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Alumni Uni Würzburg - 1000 Careers One Story

Natalia Nikolaeva

Natalia Nikolaeva

Wie würden Sie einem Laien Ihre wissenschaftliche Arbeit beschreiben?

Zur Zeit fuehre ich keine wissenschaftliche Arbeit. Aber gleich nach dem Studium in Russland habe ich mich mit den Fragen des Sprachgefuehls gefasst, also wie man beim Unterrichten einer Fremdsprache dieses Fuehlen von Besonderheiten der Sprache lehren kann, was bei Muttersprachlern ganz intuitiv ohne besondere Muehe klappt.

 

Welches interkulturelle Missverständnis konnten Sie wie erfolgreich lösen?

Ich glaube, bei den interkulturellen Beziehungen das Wichtigste ist, die Stereotype ueber ein anderes Land abzubauen. Es ist kein Geheimniss, dass wir von Kindheit an zum stereotypischen Denken neigen. Das kann sowie hilfreich sein, besondern fuer das erste Kennenlernen einer fremdem Kultur, als auch stoerend bei den persoenlichen Kontakten zum Beispiel, was auch genau zu interkulturellen Missverstaendnissen fuehren kann. Deswegen habe ich waehrend meines Studiums in Deutschland versucht, mein Heimatland so objektiv wie moeglich vorzustellen, und weiter beim DaF-Unterrichten in Russland, sowie im Alltagleben (unter meinen Freunden und Bekannten) das Bild von Deutschland und dem deutschen Volk aus meiner eigenen Erfahrung und anhand von historischen und dokumentaren Tatsachen zu praesentieren. Ich denke und hoffe sehr, dass auf solche Weise dieses schoene Land - Deutschland - auch in meiner Umgebung besser verstanden und mehr geachtet wurde.

 

Welche Herausforderungen können Sie sich vorstellen, wenn Sie in eins der anderen Geschlechter schlüpfen müssten?

In der moderen Welt leben die Frauen natuerlich viel leichter als in der Vergangenheit, als fuer die Frauen vieles unter Verbot stand, sogar Studium oder Anstieg in viele Berufe. Aber auch heutzutage werden an die Maenner sowieso hoehere Ansprueche gestellt, wenigstens in Russland. Wenn ich persoenlich die Rolle eines Mannes uebernehmen sollte, waere es fuer mich sehr schwer, weil die Maenner viel mehr Verantwortung fuer das Wohltun der Familie, der Firma, wo sie arbeiten, fuer die ganze Umgebung tragen sollen. Das ist historisch so in Russland geworden, dass man staendig hoert - "Du bist doch ein Mann, du sollst es schaffen". Aber in der Wirklichkeit muss es natuerlich nicht so sein, gegenseitiges Verstaendnis und gegenseitige Hilfe, und Gleichberechtigung bei allen Fragen muss eine Grundlage aller Beziehungen zwischen Maennern und Frauen sein, meiner Meinung nach.

 

Welche Vision haben Sie zu Ihrer zukünftigen Forschung/Arbeit?

Ich wuerde mich gerne gruendlicher mit den Problemen der interkulturellen Kommunikationen beschaeftigen, aber nicht als wissenschaftliche Forschung, sondern eher in Form der persoenlichen Kontakten und Zusammenarbeit mit Auslaendern und auslaendischen Institutionen und Organisationen.