |
Namensnennung-Nicht kommerziell-Share Alike 4.0 International |
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| BY NC SA |
Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International |
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| BY ND |
Namensnennung-Nicht kommerziell-Keine Bearbeitungen 4.0 International |
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| BY NC ND |
Die möglichen Lizenzmodelle erlauben unterschiedliche Aspekte in der Nachnutzung bzw. schränken diese ein. Bei der Verwendung von CC-lizenziertem Material sollte daher unbedingt die konkret vergebene CC-Lizenz beachtet werden.
Damit die Lizenzvereinbarung wirksam ist, müssen genutzte CC-lizenzierte Materialien korrekt gekennzeichnet werden. Die erforderlichen Angaben lassen sich mit der „TULLU"-Regel leicht merken:
- Titel: Wie ist das Material benannt?
- Urheber:in: Wer hat das Material erstellt?
- Lizenz: Unter welcher Lizenz ist es veröffentlicht worden?
- Link zur Lizenz: Wo ist der Lizenztext zu finden?
- Ursprungsort: Wo ist das Material zu finden?
Es gibt eine Vielzahl an OER-Plattformen, wie beispielweise
- OERSI ist eine Suchmaschine für freie Bildungsmaterialien in der Hochschullehre
- OER-Repositorium der virtuellen hochschule bayern
- Offene Bildungsmaterialien auf twillo
- oer-commons.
Hier können Materialien zur Nachnutzung gefunden und/oder hochgeladen werden.
Je nach Plattform bedarf es für das Teilen von Materialien jedoch einen (Autor:innen-) Account. Das ZBL kann das Veröffentlichen Ihrer Materialien über die vhb übernehmen. Wenden Sie sich hierfür an zbl@uni-wuerzburg.de.
Speziell zum Themenfeld OER und Künstlicher Intelligenz beitet ORCA.nrw interessante Einblicke: Themenwelt OER & KI | ORCA.nrw
Auch die Toolbox an der JMU kann als eine, im weiteren Verständnis von OER, Plattform zum Teilen von Materialien, Lehr-Lern-Konzepten und Erfahrungen in einem geschützten und systematischen Rahmen genutzt werden.