Intern
Initiative lebendiger Campus

Bunte Wiese - Mahdkonzept am Campus Hubland

 

„Es duften die Blumen und blühen so bunt,

Und jede Blüth' ist ein rosiger Mund! „

Auszug aus „Schmetterlingslied“ von Heinrich Seidel (1842 - 1906)

 

Eine bunt blühende Wiese hat nicht nur einen ästhetischen Wert, sondern sie ist Lebensraum und Futterquelle für eine Vielzahl an Insekten und andere Tiere.

Der zunehmende Mangel solcher „bunten Wiesen“ in unserer intensiv genutzten Landschaft, ist ein Haupttreiber für den massiven Verlust an Insekten und anderen Wirbellosen. Das wirkt sich zum Beispiel auch auf unsere Vogelwelt aus, die von dieser Nahrungsquelle abhängig ist und deren Bestände in einer Kettenreaktion ebenfalls einbrechen. Und letztendlich wirkt es sich auch auf die Lebensgrundlage von uns Menschen aus. Ohne Bestäuber und Nützlinge aller Art, ist z.B. an eine nachhaltige Landwirtschaft nicht zu denken.

Mittlerweile ist die Artenvielfalt in den Städten teils größer als auf dem Land. Umso wichtiger ist es, sich in der Stadt von der Ästhetik der glattgeschorenen Rasenflächen zu lösen und durch passende Saatgutmischungen und reduzierte Mahd Lebensräume zu schaffen, Vielfalt zu bewahren und zu fördern.

Wir wollen dies auf den weiträumigen Grünflächen der Universität am Hubland ermöglichen und haben ein Mahdkonzept entworfen, welches das Einheitsgrün aufbrechen soll und durch reduzierte Mahd ein Erblühen der mitunter recht artenreichen Wiesen ermöglicht.

Bisher kann unser Mahdkonzept nur eingeschränkt auf ausgewählten Flächen angewendet werden, da sonst Konflikte mit anstehenden und zukünftigen Baumaßnahmen befürchtet wurden. Aber wir bleiben am Ball und hoffen unsere „bunten Wiesen“ sukzessive ausweiten zu können.

Auf welchen Flächen unser Mahdkonzept umgesetzt wird, könnte ihr auf der Karte entnehmen.

Für das „Grüne Band“, welches nördlich des Geographiegebäudes zur Lehnleite führt, gilt ein spezielles Mahdkonzept, da es sich um eine Ausgleichsmaßnahme handelt.

johannes.spaethe@uni-wuerzburg.de