Erfassung der Biodiversität
Die systematische und wissenschaftlich fundierte Erfassung der vorkommenden Tier- und Pflanzenarten (je nach Art entweder auf dem gesamten Campus, auf ausgewählten Flächen oder entlang von Transekten).
Ansprechpartner: Johannes Späthe
(c) Matthias Bär
Tiere und Pflanzen am Hubland
Trotz der angrenzenden Siedlungen und Unigebäude findet man am Campus Hubland eine erstaunliche biologische Vielfalt vor. Der Lebendige Campus erfasst Pflanzen, Vögel, Säugetiere, Insekten, Amphibien und Reptilien und daraus Erkenntnisse über die besten Schutz- und Fördermaßnahmen abzuleiten. Erfasst werden sie durch Beobachtung (Vögel, Pflanzen, Reptilien und Amphibien), einfangen und nach Bestimmung freilassen (Insekten) oder Kamerafallen (Säugetiere).
Hier ein paar Highlights der bisher kartierten Arten.
(c) Matthias Bär | Der Europäische Dachs ist ein nachtaktives Raubtier. Er kommt in ganz Europa und nach Osten bis nach Afghanistan und zur Wolga vor. Er lebt vorwiegenden in hügeligen, waldigen Regionen. Aber auch Streuobstwiesen und große Hecken bieten Lebensraum. Haltet mal bei Dämmerung am Campus Hubland Süd Ausschau. |
| Die Bocks-Riemenzunge (Himantoglossum hircinum) ist eine auffällige heimische Orchidee. Sie wächst auf warmen, kalkreichen, trockenen Standorten wie Magerrasen und Böschungen. Charakteristisch sind ihre langen, spiralig gedrehten Lippen und ein intensiver Ziegen-Geruch, der Insekten anlockt. Die Pflanze blüht von Mai bis Juli und steht in vielen Regionen unter Schutz. Auch auf dem Hubland kommt sie vor. |
![]() (c) Clemens Hoff | Der Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus) ist ein weit verbreiteter Tagfalter Europas. Männchen zeigen leuchtend blau-violette Flügel, Weibchen sind braun mit orangefarbenen Flecken. Er bewohnt Wiesen, Wegränder und Magerrasen. Die Raupen leben vor allem an Hauhecheln. Vielleicht begegnet er euch ja mal in der Nähe der Uni. |
![]() (c) Dieter Mahsberg | Der Wendehals (Jynx torquilla) ist ein kleiner Specht, der offene Landschaften mit alten Obstbäumen und lichten Wäldern bewohnt. Er trommelt nicht wie andere Spechte, sondern ruft heiser „gji-gji-gji“. Zur Verteidigung dreht er Kopf und Hals schlangenartig. Seine Nahrung besteht vor allem aus Ameisen. Der Zugvogel brütet in Höhlen und kehrt im Frühjahr aus Afrika zurück. Er ist meisten schwer zu finden, aber vielleicht habt ihr ja mal Glück auf dem Campus. |
![]() (c) Dieter Mahsberg | Die Zauneidechse (Lacerta agilis) ist ein in Europa weit verbreitetes Reptil. Sie lebt in sonnigen, strukturreichen Lebensräumen wie Heiden, Böschungen und Gärten. Männchen zeigen zur Paarungszeit eine auffällige grüne Färbung, Weibchen sind braun gemustert. Als Bodenbewohner nutzt sie Verstecke in Vegetation und Erdlöchern. Sie ernährt sich von Insekten und ist durch Lebensraumverlust regional gefährdet. Deshalb bitten wir um rücksichtsvolles Beobachten, sollte euch eine begegnen. |




